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Expertenteam untersucht EURO-Trends

Trainerausbilder

Die UEFA stellt bei der UEFA EURO 2012 ein Team technischer Experten, welche Trends und Gesprächsthemen aus Sicht von Trainern erläutern sollen. Zudem wird darüber auch ein Bericht angefertigt.

Lars Lagerbäck, Mitglied des technischen Expertenteams der UEFA bei einer UEFA-Konferenz
Lars Lagerbäck, Mitglied des technischen Expertenteams der UEFA bei einer UEFA-Konferenz ©UEFA.com

Mit Fabio Capello, Gérard Houllier und Lars Lagerbäck hat die UEFA drei absolute Experten bei der UEFA EURO 2012 vor Ort, die als Teil einer Arbeitsgruppe einen technischen Bericht über die Endrunde anfertigen werden.

Bevor er bei der UEFA EURO 2008 als Nationaltrainer von Schweden ins Turnier ging, sagte Lagerbäck: "In der Vergangenheit hat unser Nationalverband technische Beobachter zu diesen Ereignissen geschickt. Heutzutage ist der technische Bericht der UEFA von einer solch hohen Qualität, dass man keine Ressourcen mehr dafür verwenden muss."

Mittlerweile ist Lagerbäck Nationaltrainer von Island und hat sich bereit erklärt, in Polen und der Ukraine an der Erstellung von einem technischem UEFA-Bericht für die UEFA EURO 2012 mitzuwirken. Dies wird von einer Gruppe mit insgesamt elf Experten gemacht, angeführt von Andy Roxburgh, dem Technischen Direktor der UEFA. "Der Bericht soll die Veranstaltung aus Trainersicht für die Ewigkeit festhalten und Trends sowie Gesprächsthemen aufzeigen", sagte er. "Bei einer EURO, sowie bei der FIFA-Weltmeisterschaft und der UEFA Champions League, werden die Meßlatten gelegt. Dort werden die wichtigsten Trends des Elitefußballs offensichtlich. Sie können wertvolle Informationen über Facetten des Spiels liefern und werden dann in den UEFA-Mitgliedsverbänden eventuell in Nachwuchs- und Entwicklungsprogramme integriert."

Neben Roxburgh und den drei bekannten Namen aus Italien, Frankreich und Schweden werden auch Jerzy Engel (Polen), Dusan Fitzel (Tschechische Republik), György Mezey (Ungarn) und Holger Osieck (aktuell Nationaltrainer von Australien) dabei sein, zudem liefern Jean-Paul Brigger und Walter Gagg Beiträge von Seiten der FIFA, während Mordechai Shpigler als Verbindungsglied zur UEFA-Kommission für Entwicklung und Technische Unterstützung fungieren wird. Aus logistischen Gründen werden sie in zwei Fünfer-Gruppen unterteilt und in Kyiw, beziehungsweise Warschau ihr Lager aufschlagen. Roxburgh wird zwischen beiden Quartieren pendeln.

Die Arbeit der Expertengruppe basiert auf Eindrücken, die sie bei den 31 Spielen aus erster Hand bekommen. Mindestens zwei Mitglieder des Teams werden bei jeder Partie vor Ort sein. Die Experten nehmen dabei genau die Formationen der Mannschaften und die Entwicklungen unter die Lupe. Defensiv-Verhalten und Kontermechanismen, Miteinbindung der Flügel, Wege, die zum Torerfolg führen, unterschiedliche Fußballphilosophien und andere Facetten des Spiels gehören ebenfalls zu den Themen, über die sie sich Gedanken machen werden. Die technischen Inhalte und Gesprächsthemen werden sich erst nach dem Anpfiff in Polen und der Ukraine herausstellen.

Zwar geht es vornehmlich um die Art und Weise, wie sich die Mannschaften als Kollektiv präsentieren, allerdings gehört es auch zu den Aufgaben der technischen Expertengruppe, außergewöhnliche Einzelleistungen hervorzuheben. Nach dem Endspiel in Kyiw werden Roxburgh und sein Team zusammenkommen, um das All-Star-Team der UEFA zu benennen.

Der 72-seitige technische Bericht wird in englischer, französischer und deutscher Sprache veröffentlicht und offiziell bei der neunten UEFA-Konferenz für Nationalmannschaftstrainer in Warschau Ende September vorgestellt.