UEFA und Nyon klären Colovray-Zukunft
Dienstag, 30. März 2010
Artikel-Zusammenfassung
Die UEFA wird zukünftig die Verwaltung des Colovray-Stadions in Nyon übernehmen. Bei einer feierlichen Zeremonie wurde jetzt der Vertrag unterschrieben.
Top-Medien-Inhalte des Artikels
Artikel-Aufbau
Die UEFA widmet sich weiter der Entwicklung des europäischen Fußballs und verstärkt ihre Wurzeln in der Heimatstadt Nyon. Ab dem 1. April wird der europäische Fußballdachverband die Verwaltung des beeindruckenden Colovray-Stadions gegenüber dem UEFA-Hauptquartier übernehmen.
Die Übergabe-Zeremonie fand am Dienstag im historischen Schloss von Nyon statt, als UEFA-Präsident Michel Platini und der Bürgermeister von Nyon, Daniel Rossellat, den entsprechenden Vertrag unterschrieben. Damit werden viele langfristige Rechte an die UEFA übertragen.
Nyon ist bereits seit 1995 die Heimatstadt der UEFA. Nach dem Umzug aus Bern wurde im Herbst 1999 am Ufer des Genfer Sees das Haus des Europäischen Fußballs eingeweiht. Zum Colovray-Stadion gehört ein Fußballplatz, der von Vereinen und Nationalmannschaften gerne zur Vorbereitung auf die Saison oder ein Turnier genutzt wird, und zahlreiche weitere Plätze sowie Leichtathletik-Einrichtungen und ein Restaurant.
Die UEFA nutzt das Colovray-Gelände für eigene Veranstaltungen und zu einer der ersten Maßnahmen gehörte es, hier junge Schiedsrichter weiter auszubilden und zu fördern. Demnächst wird ein Kunstrasen installiert, der den Anforderungen des Schweizerischen Fußballverbands (SFV-ASF) hinsichtlich des Spielbetriebs in der zweiten Schweizer Liga, der Challenge League, entsprechen wird, damit Stade Nyonnais hier seine Heimspiele austragen kann.
"Ich bin sehr zufrieden", sagte Michel Platini. "Dies ist die Geschichte einer Vision. Ich wollte ein Gelände für den europäischen Fußball und jetzt trifft es so ein. Ich denke, es ist eine wunderbare Sache." Platini erklärte seinen Wunsch, die fußballerischen Aspekte in den Aktivitäten der UEFA weiter zu fördern, insbesondere durch eine Partnerschaft mit Nyon. Dank der fabelhaften Einrichtungen in direkter Nähe zum UEFA-Hauptquartier konnte man dies nun verwirklichen.
Platini merkte außerdem an, dass das Colovray-Gelände nicht nur erstklassige Sporteinrichtungen für UEFAs 53 Mitgliedsverbände bieten wird, sondern auch den Bürgern von Nyon offen steht, wie es momentan schon der Fall ist. "Wir verpflichten uns, alle regionalen Sportvereine zu respektieren, die hier ihre Spiele austragen. Natürlich gilt dies auch für alle Jugendliche und Kinder, die hier Sport betreiben."
"Ich möchte mich beim UEFA-Präsidenten Michel Platini für seine Vision, seine Offenheit und seinen Mut bedanken", so Rossellat. "Ich denke, es ist eine außerordentliche Sache - eine Innovation. Solche Beispiele gibt es in Europa nur selten und in der Schweiz ist es sicher einzigartig. Für Nyon stellt es eine außergewöhnliche Chance dar."
Auf der anderen Seite des Colovray-Geländes finden derzeit noch Bauarbeiten statt. Hier entsteht ein rundes UEFA-Gebäude nach neuestem ökologischen Standard, um für Mitarbeiter Platz zu schaffen, die derzeit noch an anderen Standorten ihrer Arbeit nachgehen.