Gedenken an den Elfmeter-Pionier Joseph Dagan
Donnerstag, 26. März 2020
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Der ehemalige Generalsekretär des Israelischen Fußballverbands (IFA), Joseph Dagan, der eine Schlüsselrolle bei der Einführung des Elfmeterschießens gespielt hat, ist im Alter von 93 Jahren verstorben.
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Joseph Dagan, ehemaliger Generalsekretär des Israelischen Fußballverbands (IFA) und eine der treibenden Kräfte hinter der Einführung des Elfmeterschießens, ist im Alter von 93 Jahren verstorben.
Die Viertelfinalpartie zwischen Israel und Bulgarien beim olympischen Fußballturnier 1968 endete 1:1 und der Sieger wurde per Losentscheid ermittelt. Die daraus resultierende Niederlage Israels veranlasste Joseph Dagan, zusammen mit dem späteren IFA-Präsidenten Michael Almog Schüsse von der Strafstoßmarke zur Ermittlung der Sieger unentschiedener Spiele vorzuschlagen.
Im darauffolgenden Jahr schlug Almog, seinerzeit noch Vorsitzender der Technischen Kommission der IFA, dem Weltfußballverband FIFA vor, Elfmeterschießen einzuführen. Die anschließende Debatte führte dazu, dass die Regelhüter des Fußballs, das International Football Association Board (IFAB), den Antrag 1970 offiziell genehmigten.
Joseph Dagan war früher als Sportjournalist tätig und arbeitete als Nationaltrainer und Leiter Öffentlichkeitsarbeit für den israelischen Verband. Er war es auch, der die UEFA-Mitgliedschaft Israels 1994 entscheidend vorangetrieben hatte.
2002 wurde Dagan beim Kongress des europäischen Fußball-Dachverbands in Stockholm mit dem UEFA-Verdienstorden in Rubin für herausragende Verdienste um den Fußball ausgezeichnet. „Joseph Dagan spielte eine führende Rolle bei der Entwicklung des israelischen Fußballs und wir danken ihm für seinen Beitrag“, erklärte Rotem Kamer, Generalsekretär der IFA.