Kampf gegen Doping geht weiter
Donnerstag, 28. Januar 2010
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Der Antidoping-Ausschuss der UEFA hat seinen unaufhörlichen Kampf gegenDoping im europäischen Fußball mit einer Sitzung im UEFA-Hauptquartier am 27. und 28. Januar wieder aufgenommen.
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Der Antidoping-Ausschuss der UEFA hat seinen unaufhörlichen Kampf gegen Doping im europäischen Fußball mit einer Sitzung im UEFA-Hauptquartier in Nyon wieder aufgenommen. Auf der Tagesordnung am Mittwoch und Donnerstag standen viele wichtige Punkte.
Der Ausschuss, der zum ersten Mal seit März 2009 wieder zusammenkam, diskutierte seine verschiedenen Aktionen im Bemühen, die Antidoping-Kampagne der UEFA zu fördern, zu koordinieren und zu überwachen. Der besondere Fokus lag hierbei auf den Dopingtests außerhalb von Wettbewerben und den zukünftigen Strategien für Tests. Ungeachtet davon, dass der Ausschuss seine Tätigkeit immer wieder überprüft, betonten die zwölf Mann um ihren Vorsitzenden Dr. Jacques Liénard die bisher erbrachten Leistungen der UEFA im Kampf gegen das Doping und stimmten den für 2010 vorgeschlagenen UEFA-Antidoping-Regularien zu.
Dr. Liénard sagte: "Für 2010 werden wir die selbe Teststruktur haben, der einzige Unterschied liegt darin, dass die Qualifikationsspiele für die EURO 2012 dazukommen. Seit 2005 hat die UEFA großes Engagement im Kampf gegen das Doping gezeigt und jedes Jahr mehr und mehr Tests durchgeführt. Unser Fokus liegt auf den großen Wettbewerben wie der UEFA Champions League und der UEFA Europa League. Aber eine Priorität liegt auch auf den Sommerturnieren, wo es Aufklärungsveranstaltungen für die Spieler geben wird." Der Antidoping-Ausschuss begann seine Arbeit in der gegenwärtigen Form in der Saison 2004/05.
Die volle Tagesordnung beinhaltete Diskussionen zum Testprogramm der UEFA für 2010/11, darunter auch die Frage, wie viel Tests in zukünftigen Spielzeiten notwendig sein würden und welcher Anteil davon Trainings- und Wettkampfkontrollen sein sollen. Wettkampfkontrollen für 2010/11 waren ein anderes Diskussionsthema. Dr. Liénard wurde bei der Präsentation dieser Themen sowie bei Richtlinien für Urinproben und den Ausnahmeregelungen bei medizinischer Notwendigkeit (wenn ein Spieler Medikamente nehmen muss, die von der Welt-Antidoping-Agentur auf die verbotene Liste gesetzt wurden) von anderen Mitgliedern der Antidoping-Einheit der UEFA und der Disziplinardienste der UEFA unterstützt. Das Treffen wurde außerdem von einem Beobachter der European Professional Football Leagues (EPFL) besucht.
"Bei den 32 Klubs in der UEFA Champions League der letzten Saison haben wir insgesamt 450 individuelle Spielertests durchgeführt", erklärte Dr. Liénard. "Bei der Endrunde der UEFA EURO 2008 haben wir sowohl Blut als auch Urin getestet und haben im Blut der Spieler nichts gefunden, was ein gutes Zeichen war."
Während der Fokus der Tests auf der UEFA Champions League liegt, sowohl beim Wettkampf als auch im Training, sowie beim Wettkampf in der UEFA Europa League, so liegt bei den UEFA-Jugendturnieren der Schwerpunkt auf Prävention und Aufklärung. Die Antidoping-Einheit besucht Nationalmannschaften bei allen Jugendturnieren der UEFA - männlich sowie weiblich - und stellt Infozettel für alle Klubteams in den UEFA-Wettbewerben zur Verfügung.
Außerdem wurden drei neue Mitglieder in den Ausschuss aufgenommen, womit das breite Fundament an Wissen und Erfahrung dieser Gruppe noch vergrößert wurde. Mike Earl vom englischen Fußballverband (FA), Dr. Franco Combi vom FC Internazionale Milano und Dr. Andrey Grishanov von der Russischen Fußballunion (RFS) werden das noch ergänzen, was Dr. Liénard wie folgt beschrieb: "Eine gute Mischung an Experten im Ausschuss - der sich aus Wissenschaftlern, Verbänden, verschiedenen Sportarten wie Radfahren, der Nationalen Antidoping-Agentur in Großbritannien sowie einem Rechtsanwalt und einem Pharmakologen rekrutiert."