Frauen im Fußball: fünf inspirierende Beispiele
Freitag, 16. April 2021
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Die UEFA setzt ihre Sensibilisierungskampagne fort und beleuchtet einmal mehr starke Frauen, die sich um die Entwicklung des europäischen Fußballs besonders verdient gemacht haben.
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Anlässlich des Internationalen Frauentags 2021 startete die UEFA eine neue Kampagne, um starken Frauen, die maßgeblich zur Entwicklung des Fußballs in Europa beitragen, Gehör zu verleihen.
Im Rahmen dieser Kampagne stellt die UEFA jeden Monat fünf Frauen vor, die mit ihrem Engagement den Fußball heute und in Zukunft auf allen Leistungsstufen mitgestalten. Ob auf dem Spielfeld, vor der Kamera oder in den Vorstandsetagen – jede von uns vorgestellte Protagonistin hat eine bewegende Geschichte zu erzählen, die viele andere Mädchen und Frauen inspirieren kann, dem Spiel ihren eigenen Stempel aufzudrücken.
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In unserer zweiten Runde sprechen wir mit:
• Tess Olofsson, professionelle Schiedsrichterin aus Schweden
• Maria Sutschkowa, Leiterin der Abteilung Frauenfußball beim Russischen Fußballverband (RFS)
• Reshmin Chowdhury, Sportjournalistin aus England
• Florence Hardouin, Generaldirektorin des Französischen Fußballverbandes (FFF), Mitglied im UEFA-Exekutivkomitee, Vorsitzende der UEFA-Beratungskommission für Marketingfragen
• Lidia Alves Baria, Medienmanagerin bei Apollon Ladies in Zypern
Tess Olofsson: „Es motiviert, einen Weg nach oben zu sehen. Mein Ziel ist, auf dem höchsten Niveau zu pfeifen.“
Tess Olofsson war einst Torhüterin im schwedischen Juniorinnen-Nationalteam. Parallel dazu leitete sie als 13-Jährige ihre ersten Partien als Schiedsrichterin. Als sie ihre Handschuhe verletzungsbedingt an den Nagel hängen musste, widmete sie sich voll und ganz dem Schiedsrichterwesen. Heute leitet die Profi-Schiedsrichterin Spiele der zweithöchsten schwedischen Männerliga. Sie ist Referee des Jahres in ihrer Heimat und wird regelmäßig in der Women‘s Champions League sowie bei Länderspielen eingesetzt.
Hatten Sie Vorbilder, die Sie inspiriert und in Ihrer bisherigen Karriere begleitet haben?
„Schweden bringt glücklicherweise schon seit langer Zeit erstklassige Spielerinnen und erfolgreiche Teams hervor. Dadurch gewinnt man das Gefühl, im Fußball auch selbst etwas erreichen zu können. Ich hatte verschiedene Vorbilder. Als ich noch als Spielerin aktiv war, schaute ich vor allem auf die Keeper. Caroline Jönsson zum Beispiel war schwedische Nationaltorhüterin. Auch Andreas Isaksson von den Männern hat mich inspiriert. In jungen Jahren habe ich sehr viel Fußball geschaut. Als Schiedsrichterin hat mich Bibiana Steinhaus begeistert. Sie war die erste Frau, die ab 2017 Spiele der deutschen Bundesliga leitete. Dann durfte Stéphanie Frappart den UEFA-Superpokal pfeifen. Auch das war ein Meilenstein für den Frauenfußball und für weibliche Referees. Es motiviert, einen Weg nach oben zu sehen. Mein Ziel ist es, den Aufstieg in die erste Liga der Männer zu schaffen, Länderspiele der Männer zu pfeifen und bei der UEFA Women‘s EURO im kommenden Jahr sowie bei der Frauen-WM 2023 dabei zu sein.“
Haben Sie das Gefühl, als Frau besonders viel leisten zu müssen, um sich im Männerfußball zu behaupten?
