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Schicksalsspiel für die Niederlande

Roy Makaay fordert, Play-off-Gegner Schottland mit seinen eigenen Mitteln zu schlagen.

Von Pete Sanderson aus Amsterdam

Roy Makaay hat eingeräumt, dass die Niederlande vor dem heutigen UEFA EURO 2004™-Play-off-Rückspiel in der Amsterdam ArenA von Schottland viel lernen können.

"Unglaubliche Atmosphäre"
Der Stürmer vom FC Bayern München, dessen Mannschaft den 0:1-Rückstand vom Samstag wettmachen muss, gab zu, dass die Niederländer im Hampden Park durch die jugendliche Ausgelassenheit der temperamentvollen Schotten nahezu blockiert wirkten. "Die Atmosphäre in Schottland war unglaublich und die Spieler wuchsen mit der Aufgabe - speziell ihre Defensivabteilung", sagte Makaay.

Frühes Tor entscheidend
"Wir vergaben zu viele Chancen und hatten Probleme als Mannschaft aufzutreten. Noch stehen wir nur bei Halbzeit, und wenn wir uns zu Hause so steigern können wie die Schotten, dann können wir das Spiel gewinnen. Ich bin sicher, dass unsere Fans in der ArenA ebenso leidenschaftlich sein werden wie die Schotten. Wir Spieler wollen unbedingt zeigen, dass der Samstag nur ein Ausrutscher war. Wenn wir ein frühes Tor schießen, bin ich zuversichtlich, dass wir im nächsten Sommer in Portugal sein werden."

Abschlussschwäche
Das Rückspiel zieht die gesamte Nation - vom Fensterputzer bis zum Taxifahrer - in den Bann, und alle geben sie ihre Meinung zum in die Schusslinie geratenen Nationaltrainer Dick Advocaat und über die Besetzung im Angriff ab. Ruud van Nistelrooij, der in Glasgow von Beginn an stürmte, gab zu, dass die große Auswahl an Weltklassestürmern manchmal mehr ein Hindernis denn eine Hilfe ist.

Zusätzlicher Druck
"Es ist ein Problem, dass wir so viele gute Stürmer haben", meinte der Angreifer vom Manchester United FC gegenüber uefa.com. "Es lastet immer ein zusätzlicher Druck auf den Schultern jener Stürmer, die aufgestellt werden. Wenn wir nicht treffen, werden wir hart kritisiert. Dann heißt es sofort, wir haben die falschen zwei Stürmer aufgestellt, so war es auch im Hampden Park."

Änderung im Angriff
Advocaat, der sich weigerte zu erklären, ob er unabhängig vom Resultat niederländischer Nationaltrainer bleibe, ließ sich vor der heutigen Begegnung nicht in die Karten schauen. Die generelle Meinung lautet, dass entweder Van Nistelrooij oder Patrick Kluivert für Rafael van der Vaart in der Startelf Platz machen muss.

Stam gesperrt
Größere Sorgen bereiten Advocaat auch die Sperre seines wichtigsten Verteidigers Jaap Stam sowie das Fehlen eines wirklichen Anführers im zentralen Mittelfeld, da Marc van Bommel verletzungsbedingt nicht zur Verfügung steht. Michael Reiziger wird in die Mitte rücken und sein Bestes geben, um die Lücke von Stam zu füllen. Noch bleibt offen, wen Advocaat im Mittelfeld aufbieten wird, um dort für mehr Stabilität zu sorgen. Gegen Schottlands Kampfkraft wurden dort die Schwächen schmerzhaft aufgezeigt. Die Nachberufungen von Arjen Robben und Wilfred Bouma zeigen, dass Advocaat vielleicht noch den einen oder anderen Trick im Ärmel hat.

Dailly fällt aus
Auch Schottland-Trainer Berti Vogts hat Probleme mit seiner Aufstellung. Die Sperre des Mittelfeldorganisators Christian Dailly hinterlässt ein großes Loch vor der Viererkette. Steven Caldwell, Don Hutchison und Graham Alexander streiten noch um diese Position, die als Schutzschild vor der Abwehr dient.

Killertor
Trotz des 1:0-Vorsprungs legte Vogts seine Marschroute offen. Seine Mannschaft wird auf jeden Fall versuchen, dass vielleicht entscheidende Auswärtstor zu erzielen, wodurch die Niederländer gezwungen wären, drei Tore zu schießen. "Es könnte für den schottischen Fußball ein historischer Tag werden", sagte Vogts. "Das Letzte was wir tun wollen ist, uns hinten hineindrängen zu lassen. Wir müssen ein Tor schießen, so einfach ist das. Wir schafften das in Deutschland und ich erwarte, dass es uns auch in Amsterdam gelingt."