Reus: Nächster Baustein im BVB-Gerüst
Mittwoch, 11. Januar 2012
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Marco Reus muss bei seiner Heimkehr zu Borussia Dortmund extrem hohen Erwartungen gerecht werden, aber sein neuer Trainer Jürgen Klopp ist von dem so heimatverbundenen Shooting-Star restlos überzeugt.
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Als Marco Reus Anfang Januar seinen Wechsel von VfL Borussia Mönchengladbach zu Borussia Dortmund verkündete, war es für die BVB-Anhänger mehr als nur ein verspätetes Weihnachtsgeschenk, auch wenn der Verein dafür die feste Ablösesumme von 17,1 Millionen Euro auf den Tisch legen musste.
Es war eine sensationelle Nachricht für die Dortmunder Fans, die es kaum noch erwarten können, einen weiteren jungen, dynamischen Spieler unter Jürgen Klopp reifen zu sehen. Reus hat in der aktuellen Spielzeit in 15 Partien zehn Mal getroffen und dabei geholfen, eine Mönchengladbacher Mannschaft, die in der letzten Saison geradeso die Relegation überstand, in eine um die europäischen Plätze kämpfende Mannschaft zu verwandeln.
Im Sommer folgt für den Shooting-Star der Hinrunde der nächste Karriereschritt. Reus ist tief mit Dortmund verwurzelt, schließlich wurde er dort geboren und trug zwischen 2003 und 2006 auch das BVB-Trikot, bevor er zu Rot-Weiss Ahlen und 2009 dann zu Mönchengladbach wechselte. Sein zu Hause ließ den 22-Jährigen aber nie los; seine Familie und auch seine Freundin leben weiterhin in Dortmund. "Mir ist es wichtig, dass ich mich in einem intakten und gesunden Umfeld bewege und ich weiß, dass das in Dortmund der Fall sein wird", so Reus.
Nicht nur Klopp freut sich auf den Ausblick, zukünftig ein Mittelfeld bestehend aus Shinji Kagawa und Mario Götze aufs Feld schicken zu können: "Er ist einer der wenigen Spieler, die mit Ball am Fuß an Geschwindigkeit sogar noch zulegen können. Er ist die Komplettierung unserer Offensive."
Auch Mönchengladbachs Lucien Favre hat keinen Zweifel an Reus' Qualitäten. "Er ist unglaublich gut", urteilt der Schweizer. "Sein Antritt ist enorm und er hat ein unglaubliches Spielverständnis, wie ein Spieler in einem Playstationspiel."
Reus, der nur aufgrund einiger Verletzungen nicht mehr als drei Länderspiele bestritten hat, ist ganz sicher ein heißer Kandidat für die UEFA EURO 2012. Er weiß, dass ihn der deutsche Nationaltrainer Joachim Löw, der ihn bei seiner Entscheidung nach Dortmund zu gehen nicht beeinflusst hat, beobachtet. "Ich will mich auf den Fußball konzentrieren und hoffe, nächsten Sommer mit zur EURO zu fahren", sagte er.
Sieht man Reus' wachsendes Ansehen - und was er bei einer erfolgreichen UEFA EURO 2012 für Deutschland wert sein kann - ist Klopp sehr froh, dass Reus seiner Heimatstadt so sehr verbunden ist, dass er anderweitige und besser bezahlte Angebote ignoriert hat. "Es ist eine ganz spezielle Geschichte. Wir haben Glück, dass er hier geboren wurde."