Ungarn trauert um seine Schiedsrichterlegende Károly Palotai
Donnerstag, 8. Februar 2018
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Der ungarische Schiedsrichter Károly Palotai, der zwischen 1975 und 1981 vier Europapokal-Endspiele leitete und bei drei Weltmeisterschaften sowie zwei Olympischen Spielen im Einsatz stand, ist im Alter von 82 Jahren gestorben.
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Der ungarische und der europäische Fußball trauern um ihren im Alter von 82 Jahren verstorbenen Referee Károly Palotai, der vier Europapokal-Endspiele leitete und als Spieler eine olympische Goldmedaille gewann.
Palotai pfiff zweimal das Finale des Pokals der europäischen Meistervereine: 1976 zwischen Bayern München und Saint-Étienne, 1981 zwischen Liverpool und Real Madrid.
Daneben arbitrierte er 1979 das Endspiel des Europapokals der Pokalsieger zwischen dem FC Barcelona und Fortuna Düsseldorf sowie das Hinspiel des UEFA-Pokal-Finales 1974/75 zwischen Borussia Mönchengladbach und Twente Enschede auf dem Platz.
Darüber hinaus führte ihn seine Schiedsrichterkarriere zu den FIFA-Weltmeisterschaften 1974, 1978 und 1982, und auch zur EM-Endrunde 1980 und den Olympischen Spielen 1972 und 1976 wurde er berufen.
Bevor er Schiedsrichter wurde, war er als Spieler mit Győri ETO erfolgreich. Viermal stand er zwischen 1964 und 1968 mit dem Verein im ungarischen Pokalfinale, dreimal holte er den Pokal und in der Saison 1964/65 erreichte er das Halbfinale des Europapokals der Landesmeister.
Ferner gehörte Károly Palotai der ungarischen Olympiamannschaft an, die bei den Sommerspielen 1964 in Tokio die Goldmedaille im Fußball gewann.
Nach seinem Rücktritt als Spielleiter arbeitete der Ungar als UEFA-Schiedsrichterbeobachter. 2016 erhielt er beim UEFA-Kongress in der ungarischen Hauptstadt Budapest den UEFA-Verdienstorden in Diamant für seine Verdienste um den europäischen Fußball, bevor ihn der Ungarische Fußballverband (MLSZ) im darauffolgenden Jahr für sein Lebenswerk ehrte.