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Slowenien strotzt vor Selbstvertrauen

Slowenien hat den perfekten Beweggrund, um Nachbar Kroatien zum ersten Mal zu schlagen - die Fahrkarte zur UEFA EURO 2004™.

Von Martin Pavcnik & Danijel Lijovic

Nachdem es Slowenien noch nie vergönnt war, den Nachbarn Kroatien zu besiegen, haben sie nun den perfekten Anlass, um diesen Fluch am Mittwoch zu brechen - es geht um einen Platz in der UEFA EURO 2004™-Endrunde.

Schlagzeilen
Das 1:1-Remis im Play-off-Hinspiel am Samstag hat die Aufregung um die Partie, die in beiden Ländern die Titelseiten der Zeitungen beherrscht, nur noch erhöht. Auch wenn den Slowenen ein 0:0 genügen würde, um aufgrund der Auswärtstorregel die Fahrkarte nach Portugal zu lösen, wissen sie auch, dass der erste Sieg gegen Kroatien der sicherste Weg in die Endrunde wäre. Und es gibt eine Bilanz, die für die Slowenen spricht: in fünf Jahren haben sie in Ljubljana nur eine Begegnung verloren.

Gesperrter Stürmer
Slowenien muss allerdings auf die Dienste des wichtigen Stürmers Ermin Šiljak verzichten, der in Zagreb Gelb sah und nun gesperrt ist. Sein Ausgleichstreffer in der 22. Minute des Hinspiels war sein neuntes Tor in der Qualifikation - drei mehr, als jeder anderer Spieler erzielen konnte. Nachdem auch Sebastjan Cimirotic aufgrund einer Achillessehnenverletzung außer Gefecht ist, könnte Trainer Bojan Prašnikar auf den erfahrenen Zlatko Zahovic als Leitwolf zurückgreifen.

Olic fehlt
Mit ähnlichen Problemen haben auch die Gäste zu kämpfen. So fehlt ihnen Ivica Olic, dessen Tor gegen Bulgarien Kroatiens Play-off-Teilnahme sicher stellte. Der SL Benfica-Angreifer Tomislav Šokota wurde in den Kader berufen und könnte an der Seite von Dado Pršo auflaufen, der Kroatien am Samstag in Führung geschossen hatte. Šokota, ein Klubkollege von Zahovic, sagte: "Ich habe mit Zlatko Zahovic sehr viel über diese zwei Spiele gesprochen. Vor der ersten Partie sagt er zu mir, 'Es wird 1:1 in Zagreb und 0:0 in Ljubljana ausgehen'. Ich hoffe, dass sich seine Prophezeiung nicht erfüllt."

"Alles geben"
Prašnikar glaubt jedenfalls, dass die Gastgeber zum dritten Mal in Folge die Qualifikation für ein großes Turnier schaffen können. "Wir haben Respekt vor unserem Gegner - Kroatien hat eine großartige Elf mit einigen guten Solisten", sagte er. "Doch unser Ziel ist klar und keiner kann unser Selbstvertrauen in Frage stellen. Nicht nur das, in Ljubljana können wir außerdem mit riesiger Unterstützung unserer Fans rechnen." Seine Nummer eins im Tor, Marko Simeunovic, wird aufgrund einer Schulterverletzung wieder nicht spielen können, doch die Slowenen bleiben optimistisch. Dazu der Kapitän Miran Pavlin: "Jeder von uns wird alles geben, und ich hoffe, dass wir uns qualifizieren."

Baric unbeeindruckt
Der kroatische Nationaltrainer Otto Baric sieht der Partie gelassen entgegen. Seine Mannschaft hatte es versäumt, den Heimvorteil auszunutzen, und er wird auch wissen, dass Sloweniens zwei letzte Play-off-Duelle jeweils mit einem 1:1-Remis auswärts und einem 2:1-Sieg zu Hause endeten, wobei das Hinspiel immer in Ljubljana stattfand. Der Trainer war von der Leistung am Samstag alles andere als beeindruckt.

Änderungen der Mannschaft
"Ich habe mir das Spiel dreimal angeschaut", sagte er. "Wir haben viele Fehler gemacht und sollten sie nicht wiederholen. Slowenien hat bewiesen, dass sie eine gute Mannschaft haben, doch wir sind immer noch optimistisch." Baric überlegt, in der Startformation einige Änderungen vorzunehmen. Dario Šimic, Mato Neretljak, Stjepan Tomas, Jerko Leko und Ivica Mornar hoffen darauf, noch eine Chance zu bekommen. Milan Rapaic, Giovani Rosso und Darijo Srna wurden im Training für das Mittelfeld getestet.

Torhüter warnt
Nachdem sich die Kroaten aber für die zwei letzten UEFA-Europameisterschaften qualifiziert haben, scheint ein Scheitern beim dritten Anlauf kein Thema zu sein. Dazu der Schlussmann Stipe Pletikosa: "Das erste Spiel in Zagreb war einer der schlechtesten Auftritte dieser Generation. Das darf sich in Ljubljana nicht wiederholen."