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Gegangen, aber nicht vergessen

Der Fußball hatte auch im Jahre 2006 den Tod großer Persönlichkeiten zu beklagen; uefa.com blickt noch einmal auf Ferenc Puskás, Giacinto Facchetti und Pietro Rava zurück.

Der Fußball hatte auch im Jahre 2006 den Tod großer Persönlichkeiten zu beklagen. Ferenc Puskás, der Kopf der "Magischen Magyaren", Giacinto Facchetti, eine Größe des FC Internazionale Milano, Pietro Rava, der letzte Überlebende aus dem italienischen Weltmeisterteam von 1938, und Jimmy Johnstone, der größte Spieler, den Celtic FC je hatte, waren einige der Größen, die uns in diesem Jahr verlassen haben.

Puskás, der Major
"Er war einer der besten Spieler aller Zeiten", sagte sein ehemaliger Teamkollege bei Real Madrid CF, Alfredo Di Stéfano, über Puskás, als der Ungar am Morgen des 17. Novembers in Budapest einem schweren Leiden erlegen war. Puskás starb nach langer Krankheit im Alter von 79 Jahren, doch die Erinnerung an ihn wird in denen, die das Glück hatten den "Major" spielen zu sehen, weiterleben. Puskás war Ungarns größter Spieler aller Zeiten und einer der Besten, den die Welt je gesehen hat. Er schaffte mit 84 Toren in 85 Länderspielen einen Weltrekord und half seiner Mannschaft zum Sieg bei den Olympischen Spiele 1952, so wie dem Erreichen des Weltmeisterschaftsfinales 1954. Er gewann auf Vereinsebene alles: sieben Meisterschaften und drei Mal die europäische Krone mit Real - das Highlight war sein Auftritt im Finale 1959/60 beim 7:3 gegen Eintracht Frankfurt, als er vier Tore schoss.

"Grande Inter"
Wie Puskás war auch Facchetti ein Symbol für eine der größten Mannschaften Europas. Er war ein wichtiges Mitglied im "Grande Inter"-Team, dass den Europapokal 1964 und 1965 gewann - immer noch die einzigen Titelgewinne - und war auch bei vier Serie A-Meisterschaften mit von der Partie. Er führte Italien 70 Mal als Kapitän aufs Spielfeld, unter anderem beim UEFA-Europameisterschaftsfinalsieg gegen Jugoslawien 1968 und bei der Niederlage im Weltmeisterschaftsfinale gegen Brasilien zwei Jahre später. Facchetti starb am 4. September, und traurigerweise musste Italien zwei Monate später auch noch den Verlust des letzten Überlebenden aus Italiens Weltmeistermannschaft von 1930 beklagen - Pietro Rava starb im Alter von 90 Jahren. Rava war ein kampfstarker Linksverteidiger bei Juventus und verhalf Italien 1936 zu Olympiagold.

Flügelflitzer
Der größte Spieler von Celtic FC, Jimmy Johnstone, starb am 13. März mit 61 Jahren. Johnstone, der unter einer Nervenzellenkrankheit litt, war Teil des berühmten "Lisbon Lions"-Team des Klubs, das 1966/67 den Europapokal gewann. Unter dem Spitznamen "Jinky", den er sich aufgrund seiner herausragenden Flügelläufe und Dribbelfähigkeiten verdiente, schoss Johnstone über 100 Tore für Celtic und wurde 23-maliger Nationalspieler für Schottland, wobei er zweimal traf. Die Celtic-Fans wählten ihn 2002 zum größten Spieler des Vereins.

Legende Beskov
Andere berühmte Fußballpersönlichkeiten, die 2006 von uns gegangen sind, waren der frühere Trainer von West Ham United FC und der englischen Nationalelf, Ron Greenwood, Miroslav Meho Brozović, der frühere Kapitän Jugoslawiens, der ehemalige Chelsea FC Spieler Peter Osgood und Konstantin Beskov, ehemaliger Coach der Sowjetunion. Beskov war der letzte Überlebende aus dem Team des FC Dinamo Moskva, das als erste Mannschaft der Sowjetunion 1945 in Großbritannien spielte. Als Trainer ist der ehemalige Stürmer allerdings den meisten in Erinnerung, so stellen ihn viele mit dem verstorbenen Trainer des FC Dynamo Kyivs - Valeriy Lobanovskiy - in der Geschichte des osteuropäischen Fußballs gleich. Frankreich trauerte um zwei ehemalige Nationalspieler aus den 50er Jahren, André Strappe und Joseph Ujlaki, während in Deutschland und Österreich natürlich vor allem Max Merkels Tod bedauert wird, der für beide Länder gespielt hat und dort als Trainer Titel gewann, was ihm auch in Spanien gelang.