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UEFA-Präsident begeht 100-jähriges Bestehen des Slowenischen Fußballverbands

Nationalverband

Aleksander Čeferin, ehemaliger Präsident des Slowenischen Fußballverbands, würdigt die Errungenschaften des Fußballs in Slowenien.

Aleksander Čeferin nahm im Rahmen des 100-jährigen Bestehens des Slowenischen Fußballverbands an einer Diskussion teil.
Aleksander Čeferin nahm im Rahmen des 100-jährigen Bestehens des Slowenischen Fußballverbands an einer Diskussion teil. ©NZS

Im Rahmen einer Videokonferenz beging UEFA-Präsident Aleksander Čeferin gemeinsam mit dem Slowenischen Fußballverband (NZS) dessen 100-jähriges Bestehen.

Neben dem ehemaligen NZS-Präsidenten Aleksander Čeferin wohnten sein Nachfolger Radenko Mijatović und Rudi Zavrl, der erste slowenische Verbandspräsident und heutige NZS-Ehrenpräsident, der Konferenz bei. Anfang April verlieh der slowenische Staatspräsident Borut Pahor dem Verband den Orden für außergewöhnliche Verdienste. Mit dieser Auszeichnung wurde gewürdigt, dass sich der Verband in besonderem Maße um den Wohlstand und Fortschritt im Land verdient gemacht hat.

Die Live-Konferenz ermöglichte es dem Verband, sein 100-jähriges Bestehen im Einklang mit den aufgrund der COVID-19-Pandemie geltenden Regeln zur sozialen Distanz zu feiern. Durch die Ausgangsbeschränkungen musste der der NZS jedoch weitere geplante Feierlichkeiten — darunter eine Fotoausstellung zur Verbandsgeschichte, ein Dokumentarfilm und eine Galaveranstaltung — ans Jahresende verlegen. Aufgrund der Pandemie musste zudem ein Ende Mai gegen EM-Titelträger Portugal angesetztes Freundschaftsspiel abgesagt werden.

In guten Händen

„100 Jahre sind ein wichtiges Jubiläum, auf das wir alle stolz sind“, erklärte Aleksander Čeferin. „Meine erste Rolle im Fußball war jene eines Fußballfans. Wenn die Nationalmannschaft ein wichtiges Spiel verloren hatte, habe ich sie immer kritisiert. Dann wurde ich zum Präsidenten des Nationalverbands gewählt, was mir meine Ignoranz vor Augen geführt hat. Meine Kritik war unbegründet gewesen."

Das UEFA-Exekutivkomitee besuchte das nationale Fußballzentrum im September 2019.
Das UEFA-Exekutivkomitee besuchte das nationale Fußballzentrum im September 2019.©NZS

 „Als UEFA-Präsident betrachte ich den Fußball nun aus einer ganz neuen Perspektive, auch wenn mich dieser Sport und die slowenische Nationalmannschaft weiterhin begeistern. Ich verfolge die Fortschritte im slowenischen Fußball und freue mich, dass dieser sich in guten Händen befindet. Aus diesem Grund bin ich mir sicher, dass der slowenische Verband und Fußball eine vielversprechende Zukunft vor sich haben. Auf dem Spielfeld mag es Rivalitäten geben, aber daneben muss der Fußball mit geeinter Stimme auftreten, um erfolgreich zu sein."

NZS-Präsident Radenko Mijatović fügte hinzu: „Es ist ein ganz besonderes Gefühl, dem Verband während seiner Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen vorzustehen. Mein Vorgänger wäre jetzt vermutlich an meiner Stelle, wenn er nicht an der Spitze der UEFA stünde, die er mit viel Geschick führt. Aber es ist eine besondere Freude und Ehre, zu diesem Zeitpunkt hier sein zu dürfen."

Seitdem die Alpenrepublik mit knapp mehr als zwei Millionen Einwohnern vor weniger als 30 Jahren ihre Unabhängigkeit erlangte, ist das Land in fußballerischer Hinsicht oft über sich hinausgewachsen. Nach der Qualifikation für die EM-Endrunde 2000 nahm Slowenien 2002 und 2010 an der FIFA-WM teil. Die Nationalmannschaft verfügt über erfahrene Spieler, die in europäischen Spitzenligen tätig sind.

In die Zukunft des slowenischen Fußballs investieren

Aleksander Čeferin war bei der Auftaktveranstaltung der UEFA-Schulfußballinitiative zugegen.
Aleksander Čeferin war bei der Auftaktveranstaltung der UEFA-Schulfußballinitiative zugegen.©NZS

Dank finanzieller Unterstützung der UEFA konnte Slowenien die strukturellen Voraussetzungen für seinen langfristigen Erfolg legen; unter anderem investierte der Dachverband EUR 44 Mio. in den europäischen Breitenfußball, von denen EUR 11 Mio. in die UEFA-Schulfußballinitiative, einem Vier-Jahres-Projekt zur Weiterentwicklung des Schulfußballs, geflossen sind.

Sechs gemischte Schulmannschaften — zwei aus Slowenien und je eine aus den Nachbarländern Österreich, Kroatien, Ungarn und Italien — nahmen an der Auftaktveranstaltung im September 2019 in Ljubljana teil, der auch UEFA-Präsident Aleksander Čeferin beiwohnte.

Nationales Fußballzentrum

Das nationale Fußballzentrum Sloweniens lädt zum Staunen ein.
Das nationale Fußballzentrum Sloweniens lädt zum Staunen ein.©NZS

2016 eröffnete der NZS am Fuße der Alpen in Brdo ein neues nationales Fußballzentrum. Die Kosten des Projekts, die zu 90 Prozent durch das HatTrick-Unterstützungsprogramm der UEFA und das Goal-Programm der FIFA getragen wurden, beliefen sich auf insgesamt EUR 8,5 Mio. Die moderne Trainingsanlage, die nur 200 Meter vom NZS-Sitz entfernt ist, bietet allen slowenischen Nationalmannschaften optimale Bedingungen für die Spielvorbereitung. Außerdem werden auf dem Zentrumsgelände Partien lokaler Klubs und von Juniorenmannschaften ebenso wie eine Vielzahl an Schulungen und Trainingseinheiten für Trainer und Schiedsrichter ganzjährig ausgerichtet. Auch ausländische Klubs können das Zentrum für Trainingslager mieten.