Anti-Doping-Unterricht in Skopje
Montag, 31. Mai 2010
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Spielerinnen von allen acht Mannschaften bei der UEFA-U19-Europameisterschaft der Frauen haben sich bei einem Seminar über viele Aspekte im Kampf gegen Doping aufklären lassen.
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"Bei Unsicherheit immer fragen" - dies ist die Anti-Doping-Botschaft der UEFA für alle acht Teilnehmer bei der UEFA-U19-Europameisterschaft der Frauen in der EJR Mazedonien.
Jede Mannschaft wurde für eine Stunde über die Aspekte im Kampf gegen Doping belehrt. Dabei ging es um die Gefahren, die eine Einnahme illegaler Substanzen für die Gesundheit und die Karriere mit sich bringt. Ebenso wurde die bei UEFA-Wettbewerben praktizierte Anti-Doping-Prozedur erklärt und die Definition eines Doping-Vergehens erläutert.
Die Präsentationen werden seit 2005 bei allen UEFA-Juniorenturnieren durchgeführt. In Skopje wurde sie von Dr. Mogens Kreutzfeldt von der Anti-Doping-Komission der UEFA, sowie von Richard Grisdale, Mitglied von UEFAs Anti-Doping-Einheit, geleitet.
Nach einer allgemeinen Einführung bekamen die Spielerinnen und ihre Betreuer ein Video zu sehen, in dem die bei der UEFA EURO 2008 angewandten Anti-Doping-Prozeduren detailliert aufgeführt wurden. Grisdale erläuterte anschließend die Bedeutung des Anti-Doping-Reglements: "Wir versuchen den Sport sauber zu halten, damit man sicher sein kann, dass der Gegner nicht betrügt."
Grisdale und Dr. Kreutzfeldt machten außerdem klar, dass viele positiv getestete Spieler und Spielerinnen gar nicht darauf aus waren, leistungssteigernde Mittel zu nehmen. Laut Statistiken der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) wiesen nur 7% der 78 positiven Proben (insgesamt wurden 33 445 Tests durchgeführt) im Weltfußball 2008 Spuren von anabolen Steroiden auf. Rund 60% der Überführten hatten auf so genannte Partydrogen zurückgegriffen.
Ein hohes Risiko besteht auch bei der Einnahme von Medizin und Nahrungsergänzungsmitteln. Auch vermeintlich harmlose Mittel können Sperren nach sich ziehen. "Wenn man eine Erkältung hat, sollte man sich informieren, bevor man Medizin nimmt", so Dr. Kreuzfeldt. "Es ist in Ordnung, wenn normale Menschen diese nehmen, aber bei professionellen Athleten ist es anders."
"Wenn man positiv getestet wird, können wir nicht sagen, ob man Hustensaft oder Tabletten zur Leistungssteigerung genommen hat. Unsere Botschaft lautet deshalb: Immer mit dem Arzt absprechen. Es ist einfach, einen Fehler zu machen, aber man wird immer dafür bestraft."
"Wenn man es im eigenen Körper hat, ist man auch dafür verantwortlich", warnt Grisdale. Bei der Präsentation wurde außerdem über die Rechte der Spieler gesprochen, schließlich ist Anonymität ein wichtiger Bestandteil der Anti-Doping-Prozedur.
"Wir wollen sicherstellen, dass alles korrekt abläuft", so Dr. Kreuzfeldt. "Diese Seminare sollen dies vermitteln und wir hatten bisher großen Erfolg damit. Wir haben mittlerweile mit tausenden Nachwuchsspielern gesprochen. Das Feedback ist von allen Teams positiv."
Lob gab es auch von der Torhüterin des schottischen Teams: "Ich habe über viele verschiedene Dinge eine Menge gelernt. All die verbotenen Substanzen, von denen ich gar nichts wusste", meint Lee Alexander. Auch für ihre Teamkollegin Chloe Fitzpatrick hat sich das Seminar gelohnt. "Unser Mannschaftsarzt informiert uns immer darüber, was uns erlaubt und was verboten ist. Trotzdem hat uns dies hier viel gebracht."