Partystimmung in Baku
Samstag, 8. Juni 2019
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Obwohl Baku eher als Neuling bei der Ausrichtung internationaler Sportveranstaltungen gilt, hat sich die Stadt rasch als beliebter Austragungsort mit einem vielfältigen Angebot etabliert.
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Baku bereitet sich darauf vor, eine der zwölf Host Cities der EURO 2020 zu sein. Der Generalsekretär des Aserbaidschanischen Fußballverbands (AFFA), Elchan Mammadow, beschreibt im Folgenden die Pläne seines Verbands für die EM-Endrunde, die Gründe, warum Baku ein fantastisches Ziel für Fußballfans ist, und das Vermächtnis, das die Veranstaltung hinterlassen soll.
„Wir entwickeln eine Strategie, mit der Baku künftig eine Sportstadt werden soll, und wir nähern uns allmählich diesem Ziel. Baku wird aus sportlicher Sicht deutlich wichtiger werden“, erklärt Mammadow das Engagement seines Verbands und der lokalen Akteure, die sich schon jetzt dafür einsetzen, dass die EURO 2020 in Baku ein Erfolg wird.
Was also hat die Stadt der Winde – wie Baku aufgrund der heftigen, vom Kaspischen Meer kommenden Windböen auch genannt wird – dazu bewegt, einer der Ausrichter der EM-Endrunde zu werden? Es sind die wachsenden Erfahrungen der Stadt mit der Ausrichtung von Großveranstaltungen sowie die aktive Gestaltung des Fußballs in Aserbaidschan für die kommenden Jahre, welche die AFFA dazu motiviert haben.
„Nach dem Turnier sollen mehr Menschen Fußball spielen und der Fußball soll weiter wachsen“, erklärt Mammadow. „Fußball ist ein Sport, der niemals aufhört zu wachsen. In den letzten Jahren ist seine Beliebtheit deutlich gestiegen. Natürlich gibt es auch andere Sportarten, für die sich immer mehr Menschen interessieren. Aber dennoch war Fußball schon immer der beliebteste Sport von allen. Uns ist wichtig, dass wir das Interesse am Fußball in unserem Land und in der Region aufrechterhalten. Wir wollen, dass mehr Kinder Fußball spielen und zum Kicken nach draußen gehen, statt vor dem Computer zu sitzen. So können wir einen gesünderen Lebensstil fördern und erreichen, dass die Menschen in unserem Land gesünder sind.“
Die Schönheit von Baku
Baku ist die größte Stadt am Kaspischen Meer und mit 28 Metern unter dem Meeresspiegel die am tiefsten gelegene Hauptstadt der Welt. Hier befindet sich auch das Olympiastadion, in dem bei der EURO 2020 drei Gruppenspiele und ein Viertelfinale stattfinden werden.
Die Stadt erlebte in den letzten Jahren eine rasante Expansion und bewahrt gleichzeitig ein reiches Erbe, darunter die historische Altstadt mit ihren zahlreichen Kulturstätten und dem großen Palast der Schirwanschahs aus dem 15. Jahrhundert. Elchan Mammadow freut sich darauf, Fans aus ganz Europa und darüber hinaus die beeindruckende Hauptstadt zu präsentieren.
„Baku hat den Vorteil, eine sehr ausgewogene Stadt zu sein. Sie besitzt einen historischen Kern, der sehr attraktiv und interessant für Besichtigungen ist, und sie hat einen modernen Teil mit verschiedenen Kunstausstellungen und modernen Attraktionen“, erklärt Mammadow. „Außerdem ist Baku ein sportliches Zentrum mit verschiedenen Angeboten. Die Touristen können also während ihres Aufenthalts in Baku drei verschiedene Seiten der Stadt kennenlernen und die verschiedenen Teile liegen alle unweit voneinander entfernt, mitunter sogar in Gehweite. Baku ist eine Stadt mit einer langen Geschichte, während in ihrem modernen Teil die unterschiedlichsten Sportveranstaltungen durchgeführt werden können.“
Eine unvergessliche Party
Neben der Förderung der regionalen Entwicklung sowie der Mobilität der Fans möchte Elchan Mammadow mit der EURO 2020 umfassenden und nachhaltigen Einfluss auf die Einwohner von Baku nehmen. „Für 2020 entwickeln wir für Baku und die benachbarten Länder eine Geschichte rund um die Europameisterschaft. Wir wollen, dass die gesamte Region die Begeisterung der EM-Endrunde spürt. Wir werden in der Stadt verschiedene spannende Aktivitäten organisieren und die Fanzonen zeitlich ausdehnen, damit die Menschen dort viel Spaß haben können, bevor sie zu den Spielen gehen und ihre Mannschaften anfeuern.“
Ferner erklärt Mammadow, wie die Begeisterung für die EURO bereits lange vor dem Anpfiff in Baku einsetzen wird. „Wir wollen schon vor Beginn des eigentlichen Events die Fanzonen einrichten. Diese werden wahrscheinlich schon rund 30 Tage vor dem Turnier ihre Pforten öffnen. Volunteers, Fans und Touristen können dorthin gehen und sich als Teil des Events fühlen. Dies gilt auch für Touristen, die nicht wegen des Fußballs nach Baku reisen. Das ist sehr wichtig. Ich denke, dass dies auch zu einer Art Wettbewerb unter den Fans führen wird, weil jede der zwölf Austragungsstädte ihre eigenen Fans haben wird. Wir planen im Vorfeld des Turniers verschiedene Wettbewerbe, die im Zusammenhang mit der EURO 2020 stehen, sowie verschiedene Sportaktivitäten, nicht nur Fußball. Kurz vor dem Auftakt der EURO werden weitere Unterhaltungsprogramme angeboten. Wir planen einen Veranstaltungskalender, um für die EURO 2020 und die anderen Austragungsstädte zu werben und mit den Fans in den anderen elf Austragungsstädten in Kontakt zu treten.“
Mammadows Botschaft an die Fans ist eindeutig: „Genießt die EURO 2020 so viel wie möglich. Sie dauert 30 Tage. Nutzt die Gelegenheit, 30 Tage frei zu nehmen und Urlaub in allen zwölf Austragungsstädten zu machen.“
Baku
Baku liegt am Kaspischen Meer und ist die östlichste Austragungsstadt der EURO 2020. Die Stadt wird bei ihrer erstmaligen Ausrichtung eines Teils der EM-Endrunde einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Baku ist die Hauptstadt von Aserbaidschan, das auch als Land der Feuer bekannt ist. Die natürlichen Gasfeuer am Hang des nahegelegenen „brennenden Bergs“ Yanar Dağ sind definitiv eine Reise wert. Die Flame Towers überragen die Innenstadt und spiegeln dieses Naturschauspiel wider. Gleichzeitig verleihen sie der historischen Stadt ein modernes Antlitz. Neu ist auch das 2015 eröffnete Olympiastadion von Baku, in dem bereits die Gruppenspiele des FK Karabach in der UEFA Champions League ausgetragen wurden und in dem in dieser Saison das Endspiel der UEFA Europa League stattfand.
SPIELE
13. Juni: Spiel der Gruppe A
17. Juni: Spiel der Gruppe A
21. Juni: Spiel der Gruppe A
4. Juli: Viertelfinale
Olympiastadion Baku
Kapazität: 69 000
Dieser Artikel stammt ursprünglich aus UEFA Direct Nr. 184