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Olssons Jahresausblick

UEFA-Generaldirektor Lars-Christer Olsson spricht mit uefa.com über die Aufgaben im neuen Jahr.

Von Mark Chaplin

Auch wenn dieses Jahr keine EURO-Endrunde stattfindet, und die Feierlichkeiten im Rahmen des Goldenen Jubiläums der UEFA ein Ende gefunden haben, so stehen die UEFA und ihre Mitarbeiter 2005 dennoch vor einem Jahr voller Aktivitäten.

Denkwürdiges Jahr
Da es zum Wohle des europäischen Fußballs zahlreiche Themen zu klären gibt, haben UEFA-Generaldirektor Lars-Christer Olsson und sein Team alle Hände voll zu tun. Dabei können sie zugleich noch einmal auf ein denkwürdiges Jahr 2004 zurückblicken.

Alle Rekorde gebrochen
Die UEFA EURO 2004™ brach alle Rekorde, und die UEFA konnte in Nostalgie schwärmen und gleichzeitig die Weichen für die Zukunft stellen. Auch für den UEFA-Generaldirektor war es ein äußerst wichtiges Jahr, denn er übernahm das Amt des Ende 2003 zurückgetretenen Gerhard Aigner.

"Zahlreiche Erfolge"
"Es war ein sehr interessantes Jahr mit zahlreichen Erfolgen", sagte er gegenüber uefa.com. "Das neue Format der UEFA Champions League und natürlich vor allem die Europameisterschaft. Ich denke, es gibt in nur einem Jahr selten so viele angenehme Höhepunkte."

Hervorragende Vorarbeit
Er fügte hinzu: "Gerhard Aigner hat hervorragende Vorarbeit geleistet. Er hat jahrelang einen ausgezeichneten Job gemacht. Mein erstes Jahr war wie eine Art Flitterwochen, ich bin sehr glücklich". Olsson bedankte sich zudem für die Unterstützung seines Landsmannes, UEFA-Präsident Lennart Johansson. "Sollte uns ein Journalist nachts wecken, würden wir wohl unabhängig voneinander die gleichen Antworten geben. Wir haben die gleichen Ansichten zum Thema Fußball, es herrscht hundertprozentiges Vertrauen."

Erfolgreiche Umgestaltung
In letzter Zeit haben Champions League und UEFA-Pokal ein neues Format erhalten. Die Königsklasse bleibt in sportlicher und werbetechnischer Hinsicht ein voller Erfolg, die Auswirkungen beim neuen UEFA-Pokal können noch nicht bewertet werden. "Die Entscheidung in Sachen Champions League war gut - in sportlicher und finanzieller Hinsicht ein voller Erfolg", sagte Olsson. "Sie ist ein toller Wettbewerb, in dem die besten Vereinsmannschaften Europas spielen. Über das neue UEFA-Pokal-Format kann man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht viel sagen, aber bislang haben wir nur positive Rückmeldungen erhalten."

Lizenzierungsverfahren ein Erfolg
Die UEFA hat noch zahlreiche Themen zu besprechen. Eines davon ist das neue Klub-Lizenzierungsverfahren, mit dem Finanzen und Verwaltung im Fußball verbessert werden sollen. "Es [das System] hat sich bereits als gut erwiesen, da sich viele finanzielle Probleme [bei Vereinen] gelöst haben", sagte der UEFA-Generaldirektor. "Die Finanzen werden von den Klubs nun genauer überprüft, das war unser Ziel."

Positive Resonanz
Auch rund um das Thema Eigengewächse drehen sich zahlreiche Diskussionen. Olsson zeigt sich in dieser Problematik äußerst zuversichtlich. "Wir haben uns lange zu diesem Thema beraten, aber die Mehrheit ist für die Einführung dieser Vorschläge", erklärte er. "Wir haben auch von den Politikern aus Brüssel positive Resonanz bekommen. Sie haben alle erkannt, dass etwas getan werden muss, um den Wettbewerb im Fußball wieder ausgeglichener zu gestalten."

Profitum im Frauenfußball
Er fügte hinzu: "Eine unserer [weiteren] Hauptaktivitäten ist die EURO 2005 der Frauen in England. Es ist Zeit, dass der Frauenfußball einen Schritt in Richtung Profitum macht. Ich hoffe, wir können [in England] einen solchen Schritt machen."

"Wir sind transparent"
Der Generaldirektor wehrte sich zudem gegen Vorwürfe, die UEFA sei ein kaltes, unkommunikatives Organ: "Wir sind transparent, das ist meiner Meinung nach offensichtlich - wir legen all unsere Zahlen auf den Tisch, wir wissen genau, wohin das Geld fließt, und wo unsere Prioritäten liegen."

In sicheren Händen
Was sind Olssons Hoffnungen für das Jahr 2005? Er antwortete: "Das Wichtigste ist, dass die Fußballfamilie zusammenhält - wir müssen Lösungen finden, die für Profiteams akzeptabel sind und zugleich dem Breitenfußball zugute kommen." Die Zukunft der UEFA liegt in ruhigen und sicheren Händen.