„Wenn ich zusammen mit den Männern trainiere, möchte ich zeigen, dass ich genauso schnell bin wie sie. Doch das ist unrealistisch, ich werde ihr Tempo nie erreichen. Also muss ich in jedem Training Vollgas geben, um das erforderliche Niveau zu erreichen. Auf dem Platz braucht man die Fähigkeit, das Spiel zu lesen. Es kommt auf ein gutes Timing bei den Sprints und auf ein gutes Stellungsspiel an. Wenn du zu spät losrennst, bist du sonst vielleicht im entscheidenden Moment zu weit vom Geschehen weg.
Bei den Spielern habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie mich manchmal testen wollen, wenn ich zum ersten Mal ein Spiel von ihnen pfeife. Nach einer Weile merken sie aber, dass ich den Fußball genauso gut kenne und verstehe wie sie. Ich habe manchmal das Gefühl, dass sie das anfangs überrascht. Doch dann akzeptieren und respektieren sie mich als Schiedsrichterin. Sie merken, dass es keinen Unterschied macht, ob da eine Frau oder ein Mann vor ihnen steht.“
Welchen Rat würden Sie anderen geben, die in Ihre Fußstapfen treten und eine ähnliche Karriere als Schiedsrichterin starten wollen?
„Man muss sich extrem anstrengen, wirklich sehr hart trainieren und immer wieder an die eigenen Grenzen gehen. Als ich FIFA-Schiedsrichterin wurde, habe ich gemerkt, wie viel ich trainieren muss. Doch es kommt auch darauf an, gesund zu bleiben und Verletzungen zu vermeiden. Wenn Mädchen und Jungen sehen, dass Menschen wie ich Erfolg haben können, inspiriert sie das vielleicht, mit dem Pfeifen zu beginnen. Denn Referee zu sein, ist wirklich eine großartige Erfahrung. Ich habe die Möglichkeit, Profi-Schiedsrichterin zu sein. Ich hoffe, dass mehr Frauen diese Chance erhalten.“
Maria Sutschkowa: „Man erntet keine überraschten Blicke mehr, wenn Mädchen oder Frauen Fußball spielen.“
Maria Sutschkowa ist Leiterin der Abteilung Frauenfußball beim Russischen Fußballverband (RFS). In ihrer Rolle verantwortet sie auch die neue Frauenfußballstrategie des Verbandes vom Breitensport bis hin zum Nationalteam. Die frühere Amateurspielerin, die einen Abschluss in internationalem Recht vorweisen kann, steht an der Spitze eines jungen und engagierten Teams, das die Wahrnehmung des Spiels sowohl in der russischen Heimat als auch im Ausland verändern möchte.
Wie begeistern Sie mehr Mädchen für den Fußball?
„Unser Fokus liegt beispielsweise darauf, Mädchen schon früh für den Fußball zu begeistern. Einige spielen am Ende selbst, andere nehmen als Fans in den Stadien und vor den TV-Bildschirmen am Spiel teil. Dadurch erreichen wir auch ihre Familien. Wenn die Tochter Fußball spielt, ändert das die Einstellung vieler Eltern. Wir erleben derzeit, wie sich Stereotype verschieben. Vor Kurzem haben wir das Programm ‚UEFA Playmakers‘ in Russland eingeführt. Früher haben die Leute gesagt, Fußball sei nichts für Mädchen. Heute nehmen wir eine Veränderung wahr – immer mehr Eltern melden ihre Töchter zum Training an. Das ist ein wichtiger Schritt, auf dem wir aufbauen können.“
Welche weiteren Veränderungen haben Sie festgestellt und wie sehen Sie die Zukunft?
„Die Sichtbarkeit des Frauenfußballs ist allein in den letzten zwölf Monaten deutlich gestiegen. Frauenfußball ist in den Medien, immer mehr Klubs wollen Frauenteams gründen, die Follower-Zahlen im Social-Media-Bereich steigen, genauso wie die Zuschauerzahlen bei den Spielen. Durch dieses anhaltende Wachstum wird sich zunehmend kommerzieller Erfolg einstellen. Es wird mehr Sponsoren und separate Sponsoringvereinbarungen für Männer- und Frauenteams geben. In Russland erntet man keine überraschten Blicke mehr, wenn Mädchen oder Frauen Fußball spielen.“
Was kann der Frauenfußball bei seiner Entwicklung vom Männerfußball lernen?
