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Klaveness in Norwegen zur NFF-Präsidentin gewählt

Lise Klaveness wurde zur ersten Präsidentin des Norwegischen Fußballverbands (NFF) gewählt.

Lise Klaveness spricht vor der NFF-Generalversammlung.
Lise Klaveness spricht vor der NFF-Generalversammlung. Thomas Brekke Sæteren/ NFF

Die Wahl der 40-jährigen, ehemaligen norwegischen Nationalspielerin – per Akklamation – fällt auf das Jahr, in dem der NFF sein 120-jähriges Bestehen feiert. Das ist symbolträchtig.

„Ich danke Ihnen sehr für Ihr Vertrauen“, sagte sie vor der NFF-Generalversammlung, nach ihrer Wahl per Akklamation. „Ich nehme diese verantwortungsvolle Rolle gerne und mit großer Neugier und Demut an. Ich muss noch viel lernen und habe großen Respekt vor meinen Vorgängern.“

Allseits respektiert

Lise Klaveness hat einen Master-Abschluss in Rechtswissenschaften und war zuvor als Rechtsanwältin, als stellvertretende Richterin am Bezirksgericht Oslo und als Sonderberaterin bei der norwegischen Nationalbank tätig. Im Laufe ihrer Fußballkarriere lief sie zwischen 2002 und 2011 73 Mal als Mittelfeldspielerin und Stürmerin für Norwegen auf und war mit von der Partie, als ihr Team 2005 Vizeeuropameister wurde. 2007 erreichte sie mit dem schwedischen Verein Umeå das Endspiel des UEFA-Frauenpokals, dem Vorläufer der UEFA Women’s Champions League.

2018 wurde sie zur Direktorin Elitefußball bei der NFF ernannt und erwarb sich damit im norwegischen Elite- und Breitenfußball großes Ansehen. Zudem nahm sie an der Ausgabe 2019-21 des UEFA-Master-Studienkurses für Nationalspieler/-innen (MIP) teil, der ehemaligen Nationalspielerinnen und Nationalspielern fachliche Kompetenzen vermittelt, die ihnen den Übergang in eine berufliche Tätigkeit innerhalb einer Fußballorganisation nach dem Ende ihrer aktiven Spielerkarriere erleichtern.

„Ich denke, das Wichtigste als Führungskraft ist, ein Ziel zu haben, das uns voranbringt. Es ist nicht nur wichtig, zuhören und dazulernen zu können, sondern auch, die Führung zu übernehmen“, so Klaveness.

„Wir wollen die Dinge nicht einfach so belassen, wie sie sind. Von mir wird auch erwartet, dass wir mutig sind. Wir müssen bereit sein, Dinge zu verändern, sowohl auf internationaler als auch auf nationaler Ebene.“

Ein historischer Erfolg

Jetzt hat Klaveness in Norwegen nach einer eindrucksvollen Karriere auf und neben dem Spielfeld die Führung des Verbands übernommen und hofft, ein Vorbild für Frauen und Mädchen sein zu können, die nicht nur eine Karriere als Fußballspielerin anstreben.

„Ich hoffe, dass es ein starkes Signal ist, denn das brauchen wir“, sagt sie. „Damit Mädchen und Frauen ihren Traum verwirklichen können, müssen sie erkennen, dass sie im Fußball Karriere machen können.

Ich habe das Gefühl, dass ich in die Fußstapfen vieler anderer Führungspersönlichkeiten trete, sowohl von Frauen als auch von Männern. Fußball ist die beliebteste Sportart in Norwegen, und wir sind definitiv keine Minderheit. Ich bin stolz darauf, mit all jenen zusammenarbeiten zu können, die die geschlechterspezifischen Hürden bereits überwunden haben.“