UEFA ist bereit für die Zukunft
Donnerstag, 25. März 2010
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In seiner Rede beim XXXIV. Ordentlichen UEFA-Kongress in Tel Aviv sprach UEFA-Präsident Michel Platini über die Herausforderungen, denen sich die UEFA und der Fußball stellen müssen.
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Der Fußball steht an erster Stelle - und dazu die absolute Entschlossenheit, den Fußball in Europa nach vorne zu bringen und die Herausforderungen der Zukunft anzunehmen. In seiner Rede beim XXXIV. Ordentlichen UEFA-Kongress in Tel Aviv lobte UEFA-Präsident Michel Platini die Bemühungen im vergangenen Jahr und versprach, dass der europäische Dachverband bestens aufgestellt ist, um die kommende Periode mit Selbstbewusstsein und Entschlossenheit anzugehen.
Platini sprach zu den Delegierten aus den 53 Mitgliedsverbänden der UEFA sowie zu den Gästen aus der Politik und der Welt des Sports. Dabei erinnerte er an die großen Herausforderungen, die beim letztjährigen UEFA-Kongress in Kopenhagen ausgemacht wurden, und er ging auf die Fortschritte ein, die durch Treffen mit der europäischen Fußballfamilie gemacht wurden.
Die erste Herausforderung, die der UEFA-Präsident ansprach, ist die UEFA EURO 2012 in Polen und der Ukraine. "In diesem Zusammenhang hatte ich in Kopenhagen folgende Worte gewählt - ich zitiere: 'Wir müssen, wollen und werden zu diesem Entscheid stehen, selbst wenn die damit verbundenen Schwierigkeiten zahlreich und erheblich sind.' Seither, Sie wissen es alle, sind wir in den beiden Ländern auf zahlreiche Schwierigkeiten gestoßen."
"Und dennoch kann ich Ihnen heute mitteilen: Ja, wir sind zu diesem Entscheid gestanden. Und ja, die EURO 2012 wird wie vorgesehen und versprochen in Polen und der Ukraine stattfinden. In diesen beiden Ländern wird Fußballeuropa im Juni 2012 zu Gast sein und ein großes Fest feiern."
Anschließend wandte sich der UEFA-Präsident der zweiten großen Herausforderung zu, die man 2009 ausgemacht hatte - dem finanziellen Fairplay. "Ich hatte gesagt, dass es für den Fortbestand des Fußballs und unserer Klubs äußerst wichtig sei, dass diese klare Regeln in Bezug auf ihre Buchhaltung einhielten", meinte er. "Wortwörtlich hatte ich in diesem Zusammenhang gesagt: 'Wir werden handeln, denn die Ethik, die Glaubwürdigkeit, ja sogar das Überleben unseres Sports stehen auf dem Spiel.' Ich kann Ihnen heute bestätigen, dass wir gehandelt haben."
"Seit Kopenhagen haben alle Akteure des Fußballs ohne Ausnahme unser Konzept und die Grundsätze des finanziellen Fairplays gutgeheißen. Auch die Europäische Union unterstützt diese Grundsätze."
"Nach Kopenhagen wurde der Finanzkontrollausschuss für Klubs gebildet, dem einige der renommiertesten europäischen Experten auf diesem Gebiet angehören ... Heute steht fest, dass die an den europäischen Wettbewerben teilnehmenden Vereine ab der Spielzeit 2012/13 eine simple, aber anspruchsvolle Regel befolgen müssen: Sie werden nicht mehr ausgeben dürfen, als sie einnehmen."
"Wenn man heute jedoch an das Konzept des finanziellen Fairplays und vor allem an die Reaktion sämtlicher Akteure des Fußballs auf die getroffenen Maßnahmen denkt, dann kann man sagen, dass der Fußball reifer geworden ist."
Die dritte Herausforderung war laut UEFA-Präsident die internationalen Transfers minderjähriger Spieler. "Ich hatte ausdrücklich erklärt, dass wir 'die politischen Institutionen davon überzeugen [müssten], uns eine Einschränkung internationaler Transfers von Unter-18-Jährigen zuzugestehen.' In diesem Bereich sind Fortschritte am schwierigsten zu realisieren. Wir kommen aber voran. Ich bin fest davon überzeugt, dass es unsere Aufgabe ist, die Kinder zu schützen. Ihre Ausbildung zu schützen. Es ist ein sozialer Kampf, den wir führen, ein ehrenwerter und gerechter Kampf."
Die vierte Herausforderung betraf die illegalen Wetten. "Dies ist aus meiner Sicht die größte Gefahr, die auf uns zukommt", sagte Platini beim Kongress. "Wettbetrug kann den Fußball kaputt machen. Haben wir also rechtzeitig gehandelt? Erst die Zukunft wird es zeigen, doch ich glaube daran."
"Dank dem System zur Aufdeckung betrügerischer Wetten, das wir beim letztjährigen Kongress mit Ihrer Genehmigung eingeführt haben, konnten Betrugsfälle aufgedeckt werden. Wir konnten die öffentlichen Behörden in ihren Ermittlungen unterstützen, indem wir ihnen eine Reihe von Beweisen zu verdächtigen Spielen lieferten."
"In nur wenigen Monaten haben wir uns die Möglichkeit verschafft, dieses Problem zu meistern. Die Betrüger wissen fortan, dass sie beobachtet und verfolgt werden. Und wenn sie erwischt werden - und das werden sie, glauben Sie mir! - warten exemplarische Strafen auf sie. Wir werden in diesem Kampf auf die Unterstützung der Trainer, Offiziellen, Spieler und Schiedsrichter angewiesen sein. Wir haben eine Null-Toleranz-Politik und werden diese bis zum Ende durchziehen. Gemeinsam."
Im Hinblick auf die Zukunft sprach Platini über viele weitere Themen, mit denen sich die UEFA befassen muss. "Doping, Gewalt, die Qualität der Infrastruktur und die Beziehungen der verschiedenen Akteure im Fußball sind ebenfalls Themen, die uns täglich beschäftigen und bei denen wir mit Überzeugung und Entschlossenheit handeln müssen."
"Was die vier vor genau einem Jahr genannten Herausforderungen angeht, so bin ich mir sehr wohl bewusst, dass wir keine makellose Bilanz vorweisen können. Doch wir haben immer am selben Strick gezogen und mit derselben Überzeugung gehandelt. Wir sind unseren Vorstellungen und Werten stets treu geblieben. Daran wird sich nichts ändern. Aus diesem Grund sind wir bereit. Wir sind bereit, uns den künftigen Herausforderungen zu stellen."