„Aus finanzieller und kommerzieller Sicht hinkt der Frauenfußball dem Männerbereich noch um Welten hinterher. Sicherlich kann man einiges übernehmen, doch es gibt auch die Möglichkeit, neue Dinge auszuprobieren, die im Männerbereich so nicht möglich sind. Es ist cool, diesen Experimentierspielraum zu haben. Standards für die Betreuung der Spielerinnen sind auch sehr wichtig. Fußballerinnen haben besondere Bedürfnisse, die nur selten berücksichtigt werden. Man kümmert sich noch nicht so gut um Spielerinnen wie um männliche Topspieler. Es würde helfen, wenn sich das ändert.“
Reshmin Chowdhury: „Es gibt immer noch Diskriminierung, aber die Leute merken, dass Frauen ein fester Bestandteil des Spiels geworden sind.“
Nach ihrem Studium der Politik- und Wirtschaftswissenschaften sattelte Reshmin Chowdhury um, folgte ihrer großen Leidenschaft und machte als Sportjournalistin Karriere. Als sich bei Real Madrid TV die Chance ergab, erste Erfahrungen zu sammeln, griff sie beherzt zu. Seit ihrer Rückkehr nach England moderiert sie Ligapartien im englischen Männer- und Frauenfußball, hat eine populäre Radioshow und steht seit sechs Jahren bei Spielen der Champions League und der Europa League mit dem Mikrofon an der Seitenlinie. Weiterhin war sie Co-Moderatorin bei den UEFA-Awards und bei der Auslosung der Gruppenphase der Champions League (seit 2017). Im letzten Jahr war sie zudem Co-Moderatorin bei The Best FIFA Football Awards.
Sie haben viele Hürden überwunden und sind heute eine prominente Persönlichkeit in einer anspruchsvollen Branche…
„In meiner Karriere musste ich die Ellbogen ausfahren, mich durchboxen und mir proaktiv Türen für mich selbst öffnen. Als ich im Fußball anfing, musste man entweder jemanden kennen oder das Privileg haben, im Umfeld des Sports aufgewachsen zu sein. Bei mir war weder das eine noch das andere der Fall! Es gab keine Sportmoderatoren, die so aussahen wie ich oder denselben Hintergrund wie ich hatten. Ich wusste immer, dass ich gut genug bin. Aber ich wurde manchmal einfach übersehen. Ich hatte das Gefühl, dass ich härter schuften muss als andere, um meinen Weg zu gehen. Meine Familie hat mich ungemein unterstützt. Ich habe immer an mich geglaubt und bin meiner Leidenschaft gefolgt. Das ist sehr wichtig, wenn man erfolgreich sein will.“
Erleben Sie als Frau und zweifache Mutter größere Herausforderungen in Ihrer Rolle?
„Wenn man durch ganz Europa oder um die halbe Welt reist, ist das für niemanden einfach. Doch als Mutter ist es noch einmal etwas anderes, das liegt in der Natur. Die Anfangsjahre waren hart – sowohl körperlich als auch mental. Die Situation hat sich in der letzten Zeit allerdings verbessert. Vorgesetzte fragen mittlerweile, wie es einem geht, ob man mit dem Zeitplan klarkommt oder ob man Unterstützung braucht. Ich bin auch weniger streng mit mir selbst geworden und setze andere Prioritäten. Früher war es in der Branche so, dass man eigentlich keine Schwäche zeigen durfte. Denn die Wahrscheinlichkeit war hoch, dass du einfach ersetzt wirst und keine zweite Chance erhältst.“
Wie sehen Sie die Zukunft des Frauenfußballs allgemein und die Zukunft von Frauen, die im Fußball arbeiten?
