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Jira-Ausschuss kümmert sich um Trainerausbildung

Trainerausbilder

Die weitere Ausbildung und Entwicklung von Fußballtrainern genießt bei der UEFA und ihren Mitgliedsverbänden oberste Priorität – dem Jira-Ausschuss der UEFA kommt dabei eine ganz besondere Rolle zu.

Der Jira-Ausschuss in Bukarest
Der Jira-Ausschuss in Bukarest ©FRF

Die weitere Ausbildung und Entwicklung von Fußballtrainern genießt bei der UEFA und ihren Mitgliedsverbänden oberste Priorität – dem Jira-Ausschuss der UEFA kommt dabei eine ganz besondere Rolle zu.

Der Ausschuss besteht aus hochrangigen Technikern aus ganz Europa und ist der festen Überzeugung, dass gut ausgebildete Trainer entscheidend mithelfen, gute Spieler hervorzubringen. Um dies – und damit das Wohlergehen des europäischen Fußballs - zu fördern, bringen die Mitglieder des Ausschusses all ihre Fähigkeiten und ihre ganze Erfahrung in dieses Projekt ein.

Der Jira-Ausschuss ist nach dem bekannten tschechischen Spieler, Trainer und Funktionär Václav Jíra benannt. Die meisten seiner Mitglieder haben früher Teams auf höchstem Niveau oder sogar Nationalmannschaften trainiert. Bei den Treffen des Ausschusses sind auch Gäste und Experten gern gesehen, wenn es darum geht, über spezielle Trainer- und Trainerausbildungsfragen zu diskutieren.

Der Ausschuss unterstützt die UEFA-Kommission für Entwicklung und technische Unterstützung in ihrer Arbeit und berät die UEFA, die 53 Mitgliedsverbände der UEFA sowie Klubs und andere Interessengruppen in Fragen der Trainerausbildung. Weiterhin spielt der Ausschuss eine wichtige Rolle bei der Ausarbeitung und Einführung der UEFA-Trainer-Konvention, die den Beruf des Trainers schützen und die freie Berufswahl qualifizierter Trainer in ganz Europa in Übereinstimmung mit europäischem Recht fördern möchte.

Die technische Zusammenarbeit zwischen den einzelnen UEFA-Mitgliedsverbänden ist zum Wohle des europäischen Fußballs, und die Trainerausbildung ist eine der wichtigsten Komponenten der UEFA-Studiengruppe, in deren Rahmen die Verbände sich gegenseitig besuchen, um in Seminaren Erfahrungen auszutauschen und wertvolle Ratschläge in technischen Bereichen weiterzugeben.

Das letzte Treffen des Jira-Ausschusses fand in der rumänischen Hauptstadt Bukarest statt, wo die Grundlagen für eine interessante neue Phase in der Trainerausbildung gelegt wurden.

Die Agenda ließ kaum Zeit zum Atemholen. Derzeit laufen die Vorbereitungen für den nächsten UEFA-Trainerausbildungs-Workshop, der im Oktober in Budapest stattfinden wird. Dort werden alle UEFA-Mitgliedsverbände tief greifende Analysen anstellen, in welche Richtung die Trainerausbildung in den kommenden Jahren gehen wird.

1997 führte der europäische Fußballdachverband die UEFA-Trainerkonvention ein, der inzwischen alle Mitgliedsverbände auf verschiedenen Ebenen angehören. Der Jira-Ausschuss diskutiert seither darüber, wie die Konvention auf regelmäßiger Basis weiterentwickelt werden kann, unter anderem durch die mögliche Einführung eines Ethik-Codes, der aktuelle und künftige Trainer dazu verpflichten soll, Schlüsselwerte des Fußballs wie Respekt und Fair Play hochzuhalten.

Teil der Arbeit der Mitglieder des Jira-Ausschusses ist es, die Trainerkurse der nationalen Verbände zu bewerten, in Übereinstimmung mit der Maxime, dass regelmäßige Tipps und Ratschläge mithelfen, dass die Verbände mit den aktuellen Entwicklungen Schritt halten und so die Glaubwürdigkeit der Trainerkonvention untermauern.

Eine spezielle Trainerausbildung ist einer der wichtigsten Aspekte der Aktivitäten des technischen Sektors der UEFA. Der Ausschuss erarbeitet besondere Ausbildungs-Richtlinien für Bereiche wie Fitness, Torhütertraining und Futsal. Spezielle Bereiche des Trainerjobs benötigen spezielles Fachwissen und deshalb richtet die UEFA in den nächsten Monaten einige Pilot-Seminare in diesen drei Bereichen aus. So wird die UEFA zum Beispiel einen größeren Dialog zwischen Trainerausbildern und Fitnessexperten anregen und die Verbände auffordern, in ihrer nationalen Trainerausbildung größeren Wert auf Fitness relevante Aspekte zu legen. Auch die Trainer, so die feste Überzeugung der UEFA, müssen neben ihren technischen Fähigkeiten in Fitnessfragen über das nötige Know-how verfügen.

In Bukarest wurde wieder einmal auf die Bedeutung der UEFA-Studiengruppe und des Austauschprogramms der UEFA für Traineranwärter hingewiesen, die beide den nationalen Verbänden dabei helfen sollen, ihre Trainerausbildung zu verbessern. Kontakte mit anderen kontinentalen Fußballverbänden sind dabei extrem wertvoll, im Gegenzug hilft auch die UEFA Ländern in anderen Teilen der Welt, ihre Trainerausbildung zu verbessern.

Die Arbeit der Mitglieder des Jira-Ausschusses ist ein wichtiger Teil des Spektrums der Trainerausbildung. Jedes Mitglied hat eine beratende Funktion und muss im Auftrag der UEFA die Qualität der Trainerausbildung in den nationalen Verbänden mit Blick auf die Mindestanforderungen des europäischen Dachverbandes bewerten. Die Ausschussmitglieder sind aber auch offen für Feedback von den Nationalverbänden, das meist ausgesprochen konstruktiv und positive ausfällt. Europa strebt nach den höchst möglichen Trainerstandards – zum Wohle des europäischen Fußballs.

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