UEFA reicht China die Hand
Donnerstag, 6. Oktober 2011
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Im Namen der Europäischen Union hat die UEFA die freundschaftlichen Beziehungen zu China durch eine Trainerausbildungsinitiative ausgebaut, in deren Rahmen 40 chinesische Elite-Jugendtrainer das Haus des Europäischen Fußballs besuchten.
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Im Namen der Europäischen Union hat die UEFA die freundschaftlichen fußballerischen Beziehungen zu China durch eine Trainerausbildungsinitiative ausgebaut, in deren Rahmen 40 chinesische Elite-Jugendtrainer das Haus des Europäischen Fußballs in Nyon besuchten.
Bei der Begrüßung der Chinesen hoben die Sprecher die Bedeutung dieses Sport-Austausches hervor, der im Rahmen des europäisch-chinesischen Jahres der Jugend 2011 in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission durchgeführt wird. Die UEFA ist Gastgeber dieser Veranstaltung, die vom Donnerstag bis zum 13. Oktober im Colovray Sports Centre, direkt gegenüber der UEFA-Zentrale, stattfindet. Europäische Fußballexperten werden als Gastredner auftreten, und der Schweizerische Fussballverband (SFV-ASF) hat hochrangige Jugendspiele organisiert, die in die Kurse integriert werden.
UEFA-Präsident Michel Platini zeigte sich erfreut, die chinesischen Gäste im Namen der UEFA begrüßen zu dürfen. "Wir wären sehr glücklich, wenn Sie vom europäischen Fußball lernen könnten, wie man Kindern das Fußballspielen beibringt. China ist so ein großes Land mit so vielen Kindern, und Sie als Trainer sind die wichtigsten Menschen, wenn es darum geht, den Kindern etwas zu vermitteln. Wenn es keine Trainer gäbe, wäre es sehr schwierig, den Kindern etwas beizubringen. Hoffentlich können wir Ihnen helfen."
"Eines der wichtigsten Ziele beim europäisch-chinesischen Jahr der Jugend ist es, den Austausch zu fördern und gemeinsam in unterschiedlichen Interessensgebieten dazuzulernen. Von Spielplätzen bis hin zu den großen Stadien, der Fußball kann ein effektives Werkzeug beim interkulturellen Dialog und unter jungen Leuten sein. Ich begrüße diese hervorragende Initiative der UEFA, diesen Zielen durch die Förderung der pädagogischen Rolle des Sports näher zu kommen", so Androulla Vassiliou, EU-Kommissarin für Bildung, Kultur, Mehrsprachigkeit und Jugend, in ihrer Grußbotschaft.
Zur Trainerdelegation aus China gehören die Nationaltrainer der Jugendmannschaften und Trainer von verschiedenen Eliteteams im U12- bis U19-Bereich sowie Trainer von Jugendfrauenteams. Unter anderem bietet der Kurs Präsentationen von Experten und Nationalverbänden über die Entwicklung von jungen Spielern und die Arbeit von Jugend-Akademien in den europäischen Ländern. Außerdem gibt es auch Praxis-Kurse mit jungen Spielern und Besuche bei Jugendspielen, die speziell für den Kurs arrangiert wurden.
"Wir haben sehr enge Beziehungen zwischen der EU und China und diese Beziehungen sind zuletzt immer stärker geworden", sagte Thomas Naecke, Chef der politischen Abteilung der Delegation der Europäischen Kommission, der Frau Vassiliou vertrat und als ausgewiesener Experte Asiens und Chinas gilt.
"Wichtig für den guten Kontakt zwischen Europa und China ist, dass die Menschen sich besser kennen- und verstehen lernen", fügte er an. "Der Sport ist wichtig, die junge Generation ist wichtig. Wir sind der UEFA sehr dankbar dafür, dass sie dieses Fußball-Trainer-Programm organisiert. Es ist dies eine von vielen Initiativen, die im Laufe des letzten Jahres zwischen Europa und China organisiert wurden."
Li Xue, Vizepräsident des Chinesischen Fußballverbandes, sagte: "Dies ist ein Meilenstein in den Beziehungen zwischen dem europäischen und chinesischen Fußball. Europa ist in der Fußballwelt ein Vorreiter und sein Einfluss ist auch in China zu spüren, schließlich sind Millionen von Chinesen Fans des europäischen Fußballs. Für die Entwicklung des chinesischen Fußballs benötigen wir das Wissen, wie man den Fußball organisiert – und dies hier ist eine großartige Gelegenheit für uns, zu lernen."