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Wie passen Tuchel und Dortmund zusammen?

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Thomas Tuchel gilt als ruhiger Analyst und deutlicher weniger emotional als sein Vorgänger Jürgen Klopp, UEFA.com hat Dortmunds kommenden Trainer genauer unter die Lupe genommen.

Jürgen Klopp und Thomas Tuchel in der Saison 2013/14
Jürgen Klopp und Thomas Tuchel in der Saison 2013/14 ©Getty Images

Wieder einmal tritt Thomas Tuchel in die Fußstapfen von Jürgen Klopp – sein Dreijahresvertrag bei Borussia Dortmund beginnt am 1. Juli. Der 41-Jährige hörte am Ende der letzten Saison als Trainer von Klopps altem Verein 1. FSV Mainz auf, den Tuchel seit 2009 trainierte. UEFA.com hinterfragt, was der neue Mann mit nach Dortmund bringt.

Parallelen zu Klopp
Ähnlich wie Klopp im Jahr 2001 war Tuchel 2009 eine überraschende Wahl der Mainzer – keiner von beiden hat je in der Bundesliga gespielt, aber beide konnten ihre Zweifler mit ihrem intensivem Fußball schnell verstummen lassen. Tuchels Beförderung vom U19-Trainer zum Coach der Profimannschaft war eine Sache weniger Tage kurz vor Beginn der Saison; sein Vorgänger Jørn Andersen wurde nur wenige Monate, nachdem er den Aufstieg in die Bundesliga möglich gemacht hatte, entlassen. Tuchel wurde ins kalte Wasser geworfen, aber es lief gut; Mainz beendete die Saison auf dem neunten Platz. Dortmund kann nur hoffen, dass er einen ähnlich guten Start in seinem neuen Job hinlegt.

Methodisches Denken
Während er Mainz von einem Abstiegskandidaten in eine solide Mittelklasse-Mannschaft verwandelte und in seiner zweiten Saison sogar die Qualifikation für die UEFA Europa League schaffte, wurde Tuchel bekannt für seine Strategien. Er brachte die Videoanalyse und gründliche Vorbereitung auf ein neues Level und zeigte exzellente Fähigkeiten beim Management seiner Mannschaft – regelmäßige Rotationen in der Mannschaft, um sich dem nächsten Gegner bestmöglich anzupassen, gehörten auch nach Siegen zum Programm. Seine Mannschaft war genau auf den Gegner eingestellt, sodass sie auch mit eigentlich deutlich überlegenen Teams mithalten konnte.

Tuchel gillt als großer Denker
Tuchel gillt als großer Denker©Getty Images

Intensive Recherche
Als früherer Student der Sportwissenschaften mit einem Abschluss in Englisch findet Tuchel seine Inspiration überall. In dem Jahr, das seit seinem Abgang bei Mainz vergangen ist, verfolgte und lernte er von anderen Sportarten wie Basketball und Volleyball und beschäftigte sich ebenfalls mit statistischen und psychologischen Aspekten des Spiels. Spekulationen über seine Zukunft als Trainer hörten nicht auf, aber Tuchel hielt sich zurück und man erwartet nicht, dass er sich vor seinem offiziellen Amtsantritt bei Borussia Dortmund über seinen neuen Job äußert.

Höhere Hürde
Seine Aufgabe bei Mainz war im Gegensatz zu dem, was ihn in Dortmund erwartet, ein Kinderspiel. Als Klopp die Mannschaft übernommen hat, lief es zuvor nicht gut. Tuchel übernimmt das Amt mit wesentlich höheren Erwartungen. Sein offensiver und intensiver Spielstil sollte den Fans von Klopps Mannschaft gefallen, jedoch ist der neue Mann nicht ganz so charismatisch und emotional wie der derzeitige Trainer. Als jemand, der "bestehende Denkstrukturen aufbrechen" will, wird Tuchel seinen Spielern sein Wissen mitgeben wollen. Wenn es den Spielern gefällt, ihren Stil regelmäßig zu ändern, um den Gegner in Ungewissheit zu halten, dann handelt es sich um eine perfekte Verbindung.

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