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Houllier bei Kurs für Trainerausbilder ausgezeichnet

Trainerausbilder

Zum Ende des UEFA-Kurses für Trainerausbilder in Brüssel hat der ehemalige französische Nationaltrainer Gérard Houllier eine besondere Auszeichnung für sein Lebenswerk als Trainer in Europa bekommen.

Gérard Houllier bekam von UEFAs Technischen Direktor Andy Roxburgh für sein Lebenswerk als Trainer eine besondere Auszeichnung
Gérard Houllier bekam von UEFAs Technischen Direktor Andy Roxburgh für sein Lebenswerk als Trainer eine besondere Auszeichnung ©UEFA

Der ehemalige französische Nationaltrainer und Technische Direktor des Französischen Fußballverbands (FFF), Gérard Houllier, wurde zum Abschluss des 19. UEFA-Kurses für Trainerausbilder in Brüssel am Donnerstag für sein Lebenswerk als besonderer Trainer für den europäischen Fußball ausgezeichnet.

Houllier, der Liverpool FC im Jahre 2001 zum Triumph im UEFA-Pokal führte, bekam die besondere Auszeichnung aus den Händen von UEFAs Technischen Direktor Andy Roxburgh. Zuvor hatte es bei dem viertägigen Event für Trainerausbilder und technische Experten aus UEFAs Mitgliedsverbänden eine Fragestunde über den Umgang mit Profis gegeben.

"Es ist ein Zeichen, dass man älter wird, wenn man Auszeichnungen bekommt. Jede Art von Anerkennung ist erfreulich und ich weiß es zu schätzen. Es stimmt, dass ich als Technischer Direktor hart gearbeitet habe und gleichzeitig Trainer ausbilden durfte. Es ist ein kompletter Zyklus und mein Beitrag für die UEFA ist auch nicht neu, also würdige ich diese Anerkennung sehr", so der 64-Jährige zu UEFA.com.

Houllier, der ebenfalls bei RC Lens, Paris Saint-Germain FC, Olympique Lyonnais und Aston Villa FC als Trainer tätig war, unterstrich die Bedeutung eines Seminars wie dem Kurs für Trainerausbilder: "Es ist ganz wichtig, weil es fast als Auffrischung dient und man ständig dazu lernt. Die Trainer, die andere Trainer unterrichten, müssen ihren Wissensstand aufbessern, egal ob es um den fußballerischen Aspekt, Kommunikation, Führungsqualitäten oder andere Dinge geht."

"Es ist auch wichtig, dass die UEFA an verschiedene Nationen Ideen und Informationen weiterreicht, damit sich die Trainer dort weiterentwickeln und Veränderungen einarbeiten können. Dies führt dann zu einer Leistungssteigerung."

Das Thema des Kurses lautete "Trainerausbildung: Vorbereitung auf die Realität". Die Teilnehmer erfuhren unter anderem, welche Trainingstechniken beim Belgischen Fußballverband (URBSFA-KBVB) angewandt werden und schauten eine Trainingseinheit der belgischen U18-Nationalmannschaft an, die von Kris Van Der Haegen, Pro-Lizenz-Student des Technischen Zentrums vom URBSFA-KBVB, durchgeführt wurde.

Einen weiteren Einblick in die Arbeitsweise des belgischen Verbands gab Herman De Landtsheere, Technischer Assistent der Nationalmannschaft, der über die Rolle eines Spielanalysten sprach und dabei den Prozess beim Anfertigen eines Berichts über einen Gegner skizzierte. Abschließend sprach er außerdem über technische Hilfsmittel für Analysten und Trainer, die Teilnehmer bekamen so auch eine Demonstration von UEFAs TactX, einem Programm zur Trainingsoptimierung, zu sehen.

Mehrere Präsentationen drehten sich um das Thema des "Teams hinter dem Team". Belgiens Nationaltrainer Georges Leekens sprach über die Herausforderungen für seine Mannschaft und die Bedeutung eines guten Betreuerstabes, inklusive technischen Analysten und dem medizinischen Team.

Der Wert eines Torwarttrainers wurde von UEFAs technischem Ausbilder Frans Hoek und Packie Bonner, dem ehemaligen Nationaltorwart der Republik Irland, erläutert. Michel D'Hooghe, Vorsitzender der Medizinischen Kommission der UEFA, referierte über Themen, mit denen sich hauptsächlich die Teamärzte beschäftigen.

UEFAs Technischer Direktor Roxburg unterstrich die Rolle des Trainers als Führungsfigur und beantwortete Fragen hinsichtlich des Unterschiedes zwischen Management und Führung, ob bei oft siegreichen Mannschaften ein gemeinsamer Trend in Sachen Spielweise zu erkennen ist, ob es Qualitäten gibt, die für eine Führungspersönlichkeit unerlässlich sind und welche Gründe es haben kann, dass eine Führungspersönlichkeit scheitert. In seiner Abschlussrede fasste er zusammen, wie allgemeine Prinzipien des Fußballs wie Mobilität und Durchschlagskraft auch bei der Trainer-Ausbildung in Sachen Regeln, Selbstvertrauen und Normen vorkommen. 

Der Kurs endete mit Reden von Bart Ooijen, dem Generaldirektor der Europäischen Kommission für Ausbildung und Kultur, sowie dem URBSFA-KBVB-Generalsekretär Steven Martens, die sich bei der UEFA für die Anregungen an den gastgebenden Verband und alle Teilnehmer bedankten. Ooijen ermutigte alle Teilnehmer dazu, den Blick stets nach vorne zu richten: "Wenn Sie das tun, was sie immer machen, bekommen Sie das, was sie schon immer gekriegt haben."