Die Schlüsselrolle der UEFA bei Stadion & Sicherheit
Freitag, 8. September 2017
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Bei der letzten UEFA-EU Stadion & Sicherheitskonferenz hat die UEFA erneut unterstrichen, dass die Sicherheit bei Fußballspielen in ganz Europa oberste Priorität hat.
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Die UEFA hat erneut betont, dass sie eine führende Rolle übernehmen will, wenn es um die Sicherheit der Fans bei Fußballpartien in ganz Europa geht.
Bei der letzten UEFA EU Stadion & Sicherheitskonferenz in München versammelten sich 350 Vertreter der UEFA, der EU, von nationalen Fußballerverbänden, von Fußballklubs und anderen Interessenvertreter, um über die komplette Bandbreite von Sicherheitsthemen rund um ein Spiel zu diskutieren und sich auszutauschen.
Themen waren u.a. die Vermeidung von Gewalt in- und außerhalb der Stadien, die Gefahr durch mögliche Terror-Attacken, die Gefahren von u.a. Pyrotechnik und Drohnen, die Zugänglichkeit von Spielen für alle Personen und potenzielle Verpflichtungen und Risiken für Organisatoren von Fußball-Events.
Die Konferenz findet jedes Jahr vor der neuen Saison statt. Ziel der Versammlung in München war es, auf den neuesten Stand im Bereich Stadionsicherheit zu kommen. Es wurde über Erfahrungen aus der letzten Saison berichtet und für einen integrierten Pan-Europäischen Ansatz im Bereich Sicherheit geworben, der auch die Regierungen, die kommunalen Behörden, die Polizei, Sicherheitskräfte, Fußballbehörden, Unterstützer und lokale Gemeinden mit einbezieht.
In einer Nachricht an die Konferenz unterstrich UEFA Präsident Aleksander Čeferin das Engagement der europäischen Organe den Fußball von diversen negativen Einflüssen zu befreien, die potenzielle Risiken bei Spielen darstellen und dem Spielerlebnis der Zuschauer schaden.
"Fans sind das Lebenselixier des Fußballs", sagte er. "Ohne sie würde das Spiel die Atmosphäre, die Leidenschaft und seine Bedeutung verlieren."
"Wir glauben, dass die Zuschauer ein Recht darauf haben, zu erwarten, dass Fußball-Events in einer sicheren und angenehmen Umgebung stattfinden - und, dass sie sich der Begeisterung hingeben können ohne Sorgen oder Angst haben zu müssen", fuhr der UEFA Präsident fort.
Čeferin betonte zudem, dass bereits beträchtliche Arbeit in die Reduzierung von Zuschauergewalt gesteckt wurde. "Trotzdem sind wir noch mit widerlichen Vorfällen innerhalb und außerhalb der Stadien überall in Europa konfrontiert", fügte er hinzu.
"Es gibt natürlich noch die Angst vor Terror-Attacken an den Veranstaltungsorten. Inzwischen ist das eine sehr reale und ernstzunehmende Bedrohung geworden, die wir nie vernachlässigen dürfen."
Der UEFA-Präsident beschrieb die UEFA-EU Sicherheitskonferenz als "einzigartiges Forum, in dem sich alle Leute, die im Bereich der Stadionsicherheit arbeiten, treffen können und Ideen austauschen, diskutieren und Vorschläge machen können, um so den Kurs für die zukünftige Zusammenarbeit zu setzen."
Der Vorsitzende des UEFA Stadion & Sicherheitskomitee, Michael van Praag, hieß die Unterstützung der UEFA willkommen, um die Sicherheitsstrategie in den nächsten Jahren umzusetzen.
"Das Herzstück der Strategie ist, einen integrierten und ausgewogenen Sicherheitsservice für die große Mehrheit der Fans zu liefern", sagte er. "Gleichzeitig müssen wir es schaffen, die kleine Minderheit an Unruhestiftern auszuschließen."
Van Praag unterstrich, dass die Strategie vorsieht, die Unterstützung für die Mitgliedsverbände der UEFA im Bereich der nationalen Sicherheitsarbeit zu maximieren und die langwährende enge Zusammenarbeit zwischen der UEFA, der EU und dem Europarat fortzusetzen.
Adrian Dincă, Vize-Vorsitzender des ständigen Ausschusses der europäischen Konvention im Bereich Sicherheit und Service im Europarat, betont, dass es essentiell ist, sich vor Selbstgefälligkeit in der Kampagne zu schützen, um sicherzustellen, dass Fußballspiele in einem sicheren und angenehmen Umfeld stattfinden können.
"Unabhängig von einer besseren Kontrolle, sind Verbesserungen in der Infrastruktur und bei neuen Sicherheitstechnologien nötig, da es jede Woche neue Vorfälle überall auf der Welt gibt, bei denen Menschen verletzt werden", stellte er auf der Konferenz klar. "Aus diesem Grund muss das Thema Sicherheit durchgehend diskutiert und weiterentwickelt werden."
"Das ist einer dieser Bereiche, wo wir nie denken dürfen, dass unser Job hier getan ist", fügte er hinzu.