DFB-Elf verliert gegen Frankreich
Mittwoch, 29. Februar 2012
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Deutschland - Frankreich 1:2
Olivier Giroud und Florent Malouda schossen die Gäste zum verdienten Sieg. Der Anschlusstreffer von Cacau kam zu spät.
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Es bleibt dabei: Deutschland kann gegen Frankreich nicht mehr gewinnen. Knapp 25 Jahre nach dem letzten Sieg verlor die DFB-Elf ein Testspiel gegen die Equipe Tricolore nach schwacher Leistung verdient mit 1:2.
Da mehrere Stammspieler wie Bastian Schweinsteiger, Philipp Lahm, Per Mertesacker und Lukas Podolski verletzungsbedingt nicht auflaufen konnten, durfte Bundestrainer Joachim Löw in Bremen ein wenig experimentieren und verhalf Marco Reus zu seinem Startelfdebüt. Zudem erhielt Torhüter Tim Wiese in seinem Wohnzimmer den Vorzug vor Manuel Neuer. Großartiges Abtasten war nicht angesagt, von Anfang an legten beide Teams den Vorwärtsgang ein.
Aus dem Spiel heraus tat sich jedoch erstmal nichts, dafür wurden die jetzt seit 18 Partien ungeschlagenen Gäste nach 15 Minuten bei einem Eckball gefährlich, doch Wiese reagierte bei einem Kopfball von Yohan Cabaye glänzend. Sechs Minuten später folgte dann aber die kalte Dusche für die Löw-Truppe, die inzwischen völlig den Faden verloren hatte. Mathieu Debuchy vernaschte Dennis Aogo auf der rechten Seite und passte in den Strafraum, wo der ungedeckte Olivier Giroud aus neun Metern einschießen konnte.
Die DFB-Elf, die erstmals in den neuen grünen Auswärtstrikots antrat, brauchte ein paar Minuten, um den Schock zu verdauen, ehe sie in der Offensive einen Gang zulegte und zu guten Chancen kam: Miroslav Klose scheiterte in der 33. Minute nach einem Freistoß von Toni Kroos aus kurzer Distanz an Keeper Hugo Lloris. Nur eine Minute später köpfte Holger Badstuber aus spitzem Winkel an den rechten Pfosten, und in der 41. Minute war nach einem deutschen Konter erneut Lloris gegen Klose zur Stelle.
Nachdem kurz vor der Pause der verletzte André Schürrle gegen Thomas Müller ausgetauscht werden musste, nahm Löw zum zweiten Durchgang zwei weitere Wechsel vor: Mario Gomez spielte für Klose, Benedikt Höwedes für Badstuber. Vom deutschen Schwung der letzten Viertelstunde vor der Pause war zu Beginn der zweiten 45 Minuten erstmal nichts mehr zu sehen. Ein kleiner Weckruf war dann in der 55. Minute ein 30-Meter-Kracher von Debuchy, den Wiese mit den Fäusten entschärfen konnte.
In der Folgezeit wurde die DFB-Elf wieder etwas stärker und kam in der 56. Minute zu einer Minigelegenheit, als Lloris bei einem Reus-Flachschuss erst im Nachfassen klären konnte. Die zielstrebigere Mannschaft waren jedoch eindeutig die Gäste, die sich immer wieder gefährlich bis vor das deutsche Tor kombinierten und gute Chancen erarbeiteten. Nach 63 Minuten parierte Wiese gegen Giroud, kurz darauf war es der kleine Mathieu Valbuena, der das Tor per Direktabnahme nur um Zentimeter verfehlte.
In der 69. Minute konnten die Gäste erneut die defensiven Schwachstellen der deutschen Mannschaft schonungslos aufdecken: Debuchy durfte von der rechten Seite in den Strafraum flanken, Giroud kam nicht entscheidend an den Ball, dafür aber der eingewechselte Florent Malouda, der das Leder im Fallen unter die Latte schoss. Im Anschluss war die deutsche Elf zwar bemüht, aber in der Offensive viel zu harmlos - bis zur ersten Minute der Nachspielzeit, als Müller scharf vor das französische Tor flankte und der eingewechselte Cacau am zweiten Pfosten nur noch einschieben musste.