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Neues Austauschprogramm für Traineranwärter gestartet

Trainerausbilder

Rund 90, teilweise durchaus prominente Trainer, die derzeit ihre UEFA-Pro-Lizenz erwerben wollen, haben sich in Nyon zum ersten Austauschprogramm der UEFA für Traineranwärter getroffen.

Die Teilnehmer in Nyon
Die Teilnehmer in Nyon ©UEFA

Rund 90 Trainer, die derzeit ihre UEFA-Pro-Lizenz erwerben wollen, haben sich in Nyon zum ersten Austauschprogramm der UEFA für Traineranwärter getroffen.

Darunter so bekannte Gesichter wie der ehemalige niederländische Nationalspieler Giovanni van Bronckhorst, der 2006 mit dem FC Barcelona die UEFA Champions League gewinnen konnte, sowie der kroatische Ex-Nationalspieler Niko Kovač, der lange Jahre in der Bundesliga unter anderem für den FC Bayern München und den Hamburger SV gekickt hat.

Bei der viertägigen Veranstaltung in der UEFA-Zentrale in Nyon, erhielten die niederländische und die kroatische Delegation Verstärkung durch Pro-Lizenz-Trainer aus Serbien und Slowenien. "Man kann von anderen Ländern, Trainern und Stilen eine ganze Menge lernen", erklärte Van Bronckhorst. "In dieser Hinsicht finde ich diese Veranstaltung sehr gelungen. Die UEFA leistet großartige Arbeit, all diese Länder an einen Tisch zu holen, denn es hilft uns, bessere Trainer zu werden."

Das Austauschprogramm für Traineranwärter wurde bewusst in eine Woche mit Spielen der UEFA Champions League gelegt, sollten die Anwärter doch bei vier Partien ihre Fähigkeiten und Techniken bei der Spielanalyse demonstrieren. Zuvor hatten die Kursleiter Peter Rudbæk aus Dänemark und der Engländer Howard Wilkinson die Teilnehmer mit den technischen Trends vertraut gemacht, die bei der UEFA EURO 2012 und in der Saison 2011/12 in der UEFA Champions League zu sehen waren.

Der Franzose Jacques Crevoisier stellte den Teilnehmern zuvor noch das Profil eines aktuellen Erfolgstrainers vor und Wilkinson erläuterte den Delegierten, welche Herausforderungen in den nächsten Jahren auf sie zukommen können.

Ein Großteil des Kurses wurde jedoch dort abgehalten, wo sich das Leben eines Trainers größtenteils abspielt – auf dem Trainingsplatz. Im Stade de Colovray, direkt neben der UEFA-Zentrale, mussten die Anwärter eine Reihe praktischer Übungen planen und durchführen.

Die Kroaten konzentrierten sich darauf, wie man die Räume für progressiven Ballbesitz schafft; die Serben auf Ballbesitz und Spielbeschleunigung; die Slowenen auf das Aufbauspiel in einer 4-2-3-1-Formation; und die Niederländer auf das schnelle Umschalten von Abwehr- auf Angriffsfußball. Jeder Trainingseinheit folgte eine ausführliche Besprechung samt Verbesserungsvorschlägen.

Ziel der Trainerausbildung unter der UEFA-Schirmherrschaft ist es, die künftigen Trainer auf die Realitäten ihres Wunsch-Jobs vorzubereiten. Am dritten Tag erläuterte der ehemalige englische Nationalspieler Gareth Southgate sehr freimütig die Schwierigkeiten, mit denen er zu kämpfen hatte, als er unmittelbar nach dem Ende seiner Spielerkarriere bei Middlesbrough FC als Trainer anheuerte, obwohl er noch mitten in seiner Trainerausbildung steckte.

"Es ist ein komplett neues Betätigungsfeld", bestätigte ihn Kovač. "Wir haben unsere A- und B-Lizenz-Kurse absolviert und ich persönlich habe schon drei Jahre Erfahrungen als Trainer sammeln können. Dennoch haben mich dieser Kurs und all die hier gemachten Erfahrungen begeistert."

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