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Weg vom Druck des Spielfeldrandes

Trainerausbilder

Das Trainer-Informationsblatt UEFA•Technician blickt auf zwei wichtige Veranstaltungen der letzten Zeit zurück - das UEFA-Elitetrainer-Forum und die UEFA-Konferenz für Nationaltrainer.

Das Gruppenphoto der UEFA-Konferenz für Nationaltrainer in Warschau
Das Gruppenphoto der UEFA-Konferenz für Nationaltrainer in Warschau ©UEFA

Die UEFA hat vor kurzem zwei große Veranstaltungen für Spitzentrainer abgehalten - beide werden im Detail in der neuesten Ausgabe des Trainer-Informationsblattes UEFA•Technician beleuchtet. Der Fokus liegt dabei auf dem UEFA-Elitetrainer-Forum in Nyon sowie auf der 10. UEFA-Konferenz für Nationaltrainer, die beide im September stattfanden.

In den letzten Jahren haben sich beide Veranstaltungen bewährt, nicht nur was den Austausch der taktischen und technischen Trends in den europäischen Wettbewerben anbelangt, sondern es wird auch das Miteinander unter den Trainer gefördert, die sich weg vom Alltagsdruck treffen und Ideen über das Spiel austauschen können. "Häufig ist von der 'Trainerfamilie' die Rede", heißt es in UEFA•Technician über das Elitetrainer-Forum. "Doch in einem im Grunde recht einsamen Beruf wie dem des Fußballlehrers müssen Familienbande erst geknüpft werden – und hierzu möchte das alljährliche Trainerforum einen wesentlichen Beitrag leisten."

"Nach der EURO 2012 war viel Lob über das Verhalten der Trainer zu hören gewesen und das Forum zum Beginn der Klubwettbewerbssaison unterstrich einmal mehr, dass Vertrautheit miteinander sicherlich zu mehr Respekt im Kollegenkreis beiträgt."

Die Anwesenheit von UEFA-Präsident Michel Platini und anderen UEFA-Offiziellen "zeigte deutlich, dass die UEFA den herausragenden Vertretern der Trainerzunft nicht nur zuhören, sondern deren Beiträge auch in ihre Entscheidungsprozesse mit einfließen lassen wollte."

Im Warschau-Bericht der UEFA EURO 2012 greift UEFA•Technician die Gedanken zahlreicher Nationaltrainer auf, welche in Polen und der Ukraine im Einsatz waren, über die technischen und taktischen Elemente, die das Turnier so erfolgreich machten. Englands Trainer Roy Hodgson begrüßte dabei das Zusammenkommen der Techniker nach der EURO. "Ich halte diese Konferenzen stets für wichtig. Sie bieten eine Gelegenheit, Kollegen zu treffen und sich mit ihnen über die letzte Endrunde und auch die künftigen Trends im Fußball auszutauschen."

Die letzte Ausgabe des UEFA•Technician beinhaltet außerdem die letzte Kolumne des ehemaligen Technischen Direktors der UEFA, Andy Roxburgh, der einige abschließende Gedanken teilt, ehe er sich auf zu neuen Ufern macht. "Wir dürfen nie vergessen, dass die Fans das Lebenselixier des Fußballs sind", meint er. "Und dass sie in Zukunft noch mehr Komfort, mehr Qualität, mehr Informationen, mehr Auswahl und mehr Erfolg haben möchten. Natürlich wird das sportliche Ergebnis auch künftig immer im Vordergrund stehen. Aber die Art, wie eine Mannschaft spielt, wird an Bedeutung gewinnen. Die vier Halbfinalisten der EURO 2012 bewiesen, dass man auch mit einer positiven Spielweise erfolgreich sein kann. Allerdings braucht es eine bewusste Anstrengung und ein gewisses Maß an Courage, ein solches Risiko auf sich zu nehmen."

"Künftig wird in der Trainerausbildung mehr und mehr das Modell des kompetenzgerichteten Lernens zur Anwendung kommen, mit Tutorensystem in einem wirklichkeitsnahen Umfeld im Verein", so Roxburgh weiter. "Breitenfußballprogramme werden weiter an Bedeutung gewinnen und das Credo 'Kein Breitenfußball - keine Zukunft' wird sich auf breiterer Basis durchsetzen. Auch der Frauenfußball wird stärker in den Mittelpunkt rücken, während der Futsal insbesondere aufgrund seiner Eignung zur Entwicklung technischer Fähigkeiten größere Aufmerksamkeit seitens der Nationalverbände erfahren wird. Die Schiedsrichter, denen nunmehr Assistenten an allen vier Spielfeldseiten zur Verfügung stehen, werden ihre Fitness und ihr Spielverständnis weiter optimieren und so ihre Fehlerquote minimieren."

Der Fokus liegt dabei ganz klar auf morgen. "Der europäische Fußball, das lässt sich an seinen Spitzenwettbewerben UEFA Champions League und EURO erkennen, hat ein beeindruckendes Niveau erreicht und kann der Zukunft gelassen entgegensehen", so Roxburgh. "Die reichhaltige Geschichte des Fußballs lässt sich nicht kaufen. Sie ist unbezahlbar. Doch dürfen wir uns auch nicht allzu lange auf den Lorbeeren der Vergangenheit ausruhen. Die Zukunft kommt mit Riesenschritten auf uns zu, und wenn wir stillstehen, wird sie an uns vorübergehen."

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