Champions League steht für Güte
Donnerstag, 27. August 2009
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UEFA-Präsident Michel Platini hob in seiner Rede in Monaco das Prestige sowie die Güte der UEFA Champions League hervor und skizzierte die wichtigsten Ziele des europäischen Dachverbandes.
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UEFA-Präsident Michel Platini hob in seiner Rede bei der Auslosung zur Gruppenphase der UEFA Champions League in Monaco das Prestige sowie die Güte der Königsklasse hervor und skizzierte die wichtigsten Ziele und Aktivitäten des europäischen Dachverbandes.
"Noch attraktiver"
"Vor zwei Jahren habe ich meinen Wunsch ausgedrückt, dass die Champions League noch attraktiver werden soll, indem es für nationale Meister leichter werden soll, in diesen Wettbewerb hineinzukommen, darunter auch Meister aus Ländern, die nicht unbedingt im Scheinwerferlicht stehen", sagte der UEFA-Präsident. "Einige Leute dachten, dass es ein gewagtes Spiel ist. Zwei Jahre später jedoch kann ich hier und heute erklären, dass es sich ausgezahlt hat."
"Spitzenleistungen"
Platini sagte, dass sich die Klubs, die an der UEFA Champions League teilnehmen, das Recht verdient hätten, in "einem Wettbewerb dabei zu sein, der nichts von seinem Charme oder seiner Attraktivität verloren hat. Ein Wettbewerb, der für Spitzenleistungen steht. Ein Wettbewerb, der Wettbewerb, der Millionen von Menschen auf der ganzen Welt in seinen Bann zieht."
Dialog
Der UEFA-Präsident begrüßte die neue Form des Dialogs, der zwischen der UEFA und den europäischen Klubs Einzug gehalten hat. "Heutzutage reden wir miteinander, hören zu und verstehen uns. Und sogar noch besser: Wir arbeiten Hand in Hand dank der engen Zusammenarbeit mit der Europäischen Klubvereinigung, die [die Klubs] demokratisch repräsentiert. Durch die Klubvereinigung haben die Vereine jetzt ein starkes Sprachrohr in Sachen Veränderungen ... schlussendlich wird jeder davon profitieren. Der Fußball wird profitieren."
Negative Elemente
Platini gab aber auch zu, dass noch viel Arbeit wartet, um gewisse negative Elemente, die den Fußball betreffen, auszumerzen. "Im Laufe der vergangenen beiden Jahre haben sich im europäischen Fußball schlimme Geschichten in Sachen Gewalt, Rassismus und Korruption ereignet", sagte er. "Vielleicht weniger als in der Vergangenheit, aber in diesem Fall ist weniger immer noch zu viel. Natürlich ist der Fußballsport eine Reflektion der Gesellschaft, aber auch wenn es so ist, befreit uns das nicht von unserer Verantwortung. Weil ich Fehler nicht tolerieren kann und diesen Sport über alles auf der Welt liebe, haben wir deshalb mit dem UEFA-Exekutivkomitee beschlossen, einige radikale Maßnahmen im Interesse des Fußballs vorzunehmen."
"Unnachgiebig"
"Beachtliche Geldmittel wurden investiert, um ein Frühwarnsystem zu kreieren, das verdächtige Spiele identifiziert, die von illegalen Wetten betroffen sein könnten. In Sachen Rassismus haben wir Richtlinien eingeführt, die in dieser Saison in Kraft treten. Sollte innerhalb eines Stadions rassistisches Verhalten vorkommen, wird der Schiedsrichter das Spiel nach Konsultation der verschiedenen Offiziellen das Spiel abbrechen. Darüber hinaus hat unser Kontroll- und Disziplinarausschuss in den vergangenen beiden Jahren bereits mehrere Vereine aus unseren Wettbewerben ausgeschlossen - aufgrund von schrecklichen, inakzeptablen Ausbrüchen von Gewalt ... glauben Sie mir, wir sind jetzt richtig gut aufgestellt, und die UEFA wird unnachgiebig sein, wenn es um Betrug und Hooligans geht."
Finanzielles Fairplay
Der UEFA-Präsident unterstrich seine Hoffnungen auf ein finanzielles Fairplay im Fußball. "Ich will kein UEFA-Präsident sein, der während seiner Amtszeit erleben muss, dass prestigeträchtige Vereine aufgrund von Insolvenz von der Fußball-Landkarte verschwinden", sagte er. "Ich will kein UEFA-Präsident sein, der während seiner Amtszeit nichts getan hat, um gewissen Missbräuchen Einhalt zu gebieten, und bei gewissen riskanten Managementplanungen ein Auge zugedrückt hat."
"Gesunder Klubfußball"
"Es gibt deshalb ein Konzept, in den kommenden Jahren Maßnahmen in die Wege zu leiten, dass die Vereine nicht mehr Geld ausgeben als sie einnehmen. Wir wollen einen gesunden Klubfußball, der sich auf eine erfolgreiche, ehrliche Zukunft freuen kann." Die Maßnahmen würden laut Platini mit den Vereinen, Ligen, nationalen Verbänden und Spielern erörtert werden.
"Größere Fairness"
"Verstehen Sie mich bitte, wenn ich sage, dass finanzielles Fairplay nicht unbedingt alle Ungleichheiten aufhebt. Es wird immer noch finanziell starke Vereine geben, genauso wie Klubs mit limitierten Mitteln. Das ist es, was den Fußball so beliebt macht, die Tatsache, dass die kleinen Teams die großen schlagen können. Mag die Ungewissheit regieren! Finanzielles Fairplay wird uns jedoch dazu befähigen, eine größere Rechtschaffenheit, Fairness und Transparenz im Fußball zu installieren. Finanzielles Fairplay ist eine Frage von Moral, Ethik und Vernunft."
"Schönster Sport"
"Ich bin überzeugt, dass wir zusammen in der Lage sein werden, das Niveau in Sachen Solidarität, Brüderlichkeit und Unterhaltung im Fußball anheben zu können", beendete Platini seine Rede. "Zusammen werden wir den schönsten Sport auf dem Planeten erhalten."