Deutschland das dominierende Team
Samstag, 13. Juli 2019
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Deutschland ist im europäischen Frauen-Fußball das Maß aller Dinge, doch die erste EM im Jahr 1984 gewann Schweden.
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Vor dem großen Popularitätsschub des Frauenfußballs, der sich vor allem ab den 90er Jahren wachsender Beliebtheit erfreute, wurde Anfang der 80er Jahre erstmals ein UEFA-Europaturnier für Frauenmannschaften durchgeführt.
Dieses erste Turnier fand zwischen 1982 und 1984 statt. 16 Teams kämpften dabei um den Einzug ins Finale, das in zwei Partien entschieden wurde. Schweden und England bestritten letztlich die Endspiele, die zu einer äußerst engen Angelegenheit wurden. Beide Teams gewannen ihr Heimspiel jeweils mit 1:0, ehe die Schwedinnen am 27. Mai 1984 in Luton im Elfmeterschießen triumphieren konnten.
Beide Mannschaften trafen im Wettbewerb 1984-87 erneut aufeinander, diesmal bereits im Halbfinale. Und wieder behielt Schweden die Oberhand und erreichte das Endspiel gegen Norwegen. Die Norwegerinnen hatten sich in der Vorschlussrunde mit 2:0 gegen Italien durchgesetzt und gewannen auch das Finale in Oslo mit 2:1.
Auch im Turnier 1987-89 war Norwegen ganz vorne dabei. In der Vorrunde tat sich das Team jedoch zunächst schwer und wurde dank eines 3:1-Sieges über England im letzten Gruppenspiel gerade noch Zweiter hinter Dänemark. Die Däninnen schieden in der Folge gegen Schweden aus, das sich im Halbfinale wiederum Norwegen geschlagen geben musste. Die Bundesrepublik Deutschland trumpfte unterdessen groß auf, erreichte das Finale und gewann dieses im Juli 1989 in Osnabrück mit 4:1 gegen Norwegen.
Anschließend erhielt das Turnier den Status einer Europameisterschaft und wurde 1989/91 bei seiner ersten Durchführung vom Titelverteidiger, der seit der Wiedervereinigung im Oktober 1990 als Deutschland auflief, im Finale im dänischen Aalborg mit 3:1 gegen Norwegen gewonnen. Trotz der Dominanz des deutschen Teams erfreut sich der Frauenfußball auf dem gesamten Kontinent immer größerer Beliebtheit, wie Italiens kometenhafter Aufstieg bei der zweiten UEFA-Europameisterschaft für Frauen belegte.
Die Italienerinnen warfen im Halbfinale Deutschland raus und trafen im Endspiel auf Norwegen, das zuvor zwei Finalniederlagen in Folge hatte erleiden müssen. Diesmal gab es in Cesena jedoch einen 1:0-Sieg. Die Endrunde 1993-95 fand wieder in Deutschland statt, die Gastgeberinnen gewannen das Finale in Kaiserslautern mit 3:2 gegen Schweden.
Die Investitionen in den Frauenfußball in Deutschland machten sich bezahlt, denn die DFB-Auswahl gewann am 12. Juli 1997 das Endspiel in Oslo gegen Italien mit 2:0. Diese Endrunde fand erstmals mit acht Teams statt und war das letzte Turnier, das im Zwei-Jahres-Rhythmus ausgetragen wurde. Mittlerweile dauert die EM der Frauen insgesamt zwei Jahre und findet alle vier Jahre statt. Zudem gilt es als UEFA-Qualifikation für die FIFA-Weltmeisterschaft für Frauen, die ebenfalls alle vier Jahre stattfindet.
Nach den Titelgewinnen 1995 und 1997 machte Deutschland 2001 den Hattrick perfekt. Claudia Müller sorgte in Ulm mit ihrem Golden Goal für einen 1:0-Endspielerfolg über Schweden. 2005 triumphierten die Deutschen bereits zum vierten Mal in Folge. Sie gewannen bei der UEFA EURO 2005™ für Frauen alle fünf Partien, darunter das Finale gegen Norwegen mit 3:1. Bei der Endrunde 2009 in Finnland waren zum ersten Mal zwölf Mannschaften am Start, am Ergebnis änderte das jedoch nichts, Deutschland holte sechs Siege, im Finale gab es einen 6:2-Erfolg über England. Die Endrunde 2013 wird in Schweden ausgetragen.