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Trainer erfreut über produktive Diskussionen

Trainerausbilder

Die europäischen Nationaltrainer haben die Gelegenheit gerne angenommen, bei der FIFA-/UEFA-Konferenz für Nationaltrainer und Sportdirektoren über den Fußball zu diskutieren.

Trainer erfreut über produktive Diskussionen
Trainer erfreut über produktive Diskussionen ©UEFA.com

Europas Nationaltrainer gehen mit neuen Ideen in die Qualifikation zur UEFA EURO 2016, die sie sich in dieser Woche gerade erst bei Diskussionen im Rahmen der FIFA-/UEFA-Konferenz für Nationaltrainer und Sportdirektoren in St. Petersburg geholt haben.

Die Nationaltrainer der 54 Mitgliedsverbände der UEFA haben sich bei dieser traditionellen Veranstaltung, die nach EM- oder WM-Endrunden stattfindet, über die technischen und taktischen Trends bei der Weltmeisterschaft in diesem Sommer unterhalten. Die UEFA trat zusammen mit dem Weltverband FIFA als Gastgeber dieses Treffens in Russland auf. Solche Konferenzen werden als wichtiges Hilfsmittel gesehen, um den Fußball in Europa und darüber hinaus nach vorne zu bringen.

"Es ist immer großartig, wenn man seine Kollegen trifft und die Gelegenheit hat, zwanglos mit ihnen zu sprechen", sagte Englands Trainer Roy Hodgson. "Denn wenn man sich im Rahmen eines Spiels trifft, haben beide einen Job zu machen, beide stehen unter Erfolgsdruck. Man unterhält sich zwar, spricht aber nicht wirklich miteinander, weil man andere Dinge im Kopf hat. Ich denke, ein Treffen in dieser zwanglosen Umgebung ist sehr hilfreich."

"Wenn es um Diskussionen und Analysen von technischen Aspekten der Weltmeisterschaft geht, ist das für einen Trainer immer interessant", meinte Hodgson weiter. "Es ist immer interessant, die Ideen anderer Leute für ein großes Turnier zu hören. Vor allem, wenn man selbst daran teilnimmt, wenn man mittendrin ist. Es ist manchmal ziemlich interessant, was Leute aus einem etwas externen Blickwinkel und ohne den großen Druck daraus machen."

Frankreichs Nationalcoach Didier Deschamps teilte Hodgsons Meinung. "Das ist eine Chance, Ideen mit Kollegen auszutauschen", erklärte er. "Es stimmt, dass wir uns normalerweise nur treffen, wenn ein Spiel ansteht, da ist gewöhnlich nicht viel Zeit. Hier ist alles ruhiger, die Spieler sind nicht dabei, es ist also ein Vergnügen, die anderen wieder einmal zu sehen."

Liechtensteins Trainer René Pauritsch betonte, wie bedeutend der Dialog und Informationen für kleinere Länder sind. "Ich denke, für uns als kleinen Verband ist es wichtig, an solchen Veranstaltungen teilzunehmen, um zu sehen und zu lernen, wie die großen Verbände arbeiten", sagte er. "Das ist ein Vorteil, und der andere ist sicherlich, Kollegen zu treffen, auch von anderen kleineren Verbänden, um mit ihnen Ideen auszutauschen und zu erfahren, welche Probleme sie haben und mit welchen Strukturen sie arbeiten, um nicht noch mehr Boden gegenüber den größeren zu verlieren."

"Jeder Trainer hat seine eigene Meinung und eine andere Ansicht über den Fußball", gab Österreichs Nationaltrainer Marcel Koller zu bedenken. "Man kann sich unterhalten und Ideen austauschen und dabei neue Elemente entdecken, die man dann in seine Arbeit einfließen lassen kann."

"Im Grunde hat man seine eigenen Ideen", meinte Griechenlands Trainer Claudio Ranieri. "Aber hier bekommt man die Zahlen und Statistiken über erzielte Tore oder Ecken und so weiter zu sehen, deshalb ist es immer eine sehr interessante Veranstaltung."

Chris Coleman, der Nationaltrainer von Wales, sah die Konferenz als lehrreiche Erfahrung. "Für jeden jungen Nationaltrainer, wenn man hier zwischen den anderen Trainern ist, mit ihrer Erfahrung und ihren Erfolgen ... Wenn man einmal mitten unter ihnen ist und mit ihnen spricht, kann man immer etwas von ihnen lernen. Ich denke, unser gemeinsamer Nenner ist, dass wir alle dieses Spiel lieben und es von ihrer besten Seite sehen wollen und wir zugleich schauen, wie sehr wir es verbessern können."

Neben den technischen Präsentationen, bei denen gezeigt wurde, dass die WM in Brasilien ein faszinierendes und unterhaltsames Spektakel war, bei dem der Offensivfußball und herausragende Spieler geglänzt haben, haben FIFA und UEFA die Konferenz in St. Petersburg genutzt, um die Trainer über Themen des Schiedsrichterwesens zu informieren.

FIFA-Schiedsrichterchef Massimo Busacca erläuterte den Zuhörern, welche Vorbereitungen, Aktivitäten, Kontrollen und Auswertungen des Schiedsrichterteams vor und während der Endrunde in Brasilien stattfanden; Alex Horne, der Generalsekretär des Englischen Fußballverbands (FA), sprach über die Veränderungen innerhalb der Regelhüter des Fußballs, dem International Football Association Board (IFAB), um das Gremium zu modernisieren und den Beratungs- und Entscheidungsprozess auszuweiten (auf Englisch); Pierluigi Collina, der Schiedsrichterchef der UEFA, blickte voraus auf die Themen, die vor allem in der Qualifikation für die UEFA EURO 2016 auf die Schiedsrichter zukommen werden, sowie auf die Instruktionen, die Europas Schiedsrichter erhalten haben.

"Die Kommunikation zwischen den Beteiligten an einem Spiel ist sehr wichtig", sagte Collina, "deshalb ist diese Chance, über das Spiel zu sprechen, über die Sichtweise der Trainer und deren Meinung zu hören, ein großer Vorteil. Das hilft beiden Parteien bei ihren kommenden Aufgaben."

"Vor allem vor dem Beginn eines neuen Wettbewerbs, wie der [UEFA] EURO 2016", so Collina weiter, "ist es sehr wichtig, den Trainern eine klare Botschaft mit auf den Weg zu geben, was die Schiedsrichter bei einem Spiel machen, welche Anweisungen sie erhalten haben und was sie von einem Schiedsrichter erwarten können."