Schritt Richtung Klassenerhalt oder Europa?

Schafft Hannover 96 am Samstag den ersten Sieg in dieser Rückrunde und verbucht wichtige Punkte im Abstiegskampf oder kann die TSG 1899 Hoffenheim ihre Negativserie von vier sieglosen Spielen in Folge beenden und noch einmal näher an die Europapokal-Plätze heranrücken? UEFA.com hat vor der Partie mit den Offensivakteuren der beiden Mannschaften, Joselu und Kevin Volland, gesprochen.

Am Samstag empfängt Hannover in der Bundesliga Hoffenheim und hofft dabei unter dem neuen Trainer Michael Frontzeck auf einen Sieg. Für die Hannoveraner wäre es nicht nur der erste Dreier in dieser Rückrunde, sondern auch ein wichtiger Schritt in Richtung Klassenerhalt, zumal die Niedersachsen derzeit nur drei Punkte von einem direkten Abstiegsplatz entfernt sind. Dagegen wollen die Gäste aus dem Kraichgau ihre Negativserie von vier Bundesliga-Partien ohne Sieg endlich beenden und mit einem Sieg wieder näher zu den Europapokal-Plätzen aufschließen.

Für TSG-Trainer Markus Gisdol ist die Qualifikation für die UEFA Europa League zwar nicht das erklärte Saisonziel und auch Stürmer Kevin Volland hat sich mit diesem Thema noch nicht beschäftigt, doch räumt er trotzdem ein: "Wir haben noch fünf Spiele vor uns und wollen da alles rausquetschen. Wenn es reicht, wäre das natürlich für jeden Spieler, aber auch für den Verein als Ganzes, großartig." Doch auch ohne eine Platzierung in Europa fällt das Saisonfazit der 1899er bereits jetzt sehr positiv aus. Volland selbst hat in diesem Sommer ohnehin noch einen Auftritt auf der europäischen Fußballbühne, wenn er mit der deutschen U21-Nationalmannschaft an der EM in der Tschechischen Republik teilnimmt.

Deutschland geht bei diesem Turnier als klarer Favorit ins Rennen. "Wir haben ein sehr gutes Team und wollen den Titel holen. Das ist unser Anspruch", so Volland. Gegen Hannover ist der U21-Nationalspieler jedoch erst einmal gesperrt, nachdem er sich vergangenes Wochenende gegen den FC Bayern München die fünfte Gelbe Karte eingehandelt hatte. Weiterhin ist bei den Hoffenheimern der Einsatz der angeschlagenen Sebastian Rudy, Anthony Modeste, Pirmin Schwegler und Sejad Salihovic fraglich und auch der ebenfalls gesperrte Andreas Beck muss die Partie von außen verfolgen.

Derweil ist bei Hannover alles zurück auf Null gesetzt, und Frontzeck gilt nach dem Trainerwechsel Anfang dieser Woche als neuer Hoffnungsträger. 96-Stürmer Joselu weiß aber, dass es der Trainer alleine nicht richten kann: "In erster Linie ist die Mannschaft gefragt. Wir stehen auf dem Platz, wir als Spieler müssen die Tore schießen und auch verhindern." In Sachen Toreschießen steckt Joselu derzeit auch noch in einer ganz persönlichen Krise, denn der Offensivakteur hat in der laufenden Rückrunde erst einen Treffer erzielen können.

Was ihm im Moment fehlt? "Etwas Glück und ein Lauf, den man als Stürmer braucht. Ich brauche ein Durchbruch-Tor und ich werde weiter hart dafür arbeiten, dass es bald kommt." Joselu weiß, dass die Rückrunde für Hannover nicht gerade gut gelaufen ist und seine Mannschaft kämpfen muss, um "wieder aus der aktuell unerfreulichen Lage rauszukommen". Er persönlich will mit allem, was er hat, dazu beitragen – vielleicht auch mit dem einen oder anderen Tor. Denn schließlich möchte er ja irgendwann einmal folgende Wunsch-Schlagzeile auf seinem Twitter-Account veröffentlichen: "Joselus unheimliche Serie: Er trifft in jedem Spiel."