„Die Leute merken, dass Frauen ein fester Bestandteil des Spiels geworden sind. Wir werden unseren Platz im Fußball nicht mehr hergeben und die Dinge werden sich in den kommenden Jahren weiter verbessern. Es löst heute keine Schockwellen mehr aus, wenn eine Frau ein Fußballspiel moderiert, als Expertin im Studio sitzt oder Frauenfußball im Fernsehen läuft. Es gibt immer noch Diskriminierung, es gibt immer noch Sexismus, es müssen noch viele Hürden überwunden werden, aber es wird besser. Ich moderiere seit über 13 Jahren Fußballspiele und ich habe viele Veränderungen miterlebt. Als Britin mit asiatischen Wurzeln, Mutter und Frau mit muslimischem Hintergrund sehe ich viele Dinge mit anderen Augen. Daher glaube ich, dass ich neben meiner Rolle im Fernsehen noch mehr dazu beitragen kann, dass auch andere ihre Möglichkeiten bekommen – ganz gleich, ob das in einer administrativen oder einer Mentoringrolle sein wird. Ich hoffe wirklich sehr, dass mehr Mädchen und Frauen dazu inspiriert werden, sich in den Fußball einzubringen und ihren Träumen nachzugehen. Der Weg ist nicht einfach, aber alles ist möglich!“
Florence Hardouin: „Niemand gibt dir die Macht, du musst sie dir selbst erarbeiten.“
Die ehemalige Fechtweltmeisterin Florence Hardouin begann ihre berufliche Laufbahn im französischen Ministerium für Sport und Jugend und arbeitete für verschiedene Unternehmen in der Privatwirtschaft, ehe sie 2008 zum Französischen Fußballverband (FFF) wechselte. Dort war sie zunächst Leiterin der Abteilung für Marketing und kommerzielle Entwicklung, ehe sie ihre derzeitige Position als Generaldirektorin übernahm. Im Jahr 2016 wurde sie als erstes weibliches Mitglied ins Exekutivkomitee der UEFA gewählt und leitet zudem die UEFA-Beratungskommission für Marketingfragen.
Hat Ihnen Ihre sportliche Karriere dabei geholfen, Barrieren auf Funktionärsebene zu überwinden?
„Ich denke schon. Als Sportlerin braucht man viel Entschlossenheit und darf niemals aufgeben. Das gilt genauso für das Berufsleben. Wenn man im Sport Erfolge feiert, verleiht es einem auch außerhalb davon viel Selbstvertrauen. Viele Fähigkeiten lassen sich ins Berufsleben übertragen. Darüber hinaus lernt man im Sport, sich Ziele zu setzen. Man arbeitet kontinuierlich auf die nächste Herausforderung hin und möchte sie meistern. Diese Einstellung ist sehr wichtig, wenn man eine Organisation leitet. Man möchte keinen Stillstand.“
Welchen Rat würden Sie anderen Frauen geben, die eine Karriere im Sport anstreben?
„Niemand gibt dir die Macht, du musst sie dir selbst erarbeiten. Ich denke, es ist wichtig, dass Frauen an sich glauben. Manchmal gerät man leicht ins Zweifeln oder hat nicht das nötige Selbstvertrauen. Doch es ist wichtig, nichts zu bereuen. Wenn du einen Job oder eine Beförderung willst, musst du es wagen, danach zu streben.“
Wie sollte sich die Rolle von Frauen im Fußball Ihrer Meinung nach in den kommenden Jahren entwickeln?
