UEFA-Präsident fordert interne Untersuchung

Neben der Einleitung eines Disziplinarverfahrens gegen PFC CSKA Moskva wegen rassistischen Verhaltens einiger Fans im Spiel gegen Manchester City FC am 23. Oktober, hat UEFA-Präsident Michel Platini eine interne Untersuchung gefordert, um zu klären, warum das dreistufige Protokoll, das eigens für solche rassistischen Zwischenfälle eingeführt wurde, nicht zur Anwendung kam.

Dieses Protokoll berechtigt den Schiedsrichter, das Spiel zu unterbrechen und eine Stadiondurchsage anzuordnen, in der die Zuschauer ultimativ aufgefordert werden sollen, ihr rassistisches Verhalten sofort einzustellen. Andererseits würde die Partie mit sofortiger Wirkung abgebrochen. Diese Maßnahme beinhaltet drei Schritte:

• Erster Schritt: Wenn ein Schiedsrichter schwerwiegende rassistische Vorfälle bemerkt oder vom Vierten Offiziellen darüber informiert wird, soll er zunächst die Partie stoppen und um eine Stadiondurchsage bitten, in der die Zuschauer aufgefordert werden, das rassistische Verhalten unverzüglich zu beenden.

• Zweiter Schritt: Wenn das Spiel dann wieder begonnen hat und das rassistische Verhalten immer noch anhält, sollte die Begegnung für eine kurze Periode von fünf bis zehn Minuten unterbrochen und die Mannschaften in die Kabine geschickt werden. Während dieser Zeit soll durch erneute Stadiondurchsagen die Situation beruhigt werden.

• Dritter und letzter Schritt: Sollten die Vorfälle nach Wiederaufnahme der Partie noch immer nicht beendet sein, bricht der Schiedsrichter das Spiel ab. Der UEFA-Delegierte soll den Schiedsrichter über den Vierten Offiziellen bei der Entscheidung beraten, ob das rassistische Verhalten beendet wurde. Die Entscheidung, ob die Partie abgebrochen wird, soll erst nach der Durchführung aller anderen Maßnahmen getroffen werden, aber erst nachdem die Auswirkungen eines Spielabbruchs auf die Sicherheit von Spielern und Fans beraten wurde.

Die UEFA wird die Ergebnisse ihrer internen Untersuchung bekannt geben, sobald die Entscheidung der unabhängigen UEFA-Disziplinarkommission im vorliegenden Fall am 30. Oktober getroffen wurde.