Ronaldo überreicht UEFA-Scheck an IKRK

Die UEFA und Superstar Cristiano Ronaldo von Real Madrid CF engagieren sich gemeinsam für das Internationale Komitee vom Roten Kreuz und das Rehabilitationsprogramm für Landminenopfer in Afghanistan. Auch die UEFA.com-Nutzer leisten dabei eine enorm wichtige Unterstützung.

Am Mittwochabend übergab der europäische Fußballdachverband einen Scheck über 100.000 Euro an Ronaldo, der bereits sieben Mal in das Team des Jahres der Nutzer von UEFA.com gewählt wurde. Ronaldo händigte den Scheck anschließend an das Reha-Programm des IKRK für die Landminenopfer in Afghanistan aus.

Ronaldo bekam den Scheck vor dem Achtelfinalhinspiel der UEFA Champions League zwischen Real und Manchester United FC im Estadio Santiago Bernabéu von UEFA-Exekutivkomitee-Mitglied Peter Gilliéron und reichte ihn dann an Caroline Welch-Ballentine, der Personalchefin des IKRK, weiter.

"Die Menschen, die ins Stadion kommen und die Tickets kaufen", so Ronaldo gegenüber UEFA.com, "sie lieben den Fußball und deshalb nehmen wir mit viel Stolz und Freude die Ehrung [zur Wahl in das Team des Jahres] entgegen, schließlich haben die Fans diese Wahl durchgeführt."

"Für mich ist es eine Ehre, bei solchen Benefiz-Aktionen für die Menschen, die es besonders nötig haben, teilzunehmen", fügte Ronaldo hinzu. "Es bereitet mir eine enorme Freude."

Der 28-jährige Portugiese, der 2004 und ab 2007 bis heute in das Team des Jahres gewählt wurde, bekam bei der Wahl der UEFA.com-Nutzer 255 803 einzelne Stimmen und bildete in der Mannschaft 2012 gemeinsam mit Lionel Messi vom FC Barcelona den Sturm.

Im Jahr 2008 hatte Ronaldo UEFAs Wohltätigkeitsscheck in Höhe von 100.000 Schweizer Franken (63 100 Euro) anlässlich der Kampagne Score for the Red Cross, welche vom IKRK und der UEFA organisiert wird, bei der UEFA EURO 2008 als Botschafter der Aktion an das IKRK übergeben.

"Das IKRK ist sehr erfreut, diese Unterstützung für physische Rehabilitations-Maßnahmen in Afghanistan zu bekommen", sagte Welch-Ballentine im Namen des IKRK. "Es wird sehr geschätzt, dass diese Aktivitäten und - noch wichtiger - die Notwendigkeit, Menschen mit verlorenen Gliedmaßen zu helfen, von der UEFA und Stars wie Ronaldo als Priorität angesehen werden."

"Mit diesem Geld können wir Menschen in Afghanistan helfen, die Opfer von Landminen geworden sind", fügte sie hinzu. "Jeden Monat werden mehr als 60 Personen durch diese schrecklichen Minen getötet oder verletzt. Allein im vergangenen Jahr konnten in unseren sieben Rehabilitationszentren in Afghanistan 1 218 Amputierte mit Prothesen ausgestattet werden und wieder gehen lernen."

"Die Afghanen sind fußballbegeistert. Der Ball spielt nicht nur in unserem Sport, sondern auch im Rehabilitationsprozess von Landminenopfern eine wichtige Rolle", sagte Peter Gilliéron im Namen der UEFA. "Wir danken Cristiano Ronaldo, dass er für das Rote Kreuz getroffen hat."

Bei der Wahl des Teams des Jahres 2012 der User von UEFA.com wurde die Rekordzahl von 5,3 Millionen Stimmen abgegeben. Das sind 20 Prozent mehr als bei der Wahl für das Team 2011. Fast 500 000 User waren involviert und stellten damit den Rekord von 2010 in den Schatten, als 400 000 User fünf Millionen Stimmen abgegeben hatten. Etwa 50 000 der diesjährigen Stimmen wurden direkt über die offizielle Twitter-Seite zur UEFA Champions League abgegeben. Diese Option war zum ersten Mal verfügbar.

Die Partnerschaft der UEFA mit dem IKRK, die unter anderem die Unterstützung der IKRK-Landmienenkampagne umfasst, begann 1997. Die gemeinsame Initiative für die UEFA EURO 2004, "Let Us Play", konzentrierte sich auf den Schutz von Kindern in Kriegszeiten; für die UEFA EURO 2008 wurden sämtliche Spenden im Rahmen des Projekts "Tore für das Rote Kreuz" zugunsten des Rehabilitationsprogramms für Landminenopfer in Afghanistan sowie für andere nationale Projekte des Roten Kreuzes und des Roten Halbmondes eingesetzt.

Im IKRK-Rehabilitationsprogramm für Landminenopfer in Afghanistan erhalten Betroffene Prothesen, Physiotherapie und eine Berufsausbildung. Seit der Einführung des Programms 1988 konnte mehr als 95 000 Minenopfern und anderen behinderten Menschen geholfen werden.