"Eine erfolgreiche Herausforderung"
Donnerstag, 7. Juni 2012
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Bei der UEFA EURO 2012 werden wir wieder einmal unzählige Emotionen erleben können, und UEFA-Präsident Michel Platini freut sich wie Millionen von Fans weltweit auf das sportliche Highlight dieses Sommers.
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In den nächsten drei Wochen werden wir bei der UEFA EURO 2012 wieder einmal unzählige Emotionen erleben können, die der Fußball bei seinen Anhänger zu wecken imstande ist. UEFA-Präsident Michel Platini freut sich wie Millionen von Fans weltweit auf das sportliche Highlight dieses Sommers.
Als Spieler durfte Michel Platini 1984 die Henry-Delaunay-Trophäe auf heimischem Boden in die Höhe strecken, wurde dazu mit neun Treffern noch Torschützenkönig des Turniers. Nun, als Chef der Europäischen Fußball-Union, wünscht er sich natürlich ein möglichst spektakuläres Turnier.
Doch die EURO-Endrunde wird nicht nur an den geschossenen Toren gemessen werden, erklärte Michel Platini gegenüber UEFA.com. "Im Fußball geht es nicht nur um die Stürmer, es gibt auch Abwehrspieler und sogar Torhüter", sagte er. "Der Fußball besteht nicht nur aus einer Mannschaft, die im Angriff ist, es geht auch um eine Mannschaft, die gut verteidigt und um eine Mannschaft, die strategisch gut spielt: zum Fußball gehören auch schöne Spielzüge von Abwehrspielern, genauso wie es schöne Spielzüge von Angreifern gibt. Aber im Fußball geht es auch um Emotionen. Emotionen, die die Spieler - Angreifer oder Abwehrspieler - bei den Fans wecken, sind Teil des Fußballs."
Die UEFA EURO 2012 wird auch ein Fest für den Nationalmannschafts-Fußball werden, ein Fest nationaler Identitäten und nationaler Fußballstile. Die UEFA ist der festen Überzeugung, dass der Nationalmannschafts-Fußball ein wichtiger Bestandteil der europäischen Fußballlandkarte ist.
"Nationalmannschaften sind populärer als Vereine, weil sie eine ganze Nation hinter sich vereinen", sagte Michel Platini. "Jeder Klub hat eine bestimmte Anzahl von Fans, aber hinter einer Nationalmannschaft steht die gesamte Nation. Die EURO ist ein sehr schwerer Wettbewerb, ich glaube sogar, der schwerste, weil es hier nur gute Mannschaften gibt. Der Wettbewerb ist so schwierig, dass es seit Beginn der EURO immer wieder Überraschungen gab, Dänemark im Jahr 1992 - ich kann mich gut erinnern, weil ich damals Nationaltrainer war - und Griechenland 2004 in Portugal."
Das UEFA-Exekutivkomitee hatte Polen und der Ukraine im April 2007 in Cardiff die Endrunde 2012 zugesprochen - damit ging das Turnier erstmals an Gastgeber in Osteuropa. "[Die Entscheidung] hat die Tür in den Osten geöffnet, aber uns auch vor einige Probleme gestellt", gab der UEFA-Präsident zu. "Eine großartige Herausforderung - aber eine erfolgreiche Herausforderung für Polen und die Ukraine sowie für die Leute, die stolz darauf sind, als Gastgeber dieser Europameisterschaft zu fungieren, und die für eine wunderbare Atmosphäre sorgen wollen."
Die UEFA EURO 2012 und die große Vorarbeit, die geleistet wurde, um das Turnier auf die Beine zu stellen, werden ein bedeutendes Erbe in beiden Ländern hinterlassen, wenn der letzte Vorhang des Turniers gefallen ist.
"Vor allem in der Ukraine wird es eine große Hinterlassenschaft geben", sagte Michel Platini. "Wenn man sich die Infrastruktur anschaut - den Kommunikationsbereich, Flughafengebäude - und schaut, was sie gemacht haben, dann denke ich, dass die Ukraine bis zu 30 Jahre dazu gewonnen hat, was die Modernisierung ihrer Infrastruktur anbetrifft. Das ist ein sehr bedeutendes Erbe, das die EURO hinterlassen wird. In Polen wird die EURO vor allem schöne Stadien hinterlassen, weil sie bereits die Infrastruktur hatten, auch wenn sie ein paar Dinge verbessern mussten, aber dort ist das politische Konzept andersgeartet."
Die UEFA EURO 2012 steht kurz vor der Tür, und das bedeutet, dass wir drei Wochen voller Emotionen erleben werden - Höhen, Tiefen, Freude, Verzweiflung. "Ich hoffe, wir werden einige Emotionen hervorrufen", reflektierte Michel Platini, der natürlich auch weiß, dass er nicht enttäuscht werden wird. Und was können die Fans in den Stadien und diejenigen, die das Turnier anderswo verfolgen, erwarten? "Ich bin mir sicher, dass sie es genießen werden. Ich habe den Eindruck, dass es so kommen wird. Ich denke, wir werden eine sehr gute EURO sehen."