„Ich würde mir wünschen, dass sich mehr Frauen in allen Bereichen des Fußballs engagieren. Es ist wichtig, die Anzahl der Frauen zu erhöhen. Es wäre gut, wenn mehr Frauen eine Tätigkeit in den Nationalverbänden und im UEFA-Exekutivkomitee übernehmen würden. Ich bin dankbar, dass UEFA-Präsident Aleksander Čeferin die Wahl einer Frau ins Exekutivkomitee unterstützt hat. Ich war die erste Frau, die in dieses Gremium gewählt wurde. Anfangs war es vielleicht etwas komisch, aber jetzt habe ich nicht das Gefühl, dass die anderen Mitglieder großartig darüber nachdenken. Es wäre gut, wenn es mehr weibliche Repräsentanten auf allen Ebenen des Spiels gäbe, nicht nur im Frauenfußball.“
Lidia Alves Baria: „Auf dem Platz mögen wir Gegner sein, aber außerhalb arbeiten wir Hand in Hand, um das Spiel weiterzuentwickeln.“
Als Lidia Alves Baria 2016 nach Zypern ging, öffneten sich dank ihres Abschlusses in Kommunikationswissenschaften neue Türen: Bei Apollon Ladies, einem Teilnehmer der UEFA Women‘s Champions League, übernimmt sie als Medienmanagerin ein breites Aufgabenspektrum. Mit ihrer Leidenschaft für das runde Leder und ihrem Teamgeist geht der Einfluss der gebürtigen Brasilianerin weit über den Presseraum hinaus.
Haben Sie sich als Jugendliche jemals eine Karriere im Fußball vorstellen können?
„In Brasilien gehörte der Fußball für uns Heranwachsende immer zum Leben dazu. Ich bin ins Stadion gegangen und habe Spiele der Männer verfolgt. Aber ich hätte mir nie erträumt, später einmal selbst im Fußball zu arbeiten. Für mich war es ein Hobby. An den Wochenenden stand ich selbst auf dem Platz oder habe die Spiele mit meiner Familie angeschaut. Es gab für mich kein Vorbild, das im Sport tätig war. Wenn schon die Spielerinnen nicht genug Geld verdienen, dann war eine Karriere in einem anderen Bereich des Fußballs unvorstellbar. Doch man sieht, wie der Sport Menschen zusammenbringt und die Beziehungen verbessert. Deshalb wollte ich unbedingt im Sport arbeiten – der Sport ist sehr wertvoll, um Menschen weiterzuentwickeln. Wir brauchen gute Profis – männliche und weibliche. Das Wichtigste sind jedoch Fachwissen und Expertise. Aber natürlich ist es wichtig, dass Frauen im Fußball präsent sind.“
In Ihrer Rolle kommen Sie viel mit der menschlichen Seite von Top-Spielerinnen in Berührung…
„Innerhalb eines Teams gibt es so viele faszinierende Geschichten zu erzählen. Wir haben viele junge Frauen in unseren Reihen, die das erste Mal im Ausland spielen. Sie beherrschen die Sprache nicht. Also brauchen sie jemanden, der sie außerhalb des Platzes unterstützt. Daher muss man sowohl die menschliche als auch die sportliche Seite betrachten. Das liebe ich so an meiner Rolle. Aufgrund der Coronapandemie konnten viele Mädels nicht nach Hause fliegen und hingen fest. So habe ich einigen von ihnen über die Festtage ein zweites Zuhause gegeben. Ansonsten wären sie ganz allein gewesen. Die Betreuung der Spielerinnen ist extrem wichtig; diesen Bereich müssen wir im Frauenfußball noch weiter intensivieren.“
Was gibt Ihnen die Zuversicht, dass der Frauenfußball noch weiter wachsen kann?
„Am Frauenfußball gefallen mir besonders die Verbindungen, die wir haben. Wie viele andere Frauen in diesem Sport bin auch ich hier, weil ich eine große Leidenschaft für den Frauenfußball aufbringe und etwas bewirken will. Auf dem Platz mögen wir Gegner sein, aber außerhalb arbeiten wir Hand in Hand, um das Spiel weiterzuentwickeln. Diese enge Verbundenheit und dieses Engagement freuen mich enorm. Die Spielerinnen verdienen so viel Respekt. Allein wenn man bedenkt, was sie auf sich nehmen, um dieses Spiel, das sie so lieben, zu spielen. Oftmals ohne jeden finanziellen Anreiz, ohne Sponsoring – das ist pure Leidenschaft und harte Arbeit. Wir können das wahre Potenzial des Frauenfußballs derzeit nur erahnen. Denn das bisher Erreichte kam ohne große Investitionen oder Infrastruktur zustande.“