Wolfsburg holt Superpokal
Samstag, 1. August 2015
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Der Superpokal 2015 geht an Pokalsieger Wolfsburg, der sich nach einem unterhaltsamen Spiel vor 30 000 Zuschauern mit 5:4 im Elfmeterschießen gegen Meister Bayern München durchsetzte.
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Der Superpokal 2015 geht an Pokalsieger VfL Wolfsburg, der sich nach einem unterhaltsamen Spiel vor 30 000 Zuschauern mit 5:4 im Elfmeterschießen gegen den Meister FC Bayern München durchsetzte. Nach 90 Minuten hatte es 1:1-Unentschieden gestanden.
Während bei den Bayern Neuzugang Douglas Costa in der Startelf stand, musste sich die zweite namhafte Neuerwerbung Arturo Vidal zunächst mit einem Platz auf der Bank begnügen. Max Kruse, Wolfsburgs Starneueinkauf, saß ebenfalls erst mal nur auf der Bank. Kevin De Bruyne, der vor der Partie als Deutschlands Fußballer des Jahres ausgezeichnet wurde, konnte nach seinen Rückenproblemen auflaufen, im Gegensatz zu Keeper Diego Benaglio, für den Koen Casteels zwischen den Pfosten stand.
Die Bayern legten los wie die Feuerwehr und machten vor allem über die linke Seite mit Costa mächtig Betrieb. Schon nach zwei Minuten musste Wolfsburgs Abwehrchef Naldo zweimal in höchster Not retten, ehe Jérôme Boateng das Leder in der achten Minute im Anschluss an einen Eckball an die Latte nagelte.
Nach etwa zehn Minuten wagten sich auch mal die Hausherren in die Offensive und verzeichneten ihren ersten guten Abschluss durch Vieirinha, der in der 13. Minute vom rechten Strafraumeck knapp über das Gehäuse schoss. In der Folgezeit entwickelte sich eine offenere Partie, in der die Wölfe die nächste gute Gelegenheit hatten, als Ivan Perišić in der 25. Minute haarscharf am rechten Pfosten vorbeiköpfte.
Nur eine Minute später lancierten die Bayern einen wunderbaren Angriff über mehrere Stationen, bis der Ball bei Costa landete, der frei vor dem gegnerischen Gehäuse aber noch mal uneigennützig in die Mitte ablegte, wo Wolfsburg klären konnte. Drei Minuten vor der Pause hätte es dann eigentlich im Bayern-Tor klingeln müssen: Kevin De Bruyne lupfte das Leder nach einem langen Ball über Keeper Manuel Neuer, ehe er das Leder von der Strafraumkante neben das leere Tor schoss.
Vier Minuten nach der Pause war es dann soweit: Costa vernaschte auf der linken Seite einmal mehr Vieirinha und passte flach in die Mitte, wo Robert Lewandowski eher unfreiwillig für Arjen Robben auflegte, der aus kurzer Distanz zur Führung einschoss. Wolfsburg reagierte im Stile einer Spitzenmannschaft und kam nach 54 Minuten zur Ausgleichschance, doch Neuer entschärfte einen Kopfball von Timm Klose.
Noch größer war die Möglichkeit von Bas Dost, der in der 58. Minute nach Traumpass von De Bruyne alleine auf Neuer zusteuerte, das Leder jedoch direkt auf die Fäuste von Bayerns Torhüter hämmerte. In der letzten halben Stunde verflachte die Partie ein wenig, kein Wunder ob des hohen Tempos, das die Akteure zuvor angeschlagen hatten. 20 Minuten vor dem Ende feierte dann Kruse sein Debüt für Wolfsburg, ehe vier Minuten später auch Vidal ins Spiel kam.
Als alle schon mit einem Bayern-Sieg rechneten, schlug Wolfsburg doch noch zu – nach einem fantastischen Angriff über De Bruyne, der scharf von der rechten Seite in die Mitte passte, wo der eingewechselte Nicklas Bendtner aus kurzer Entfernung zum 1:1 einschoss. Im Elfmeterschießen scheiterte als einziger Akteur Bayerns Xabi Alonso, so dass Wolfsburg mit 5:4 triumphierte.