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Wolfsburg Meister, Bayern Zweiter

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Bundesliga: Mit 5:1 gegen Werder Bremen sicherte sich der VfL Wolfsburg die erste Meisterschaft der Vereinsgeschichte, während der Hamburger SV die neue UEFA Europa League erreicht. Cottbus ist in der Relegation.

Die Mannschaft feiert den Titelgewinn
Die Mannschaft feiert den Titelgewinn ©Getty Images

Mit 5:1 gegen Werder Bremen sicherte sich der VfL Wolfsburg die erste Meisterschaft der Vereinsgeschichte. Die direkte Qualifikation zur UEFA Champions League gelang dem FC Bayern München durch ein 2:1 gegen den nun drittplatzierten VfB Stuttgart. Hertha BSC Berlin und der Hamburger SV dürfen in der neu gegründeten UEFA Europa League mitwirken, während der FC Energie Cottbus (3:0 gegen Bayer 04 Leverkusen) sich den Relegationsplatz 16 sicherte. Direkt abgestiegen sind der Karlsruher SC und der DSC Arminia Bielefeld.

Spielplan und Ergebnisse
Tabellenstand

Nie Zweifel gelassen
Beim 5:1-Sieg gegen UEFA-Pokal-Finalist Werder Bremen ließ der VfL Wolfsburg nie Zweifel am Gewinn des Meistertitels. Zvjezdan Misimović nutzte einen Patzer von Petri Pasanen wuchtig aus kurzer Distanz zur Führung – da waren gerade einmal fünf Minuten gespielt. Mit einem tollen Antritt spurtete Grafite nach einer Viertelstunde in eine flache Hereingabe von Christian Gentner hinein und erhöhte auf 2:0. Letzte Zweifel am Titelgewinn der Niedersachsen beseitigte ein Eigentor von Sebastian Prödl, als dieser einen flachen Querpass ins eigene Gehäuse abfälschte (26.). Diego zeigte nach 31 Minuten, warum seine Mannschaft ohne ihn im UEFA-Pokal-Finale so hilflos gewirkt hatte, als er drei Mann umkurvte und aus kurzer Distanz auf 1:3 verkürzte.

Grafite holt sich die Torjägerkanone

Nach der Pause sorgte das Wolfsburger Torjägerduo Grafite (56., per Kopf) und Edin Džeko (74., Volleyschuss) für den Endstand von 5:1. Die überragende Leistung des Offensivduos zeigt sich auch darin, dass mit 54 Toren der Sturmduo-Rekord von Gerd Müller und Uli Hoeneß (53 Treffer) aus der Saison 1972/1973 gebrochen wurde. 28 Tore für Grafite bedeuten gleichzeitig auch die Torjägerkanone für den Brasilianer, der in der Vorsaison noch elf Ligatore erzielte. "Das ist Wahnsinn. Ein Traum. Ein tolles Gefühl. Ich habe nie gedacht, dass ich in nur zwei Jahren in Deutschland gleich Meister werde. Heute wird die ganze Nacht gefeiert", erklärte Džeko direkt nach dem Spiel gegen ermüdete Bremer.

Bayern direkt qualifiziert

Der FC Bayern München dagegen sicherte sich durch ein 2:1 gegen den direkten Konkurrenten VfB Stuttgart die direkte Qualifikation zur UEFA Champions League – das vorher formulierte Minimalziel. Eine flache Hereingabe von rechts von Franck Ribéry bugsierte Stuttgarts Khalid Boulahrouz nach 15 Minuten zur Münchener Führung ins eigene Tor. Schnell war angesichts des Wolfsburger Spiels klar, dass es in Bayern nur noch um den zweiten Platz gehen würde, doch die Schwaben ließen irgendwie den letzten Biss vermissen, so dass Mark van Bommel nach einer Stunde auf 2:0 erhöhte. Eine feine Einzelleistung brachte Mario Gómez nur drei Minuten später sein 24. Saisontor, aber echte Spannung kam durch eine zu schwache Leistung des VfB nicht mehr auf, so dass die Stuttgarter die Saison auf Rang drei beenden und sich ebenfalls für die UEFA Champions League qualifizieren können.

HSV in der Europa League

Mit seinem Tor zum 3:2 bei Eintracht Frankfurt sicherte Piotr Trochowski dem Hamburger SV in der Nachspielzeit das Ticket zur neuen UEFA Europa League. Die Hanseaten hatten beim Team des scheidenden Frankfurter Trainers Friedhelm Funkel nach Toren von David Jarolím (22.) und Ivica Olić (58.) bereits mit 2:0 in Front gelegen, ehe die Hessen durch Alexander Meier (61.) und Caio (64.) per Doppelschlag ausglichen. Lange sah es danach aus, als sollte der HSV nur auf dem sechsten Tabellenplatz landen, doch Trochowski schoss seinen Verein kurz vor Schluss aus halblinker Position mit Wucht in die UEFA Europa League. Der Hamburger Erfolg ging zulasten des BV Borussia Dortmund, der sich durch ein 1:1 beim VfL Borussia Mönchengladbach lange auf Rang fünf wähnte. Nach Dantes Führung per Kopf (57.) hatte Jakub Blaszczykowski sieben Minuten später ausgeglichen. Den Gladbachern reichte das Remis zum Klassenerhalt.

Cottbus in der Relegation
Ein 3:0-Erfolg gegen Bayer 04 Leverkusen half dem FC Energie Cottbus am letzten Spieltag auf den Relegationsplatz. Emil Jula (50./69.) und Steven Rivic (64.) schossen die Tore für die Lausitzer, bei denen Ervin Skela überragend Regie führte, obwohl der Albaner in der Nachspielzeit einen Strafstoß vergab. Leverkusen spielte zwar munter nach vorne, wurde aber nach der Gelb-Roten Karte für Arturo Vidal (45.) klassisch ausgekontert.

KSC und Bielefeld abgestiegen
Nicht gereicht hat es dagegen mit dem Klassenerhalt für den Karlsruher SC, obwohl die Badener zu Hause mit 4:0 gegen Hertha BSC Berlin siegten. Die Hauptstädter vergaben durch die klare Niederlage ihrerseits die Chancen auf die UEFA Champions League. Der DSC Arminia Bielefeld rutschte durch das 2:2 gegen Hannover 96 noch vom 16. auf den 17. Platz und muss ebenfalls den Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Kurz vor Ende hatte Artur Wichniarek zwar noch ausgeglichen, der Siegtreffer sollte aber nicht mehr fallen.

Hoffenheim siegt bei Schalke
Die TSG 1899 Hoffenheim siegte durch einen Foulelfmeter von Carlos Eduardo (89.) kurz vor Schluss mit 3:2 beim FC Schalke 04, während sich der 1. FC Köln und der VfL Bochum 1848 in einem bedeutungslosen Spiel mit 1:1 trennten.