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Inspirierende Tage für Traineranwärter

Trainerausbilder

Ein viertägiger Kurs in Nyon setzte den Schlusspunkt unter die diesjährigen Austauschprogramme der UEFA für Traineranwärter, die derzeit ihre UEFA-Pro-Lizenz erlangen möchten.

Die Teilnehmer des Kurses in Nyon
Die Teilnehmer des Kurses in Nyon ©Getty Images

Ein viertägiger Kurs in Nyon setzte den Schlusspunkt unter die diesjährigen Austauschprogramme der UEFA für Traineranwärter, die derzeit ihre UEFA-Pro-Lizenz erlangen möchten.

Der vierte Kurs der Saison 2013/14 wurde von 94 Trainern aus Belarus, Kroatien, Dänemark und Rumänien besucht. Auf dem Programm standen Präsentationen, praktische Arbeit auf dem Trainingsplatz, Spielanalysen und, am letzten Morgen, ein Interview mit Thomas Schaaf über seine Erfahrungen in 30 Jahren rund um den Fußball, sei es als Spieler, Jugendtrainer, Assistenzcoach oder Cheftrainer des SV Werder Bremen. "Wenn Sie Ihre aktive Laufbahn beenden und ins Trainergeschäft wechseln", erzählte er den Kursteilnehmern, "werden Sie schnell feststellen, dass Ihnen viele Hintergrundinformationen fehlen – und das müssen Sie alles jetzt lernen."

Romeo Jozak, Technischer Direktor des kroatischen Verbandes, hob hervor, dass - abgesehen von den Kursinhalten – "positive Faktoren zum einen inspirierende Präsentationen und interaktive Kommunikation mit Traineranwärtern anderer Länder sind, man zum anderen aber auch einen wichtigen Einblick erhält, wie andere Nationalverbände ihre Toptrainer ausbilden."

Wie üblich waren auch diesmal einige prominente Ex-Profis anwesend, die nun eine Trainerkarriere anstreben, zum Beispiel der Kroate Robert Kovač oder Sergei Gurenko, der über 80 Länderspiele für Belarus absolviert hat. "Ich bin das erste Mal bei so einem Kurs", erzählte er. "Wissen ist für mich ein unheimlich wichtiger Faktor. Es ist wichtig, Informationen zu erhalten und zu lernen, in welche Richtung sich der Fußball bewegt. Dazu ist es sehr hilfreich, Spiele der [UEFA] Champions League zu analysieren. Man lernt, worauf man sich fokussieren muss und kann Tendenzen über die Zukunft des Fußballs diskutieren."

Die praktische Arbeit gestaltete sich rund um die Halbfinalhinspiele der UEFA-Klubwettbewerbe. Die Kursteilnehmer mussten ein Trainingsprogramm ausarbeiten, das sich auf Stärken und Schwächen der Halbfinalisten konzentriert, die sie zuvor in Videoanalysen aufdecken sollten.

Das Programm unterstrich auch die Bedeutung des "Teams hinter dem Team" für den Cheftrainer, darunter die Rolle des Torhütertrainers (der ehemalige irische Nationalkeeper Packie Bonner war dazu nach Nyon gereist) und der Spielanalyse. Mikhail Vergeenko, Technischer Direktor und Kapitän der belarussischen Traineranwärter, sagte: "Wir haben bei dieser Veranstaltung wichtige Erfahrungen sammeln können; wir haben Bereiche gesehen, an denen wir noch hart arbeiten müssen; und Dinge gelernt, die für unsere weitere Entwicklung unabdingbar sind."

"Unsere Gruppe bestand aus 20 verschiedenen Persönlichkeiten mit verschiedenen Zielen", erklärte Dänemarks Trainerausbilder Henrik Brandenborg, "aber das Programm war so vielseitig, dass für jeden etwas dabei war. Wir würden gerne wieder hierher kommen."

Belarus, Kroatien und Dänemark waren schon das zweite Mal bei so einem Kurs dabei. Der ehemalige Nationalspieler und –trainer Anghel Iordanescu war mit der rumänischen Delegation erstmals dabei und sagte anschließend: "Dies ist ein fantastisches Konzept, das unsere Trainerausbildung mit einem internationalen Element aufwertet." Rumäniens Trainerausbilder Dan Apolzan fügte hinzu, dass "der Kurs exzellent organisiert war und ein sehr intensives und inhaltsreiches Programm" aufzuweisen hatte. "Für uns Traineranwärter war es eine einzigartige und sehr geschätzte Erfahrung."

Nach zwei Pilot-Veranstaltungen und rund einem Dutzend Austauschprogrammen in den letzten drei Jahren liegt die Herausforderung nun darauf, die Standards in der vierten Saison noch weiter zu verbessern, los geht es damit im September.