UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

Miroslav Blažević: Kroatien trauert um den „Trainer aller Trainer“

Nachrufe

Trainerlegende Miroslav Blažević führte Kroatien bei der FIFA-WM 1998 zum dritten Platz. Nun ist er im Alter von 87 Jahren verstorben.

Miroslav Blažević feiert einen seiner zahlreichen Siege als Trainer.
Miroslav Blažević feiert einen seiner zahlreichen Siege als Trainer. AFP via Getty Images

Blažević, der seit längerer Zeit erkrankt war, verstarb zwei Tage vor seinem 88. Geburtstag. In einer Zeit, in der die junge Fußballnation im internationalen Fußball beachtliche Erfolge feierte – von 1994 bis 2000 – betreute er die Karierten.

Nachdem er Kroatien bei der EM-Endrunde 1996 in England ins Viertelfinale geführt hatte, stand Blažević zwei Jahre später auf dem Höhepunkt seiner Laufbahn, als die talentierte kroatische Mannschaft mit bekannten Namen wie Zvonimir Boban, Davor Šuker und Robert Prosinečki das WM-Halbfinale erreichte und sich nur knapp mit 1:2 dem Gastgeber und späteren Weltmeister Frankreich geschlagen geben musste.

Mit einem 2:1-Erfolg im Spiel um den dritten Platz gegen die Niederlande sicherte sich das Team von Blažević, das erstmals bei einer WM dabei war, die Bronzemedaille, und Šuker wurde als bester Torschütze des Turniers ausgezeichnet.

Erfolgreiche Karriere

Der Erfolg in Frankreich brachte dem als „Ćiro“ bekannten Blažević einen weiteren Spitznamen ein: Seine Landsleute tauften ihn „Trainer aller Trainer“. In seiner Trainerkarriere betreute er vier weitere Nationalmannschaften – das schweizerische, iranische, bosnisch-herzegowinische Nationalteam sowie die chinesische U23-Auswahl.

Blažević wurde im heute bosnisch-herzegowinischen Travnik geboren und begann seine Trainerkarriere 1963 beim Schweizer Verein FC Vevey-Sports, zuletzt stand er 2015 beim NK Zadar an der Seitenlinie. In seiner Karriere betreute er über 20 namhafte Vereine, darunter Dinamo Zagreb, Hajduk Split, FC Nantes, PAOK Thessaloniki und Grasshoppers Zürich.

Seinen größten Erfolg auf Vereinsebene feierte er 1982 mit Dinamo, als der Klub zum ersten Mal seit 24 Jahren jugoslawischer Meister wurde.

„Einer der besten Trainer unseres Sports“ – UEFA-Präsident

UEFA-Präsident Aleksander Čeferin würdigte Blažević als „Vater des modernen kroatischen Fußballs und einen der besten Trainer unseres Sports“. Čeferin ergänzte: „Ćiros Vermächtnis geht über die Pokale und Siege hinaus, von denen es in seiner langen Karriere viele gab.

Seine Erfolge auf dem Spielfeld haben ihm einen Platz in der Fußballgeschichte eingebracht. Seine Authentizität, sein Charisma und sein einzigartiger Sinn für Humor haben ihm Kultstatus verliehen, den nur wahre Fußballlegenden verdienen.“