Baier freut sich auf das U17-Finale der Frauen
Samstag, 13. Mai 2017
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Julia-Stefanie Baier zeigte sich "komplett überwältigt" davon, dass sie das Finale der UEFA-U17-EM am Sonntag pfeifen darf. Für die Österreicherin zeigt das Turnier den Fortschritt, den der Frauenfußball macht.
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Die Österreicherin Julia-Stefanie Baier wird am Sonntag in Pilsen das Endspiel der UEFA-U17-Europameisterschaft für Frauen in Pilsen zwischen Deutschland und Spanien pfeifen.
Ihr zur Seite stehen Alexandra Theodora Apostu aus Rumänien und die Litauerin Ieva Ramanauskiene, als Vierte Offizielle fungiert die Türkin Meliz Özçiğdem.
"Ich bin definitiv sehr stolz", sagt die 28-Jährige zu UEFA.com. "Ich habe mich gefreut und bin komplett überwältigt, als ich das erfahren habe. Das kann ich gar nicht beschreiben."
Die Fitness- und Musiklehrerin spielte zunächst ein paar Jahre Fußball in ihrer Heimat, ehe sie sich entschloss, Schiedsrichterin zu werden, wobei sie viel Unterstützung erhielt.
"Die Entwicklungsarbeit mit den Schiedsrichtern in Österreich ist fantastisch", sagte Baier. "Wir haben über Mentoren, Training und Seminare mehr und mehr Hilfe erhalten. Für uns wird alles getan."
Auch während ihrer Zeit in Pilsen wurde sie unterstützt - von der UEFA. "Was für mich momentan zählt, ist die internationale Erfahrung, die ich als Schiedsrichterin erhalte, Schritt für Schritt, ich entwickle und etabliere mich. Uns werden keine Hürden in den Weg gestellt, wir erhalten Unterstützung. Wenn eine Frau in Österreich Schiedsrichterin werden will, wird sie dabei unterstützt."
Für Baier ist ein großer Traum wahr geworden. Sie lernt jeden Tag etwas Neues und steht nun vor dem Höhepunkt ihrer Karriere als Unparteiische.
"Den großen Traum von einer Teilnahme an einer Europameisterschaft oder einer WM haben die Spieler nicht exklusiv", sagte sie. "Es wäre sicherlich ein Traum von mir, bei einem anderen großen internationalen Turnier zu pfeifen. Ich denke, dass jeder Schiedsrichter davon träumt."
"Das kann nicht jeder schaffen, das muss uns klar sein, aber das ist ein Traum, und es wäre extrem wunderbar, das zu schaffen."
Das Frauen-Schiedsrichterwesen entwickelt sich genauso schnell wie der Frauenfußball selbst. "Definitiv werde ich abreisen mit Erinnerungen an sehr guten Frauenfußball hier", sagte Baier. "Technisch und körperlich haben sich die Spielerinnen sehr entwickelt, und es gibt einige großartige Spielerinnen hier. Ich werde definitiv auf dieses Turnier zurückschauen und sehen, dass sich der Frauenfußball großartig entwickelt."
Und ebenso wird sie stolz davon erzählen, dass sie am Sonntag dieses tolle Spiel pfeifen durfte.