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Montenegro macht mobil

Mitglieder

Montenegro ist erst seit 2007 Mitglied der UEFA, hat aber einen vielversprechenden Start hingelegt.

Montenegro macht mobil
Montenegro macht mobil ©AFP/Getty Images

Am 8. März 1931 wurde in Montenegros historischer Hauptstadt Cetinje der Fußballverband von Cetinje gegründet. Diese Organisation arbeitete unter dem Mantel des Jugoslawischen Fußballverbands, als eine von zehn Institutionen, die den Fußball im Königreich Jugoslawien überwachten.

Zwischen der Gründung und dem Beginn des Zweiten Weltkriegs waren in Montenegro 105 Vereine registriert. Von den fünf Klubs, die bis 1941 die Meisterschaft in Montenegro gewannen, gibt es drei auch heute noch: FK Budućnost Podgorica, FK Arsenal (aus Tivat) und FK Lovćen (aus Cetinje). Lovćen ist einer der ältesten Vereine auf dem Balkan, seine Geschichte geht zurück bis ins Jahr 1913.

Nach dem Krieg gab es einschneidende Veränderungen, denn die Funktionäre von Montenegro, das nun die kleinste Republik in der Föderativen Volksrepublik Jugoslawien war, gründeten am 5. August 1945 eine Fußball-Behörde von Montenegro. Am 6. Dezember 1948 wurde dieses Gremium zum Fußballverband von Montenegro (Fudbalski savez Crne Gore – FSCG). Diese Institution hatte unter dem Mantel des jugoslawischen Verbands weiter seine Funktion.

1946 gewann Budućnost Podgorica die Meisterschaft und setzte sich dabei gegen Lovćen, FK Sutjeska (aus Niksic) und Arsenal durch. 1946/47 durfte der Klub an der ersten jugoslawischen Meisterschaft nach dem Krieg teilnehmen. In der Ära Jugoslawiens wurde Budućnost zum erfolgreichsten Verein Montenegros, er stand zweimal im Pokalfinale - 1965 gab es eine 1:2-Niederlage gegen GNK Dinamo Zagreb, 1977 eine 0:2-Pleite gegen HNK Hajduk Split. Sutjeska war der einzige andere Vertreter von Montenegro in der ersten Liga, später nahm der Klub wie Budućnost auch am UEFA Intertoto Cup teil.

Montenegros Klubs, vor allem Budućnost, dienten den führenden jugoslawischen Vereinen als Lieferanten von jungen Talenten. Zwei Beispiele dafür sind Dejan Savićević und Predrag Mijatović. Savićević gewann zweimal den Pokal der europäischen Meistervereine, 1991 mit FK Crvena zvezda (Roter Stern Belgrad) und 1994 mit dem AC Milan. Mijatović erzielte das entscheidende Tor, als Real Madrid CF 1998 das Finale der UEFA Champions League gewann und damit eine Durststrecke von 32 Jahren beendete. Weitere Talente, die bei Budućnost ausgebildet wurden, waren: Branko Rašović, Zoran Filipović, Ante Miročević, Branko und Dragoljub Brnović, Dragoje Leković und Željko Petrović.

Nach dem Ende der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien wurde Montenegro Teil der Bundesrepublik Jugoslawien, ehe diese Republik durch die Union von Serbien und Montenegro ersetzt wurde. In dieser Zeit waren mehrere montenegrische Mannschaften in der ersten Liga vertreten, am besten schlug sich FK Zeta. Der Klub aus Golubovci erreichte 2005 die zweite Qualifikationsrunde des UEFA-Pokals und nahm 2006 am UEFA Intertoto Cup teil. Nach der Unabhängigkeit Montenegros im Juni 2006 nach einem Referendum war Zeta auch der erste Meister des Landes. In der Saison 2006/07 setzte sich Zeta in einer Liga mit zwölf Teams durch, unter der Ägide des neuen autonomen Fußballverbands von Montenegro (FSCG). Am 26. Januar und 29. Mai 2007 erhielt der FSCG die UEFA- bzw. FIFA-Mitgliedschaft.

