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Schiedsrichter sollen Maßstäbe setzen

Schiedsrichterwesen

Die europäischen Top-Schiedsrichter im Männer- und Frauenbereich sind vor dem Beginn der Saison 2013/14 ermutigt worden, die Standards weiter zu erhöhen.

Pierluigi Collina bei seiner Ansprache an die Schiedsrichter in Nyon
Pierluigi Collina bei seiner Ansprache an die Schiedsrichter in Nyon ©Sportsfile

Die europäischen Top-Schiedsrichter und Assistenten sind vor einer neuen Saison mit vielen Herausforderungen angewiesen worden, sowohl bei der Leistung als auch der Außendarstellung allerhöchste Standards zu erfüllen.

Aktuell sind die Schiedsrichter - wie jeden Sommer - in der Schweiz zu einem UEFA-Treffen versammelt, wo die Vorbereitungen auf die Saison 2013/14 laufen und gleichzeitig ein Rückblick auf die Schlussphase der letzten Spielzeit vorgenommen wird. Zu der in Nyon anwesenden Gruppe gehören auch Eliteschiedsrichterinnen und Assistentinnen, da sich der europäische Dachverband anschickt, für eine kontinuierliche Steigerung im gesamten Schiedsrichterbereich zu sorgen.

Zu dem Programm in dieser Woche gehört auch ein Fitnesstraining und Pierluigi Collina, oberster Schiedsrichterverantwortlicher der UEFA, hat die große Bedeutung der körperlichen Voraussetzungen für Schiedsrichterleistungen auf höchstem Niveau unterstrichen: "Es ist ganz wichtig, ein Athlet zu sein. Ein Schiedsrichter und ein Schiedsrichterassistent sind definitiv Athleten. Wenn man kein Athlet ist, dann kommt man auch nicht mit dem Tempo und der Intensität des heutigen Spiels zurecht."

"Man muss auch wie ein Athlet aussehen. Die Ergebnisse, die man durch Training und die richtige Ernährung erzielt, sind hervorragend", so Collina weiter. "Es wird immer schwieriger, auf dem Platz den Unterschied zwischen einem Spieler und einem Schiedsrichter zu erkennen. Genau dies wollen wir erreichen."

Collina erinnerte die Offiziellen auch an ihre Verantwortung als UEFA-Repräsentanten: "Sie sind im Dienst, sie besuchen eine Stadt nicht als Tourist", betonte der Italiener, der die Schiedsrichter auf die Tatsache hinwies, dass sie in einer Welt leben, in der Fotos und Kommentare per Knopfdruck innerhalb von Sekunden um den ganzen Erdball wandern. Also gelte es, Situationen zu vermeiden, die zu negativer oder irrtümlicher Presse führen könnten.

Collina erklärte den Teilnehmern, dass die UEFA weiterhin Spiele der UEFA Champions League an junge Schiedsrichter vergeben werde, insofern diese sich mit ihren Leistungen dafür empfehlen. "Letzte Saison wurden 25 von 95 Spielen in der UEFA Champions League von Schiedsrichtern aus der Kategorie Elite-Entwicklung geleitet, 13 von Unparteiischen aus der ersten Kategorie. In der UEFA Europa League wurden 34 von 144 Spielen von Schiedsrichtern der zweiten Kategorie gepfiffen. Dies zeigt, dass wir ihnen eine Chance geben, zusammen mit den Elite-Schiedsrichtern aufzutreten. Wir sind überzeugt, dass sie die Qualität haben. Jeder von Ihnen kann Spiele auf dem Top-Niveau bekommen, es ist nur wichtig, dass Sie gute Leistungen zeigen."

Die UEFA, so Collina, sei sehr zufrieden mit den gezeigten Leistungen der Schiedsrichter, würde aber nicht vor der Wahrheit zurückschrecken, wenn die Leistungen und Entscheidungen nicht dem erforderlichen Maßstab entsprechen. "Wir können nicht behaupten, dass alles immer gut läuft. Und wenn etwas nicht gut läuft, ist es besser, dies anzusprechen und den Ursprung zu finden, damit man schnell wieder zum gewohnten Standard zurückkehren kann. Der Eindruck insgesamt ist gut, aber wir müssen uns kontinuierlich verbessern."

Collina unterstrich auch die Bedeutung des effektiven Teamworks zwischen den Schiedsrichtern und ihren Assistenten, außerdem rief er die Unparteiischen dazu auf, aufmerksam bei heftigen Protesten nach einer umstrittenen Entscheidung zu sein. "Wir wollen nicht, dass Schiedsrichter von Spielern oder Trainern unter Druck gesetzt werden. Sie sind verantwortlich, denn niemand kann dieses Verhalten besser verhindern als Sie, wenn Sie stark genug sind."

Die UEFA konzentriert sich auf die wichtige Rolle der Schiedsrichterassistenten, die bei dem UEFA-Kurs in dieser Woche ihr eigenes Spezialtraining erhalten. Praxisthemen und Diskussionen richten sich dabei auf neue Regeln beim Abseits, außerdem werden die Schiedsrichterinnen ihre Leistungen bei der UEFA Women's EURO 2013 in Schweden Revue passieren lassen.

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