Paris kämpft weiter an vier Fronten

Zweimal lag Paris Saint-Germain im Le Classique vor einer Rekordkulisse im Stade Vélodrome zurück, am Ende konnte die Truppe von Laurent Blanc Olympique de Marseille aber doch noch in die Knie zwingen. Nun wartet ein intensiver April auf die Hauptstädter.

"Ein Auswärtssieg gegen einen direkten Konkurrenten um den Titel ist immer wichtig, vor allem wenn nur noch sieben Spieltage zu absolvieren sind", erklärte Blanc, dessen Mannschaft mit einem Punkt Vorsprung vor Olympique Lyonnais an der Spitze der Ligue 1 liegt. OM folgt auf Rang drei, fünf Punkte hinter Paris. "Außerdem war es Marseille - wir alle wissen, wie wichtig diese Partie ist."

Le Classique ist das prestigeträchtigste Spiel im französischen Fußball, in der 86. Auflage konnte Paris den siebten Sieg in Folge gegen OM feiern. Dabei war Marseille vor 65 148 Zuschauern durch André-Pierre Gignac zweimal in Führung gegangen, doch Blaise Matuidi und Marquinhos gelang jeweils der Ausgleich, ehe ein Eigentor von Jérémy Morel die Entscheidung zu Gunsten der Gäste brachte.

Damit haben sich die Pariser eine große Packung Selbstvertrauen geholt für die kommenden Aufgaben - immerhin sind sie der einzige Viertelfinalist in der UEFA Champions League, der noch an vier Fronten kämpft. Am Mittwoch geht es im Halbfinale des französischen Pokals gegen AS Saint-Étienne, ehe am Samstag das Finale des Ligapokals gegen den SC Bastia im Stade de France ansteht. Danach folgen die beiden Königsklassen-Partien gegen den FC Barcelona sowie dazwischen das anspruchsvolle Ligaspiel bei OGC Nice.

"Das ist ein sehr intensive Phase", sagte Blanc. Theoretisch könnte Paris die Saison mit fünf Titel beenden, nachdem der französische Superpokal bereits eingetütet wurde. Mit dem Achtelfinal-Erfolg gegen Chelsea FC haben die Pariser bereits bewiesen, dass ihnen alles zuzutrauen ist.

Ein Problem könnte zu diesem Zeitpunkt der Saison jedoch der Fitnesszustand der Spieler werden. Am Sonntag mussten mit David Luiz und Thiago Motta zwei Schlüsselspieler verletzungsbedingt ausgewechselt werden, eine genaue Diagnose steht noch aus. "Das ist der einzige Wehrmutstropfen an diesem Abend", meinte Blanc. "Es wäre sehr bitter für uns, zwei Schlüsselspieler länger zu verlieren."

"Das ist schade", meinte auch Matuidi. "Jetzt haben wir zwei wichtige Pokalspiele und ich hoffe, dass wir dabei auf sie zählen können. Unsere Mannschaft ist gut in Form. Wir werden unser Bestes geben, um so viele Titel zu holen wie möglich."