Zwischen diesen beiden wichtigen Terminen feierte Montenegro im ersten Länderspiel - in einem Freundschaftsspiel am 24. März 2007 - einen 2:1-Sieg gegen Ungarn. Mirko Vučinić und Igor Burzanović erzielten die Tore für die Truppe von Zoran Filipović. Am 6. September 2008 bestritt die Nationalelf ihr erstes Pflichtspiel, in einem Qualifikationsspiel zur FIFA-Weltmeisterschaft gab es in Podgorica ein 2:2-Unentschieden gegen Bulgarien. Der erste Pflichtspielsieg folgte am 10. Oktober 2009, mit 2:1 gegen Georgien. Mit Spielern wie Stürmer Mirko Vučinić - italienischer Meister mit Juventus - oder Offensivmann Stevan Jovetić von Manchester City FC schaffte es die Mannschaft bis in die Play-offs zur UEFA EURO 2012. Wenngleich sich Montenegro der Tschechischen Republik letztlich geschlagen geben musste, wird man auch in Zukunft noch von sich reden machen - was auch mit dem dritten Platz in der Qualifikation zur FIFA-WM 2014 untermauert wurde. Das war der bsilang größte Erfolg für die Nationalmannschaft von Montenegro. In der Qualifikation für die UEFA EURO 2016 wurde Rang vier erreicht.

Präsident

Dejan Savićević

Dejan Savićević
Dejan Savićević©UEFA.com

Nationalität: Montenegriner
Geboren:
15. September 1966
Präsident seit: 2004

• Dejan Savićević wurde zum besten Spieler in der Geschichte von Montenegro gewählt. Er startete seine Karriere bei FK Budućnost Podgorica. Doch berühmt wurde er bei FK Crvena zvezda (Roter Stern Belgrad), mit dem er 1990/91 den Pokal der europäischen Meistervereine gewann. Später wechselte der offensive Mittelfeldspieler zum AC Milan, für den er im UEFA-Champions-League-Finale 1993/94 beim 4:0 gegen den FC Barcelona ein Tor erzielte.

• Nachdem er seine Karriere beim FK Austria Wien beendet hatte, trainierte der 56-malige Nationalspieler von 2001 bis 2003 die Nationalelf von Serbien und Montenegro. 2004 wurde er zum Präsidenten des Fußballverbands von Montenegro (FSCG) gewählt. 2007 sorgte er dafür, dass Montenegro als selbstständige Fußballnation in die FIFA und die UEFA aufgenommen wurde. Im April 2017 wurde er in den FIFA-Rat gewählt.

• Savićević sagte: "Ich werde den Vereinen, den Spielern und den Trainern immer zuhören, aber ich verlange, dass sich jeder an die Regeln und den Fairplay-Gedanken hält, das ist mein Hauptaugenmerk im heimischen Fußball." Im Juli 2017 wurde Savićević für eine fünfte Amtszeit wiedergewählt.

Generalsekretär

Momir Djurdjevac

Momir Djurdjevac
Momir Djurdjevac©UEFA.com

Nationalität: Montenegriner
Geboren: 5. April 1962
Generalsekretär seit: 2001

• Momir Djurdjevac schloss 1986 ein Journalismus-Studium an der Universität für politische Wissenschaften in Sarajevo ab.

• Von 1987 bis 2001 arbeitete er bei der montenegrinischen TV-Station RTCG, ehe er Generalsekretär der Fußballverbands von Montenegro (FSCG) wurde, der damals noch Teil des nationalen Verbands von Serbien und Montenegro war.

• Er ist Mitglied der UEFA-Medienkommission. "Als eine junge und kleine Fußballnation sind wir noch dabei, unseren Fußball zu entwickeln", sagt Djurdjevac. "Aber wir gehen mit großen Schritten in die richtige Richtung, indem wir unseren Klubs helfen, ihre Fußballeinrichtungen zu verbessern und unsere Nationalmannschaft bestmöglich unterstützen."