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Riesenchance für Wales

Der walisische Nationaltrainer Mark Hughes hofft, dass sein Team gegen Russland gewinnt.

Von Trevor Haylett in Cardiff

Da Ryan Giggs im Rückspiel der UEFA EURO 2004™-Play-offs gegen Russland mitspielen darf, hofft man im Lager der walisischen Nationalmannschaft nun, dass der Linksaußen auch seine leichte Verletzung auskurieren und im ausverkauften Millennium-Stadion von Beginn auflaufen kann.

Tragende Rolle
Das Hinspiel am Samstag in Moskau endete 0:0-Unentschieden. Für Wales war dies ein sehr erfreuliches Ergebnis, denn Russland hatte sich in der Qualifikation zuvor als enorm torgefährliche Mannschaft erwiesen. Mit einem Sieg am Mittwoch vor heimischer Kulisse wollen sich die Waliser nun durchsetzen, und in diesen Plänen spielt Giggs eine tragende Rolle.

Neuer Torwart
Russland hat Personalsorgen, denn Torwart Sergei Ovchinnikov und Kapitän Aleksandr Mostovoi fallen nach Gelben Karten im Hinspiel gesperrt aus. Durch den Ausfall von Ovchinnikov muss Russlands Trainer Georgi Yartsev entweder den erst 17 Jahre alten Igor Akinfeev oder Viatcheslav Malafeev zwischen die Pfosten beordern, beide Schlussmänner haben bislang noch kein einziges Länderspiel vorzuweisen.

Verfahren gegen Giggs
Der Russische Fußballverband hatte behauptet, dass Giggs per Ellenbogenstoß eine Tätlichkeit gegen Verteidiger Vadim Evseev begangen habe, und zum Beweis ein Videoband an die UEFA-Zentrale in Nyon geschickt. Doch der Europäische Fußballverband erteilte Giggs für Mittwoch die Spielerlaubnis, dafür wird sich der Spieler bald in einem Disziplinarverfahren verantworten müssen. Dennoch konnte der walisische Nationaltrainer Mark Hughes nicht garantieren, dass Giggs überhaupt auflaufen kann. "Ryan ist angeschlagen, da er sich [im Hinspiel] verletzt hat, aber hoffentlich wird er fit sein", sagte er.

Knapp gescheitert
Die Waliser wissen, dass den Russen aufgrund der Auswärtstorregel ein 1:1-Unentschieden reichen und die kleine Nation, die vor zehn Jahren in der Qualifikation zur FIFA-Weltmeisterschaft 1994 in aussichtsreicher Position knapp an Rumänien scheiterte, in ein Tal der Tränen stürzen würde. Bereits in den Qualifikationen zur WM 1978 und 1986 war Wales äußerst knapp gescheitert. Doch dieses Mal sind sie fest entschlossen, auch die letzte Hürde zu nehmen, und Hughes baut dabei auf eine andere Taktik als noch beim Hinspiel im Lokomotiv-Stadion.

"Den Tag nutzen"
"Wir müssen das Spiel gewinnen, am Wochenende war ein Sieg nicht notwendig, da wollten wir nur sicherstellen, dass wir nach dem Hinspiel eine gute Ausgangsposition haben", sagte er. "Die walisische Mannschaft, die auf den Platz gehen wird, ist so gut vorbereitet wie noch nie. Solche Gelegenheiten hat man im Leben und im Fußball nur selten, daher müssen wir das Beste daraus machen.Die Spieler müssen den Tag nutzen."

Hoffen auf Titov
Sollten Giggs und Mittelfeldspieler Robbie Savage einsatzbereit sein, könnte Hughes die selbe Elf ins Rennen schicken, die im Hinspiel der russischen Offensive trotzte, auch wenn er diesmal vielleicht auf Torjäger Robert Earnshaw von Cardiff City FC setzt. Russland muss drei Veränderungen vornehmen, da der verletzte Andrei Kariaka in Russland geblieben ist. Sollte Yegor Titov wieder fit sein, so wird dieser wohl von Beginn an spielen.

Teenager ist bereit
Akinfeev, der in seiner ersten Saison bei den Profis des PFC CSKA Moskva bereits auf nationaler und europäischer Bühne zum Einsatz gekommen ist, fühlt sich jedenfalls bereit. "Ich verstehe nicht, warum es anders sein sollte", sagte er. "Erst 17? Na und? Ich bin in die Nationalmannschaft berufen worden, somit baut der Trainer auf mich. Es ist normal, dass ich jederzeit bereit bin, um zu spielen."