Im Gedenken an Harry Gregg, den Helden von München
Dienstag, 18. Februar 2020
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Der ehemalige Torhüter von Manchester United und der nordirischen Nationalmannschaft, der das Flugzeugunglück von München 1958 überlebt hat, ist im Alter von 87 Jahren verstorben.
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Der im Alter von 87 Jahren verstorbene Harry Gregg galt als Held, als er nach dem Flugzeugunglück 1958 in München überlebende Mitspieler von Manchester United und andere Passagiere aus dem brennenden Wrack gezogen hatte.
Trotz dieses persönlichen Einsatzes des ehemaligen nordirischen Torhüters der Red Devils starben bei der Explosion der Maschine nach einem verunglückten Startversuch 23 Passagiere, darunter acht Mitglieder der berühmten „Busby Babes“, wie die Mannschaft damals genannt wurde. Das Team befand sich auf seiner Rückreise von der Viertelfinalpartie im Pokal der europäischen Meistervereine gegen die jugoslawische Mannschaft von Roter Stern Belgrad und musste in München einen Tankstopp einlegen.
„Wir sind zutiefst traurig, dass der ehemalige Spieler und Träger des Ordens des Britischen Empires, Harry Gregg, von uns gegangen ist“, ließ Manchester United in einem Tweet verlauten. „Wir sind alle in Gedanken bei Harrys Familie und Freunden und schließen sie in unsere Gebete ein.“
Bester Torhüter bei der WM 1958
Nur zwei Wochen nach dem Unglück in München stand Harry Gregg beim 3:0-Sieg seines Teams im FA Cup gegen Sheffield Wednesday bereits wieder im Einsatz. Im selben Jahr wurde er auch als bester Torhüter der FIFA-WM in Schweden ausgezeichnet, bei der Nordirland auch dank seiner Leistungen das Viertelfinale erreicht hatte. Insgesamt stand er 25 Mal für Nordirland im Tor.
Harry Gregg kam 1957 von den Doncaster Rovers zu Manchester United. Damals war die Transfersumme von GBP 23 500 der höchste je bezahlte Betrag für einen Torhüter. Er blieb den Red Devils bis 1966 mit über 200 Einsätzen treu.
Von 1968 bis 1987 war Harry Gregg als Trainer von Carlisle United, Crewe Alexandra, Shrewsbury Town und Swansea City tätig, bevor er sich in seiner Heimat zur Ruhe setzte. 2015 gründete er eine Stiftung, die sich für soziale Inklusion junger Menschen einsetzt.