UEFA verstärkt Kampf gegen Spielmanipulationen
Dienstag, 29. April 2014
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Die UEFA intensiviert ihre Bemühungen, junge Spieler und Schiedsrichter vor den Gefahren einer Spielmanipulation zu warnen, und hebt ihre Null-Toleranz-Politik hervor.
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Die UEFA intensiviert ihre Bemühungen, junge Spieler und Schiedsrichter vor den Gefahren einer Spielmanipulation zu warnen. In der Saison 2013/14 wird der europäische Dachverband in 40 Ländern bei Mini-Turnieren in UEFA-Jugendwettbewerben zusätzliche Präsentationen abhalten.
"Das ist ein klarer und wohl überlegter Schritt nach vorne in unseren Erziehungs- und Präventionsprogrammen, die dazu dienen sollen, den Kampf gegen Spielmanipulationen in Europa zu verstärken", sagte Emilio García, Chef der UEFA-Abteilung für Disziplinar- und Integritätsfragen. "Diese neue Politik sorgt dafür, dass wir erstmals in der Lage sind, unsere Botschaft an über 4 000 Jugendspieler in ganz Europa zu übermitteln."
Schon seit einigen Jahren versucht die UEFA, durch Präsentationen den Kampf gegen Spielmanipulationen zu verschärfen. Vor allem bei Endrunden von UEFA-Jugendwettbewerben werden die teilnehmenden Jungs und Mädchen, ebenso wie die Schiedsrichter und Trainer, ausführlich über mögliche Gefahren informiert.
Die UEFA plant nun, die Frequenz dieser Präsentationen zu erhöhen, um noch mehr Jugendliche bei UEFA-Jugendturnieren zu erreichen. Künftig sollen auch die Teilnehmer bei Qualifikations- und Eliterunden von Jugendwettbewerben ausführlich aufgeklärt werden.
Die kurzen und leicht verständlichen Präsentationen werden von den Integritätsoffizieren der jeweiligen Gastgeberverbände abgehalten. Eine der Aufgaben der Integritätsoffiziere ist es, Erziehungsprogramme in ihren jeweiligen Ländern einzuführen, und die Miniturniere der UEFA-Jugendwettbewerbe bieten eine ideale Gelegenheit, diese Botschaft direkt an die Spieler weiterzureichen.
2014 werden insgesamt 61 Miniturniere in 40 Mitgliedsverbänden abgehalten, dadurch ist es möglich, in direkten Kontakt mit Tausenden von Jugendlichen, Trainern und Betreuern zu treten. Geplant ist auch ein E-Learning-Tool, das die Erziehungs- und Präventionsprogramme flankieren soll. Ziel dieser Programme ist es, die Spieler davor zu bewahren, in Aktivitäten verwickelt zu werden, die sie und ihre Familie in Gefahr bringen und zu einem vorzeitigen Karriereende führen könnten.
Die Gefahren für Spieler und Spiel-Offizielle durch die Manipulation von Spielen sind inzwischen hundertfach dokumentiert worden und die Null-Toleranz-Politik der UEFA wird künftig noch rigoroser durchgesetzt werden. Eine der wichtigsten Aufgaben der Disziplinar- und Integritätsabteilung der UEFA ist es, die Integrität der Wettbewerbe sicherzustellen. Spielmanipulationen wurden und werden nicht toleriert, die unabhängigen Disziplinarabteilungen der UEFA werden auch künftig schwerste Sanktionen für überführte Klubs, Spieler und Schiedsrichter aussprechen.
Der Chef der UEFA-Abteilung für Disziplinar- und Integritätsfragen sieht diesen neuen Ansatz als direkte Folge der Resolution für die Integrität des Fußballs, die auf dem UEFA-Kongress im März 2014 in Astana verabschiedet worden war. Diese auch von den Mitgliedsverbänden übernommene Resolution sieht vor, den Kampf gegen Spielmanipulationen und Korruption durch regulatorische und erzieherische Maßnahmen zu verstärken. Dazu gehören auch eine stärkere Kooperation mit nationalen Strafverfolgungsbehörden und die Durchsetzung von schwersten Sanktionen gegen jede an Spielmanipulationen beteiligte Person.
"Die Verabschiedung der Resolution auf dem UEFA-Kongress hat unsere Position in diesem Bereich mit Sicherheit gestärkt", schloss García seine Ausführungen.