Der Fußball wird stets Priorität genießen
Dienstag, 24. März 2015
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Der Bericht des UEFA-Präsidenten und des Exekutivkomitees für 2013/14, der beim Ordentlichen UEFA-Kongress in Wien bewilligt wurde, nimmt die Aktivitäten und Entscheidungen eines intensiven Jahres unter die Lupe.
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Fürsorge für das Wohlergehen des Fußballs, Förderung der Entwicklung, Dialog und Meinungsaustausch: Das UEFA-Exekutivkomitee unter dem Vorsitz von UEFA-Präsident Michel Platini hat den Verband durch ein weiteres intensives Jahr geführt, was der Bericht für 2013/14, der beim XXXIX. Ordentlichen UEFA-Kongress in Wien genehmigt wurde, verdeutlicht.
Der Bericht des UEFA-Präsidenten und des Exekutivkomitees, der zusammen mit dem jährlichen Bericht der UEFA-Administration veröffentlicht wurde, blickt zurück auf eine Reihe von Unternehmungen und Entscheidungen im Zeitraum zwischen dem 1. Juli 2013 und 30. Juni 2014.
Laut dem Bericht war dieser Zeitraum gezeichnet vom angehenden Engagement der UEFA, das Wohlergehen und die Integrität des europäischen Fußballs aufrechtzuerhalten. Der Bericht hebt insbesondere hervor, wie die UEFA mithilfe des finanziellen Fairplays die langfristige Wahrung der finanziellen Stabilität im europäischen Vereinsfußball zu einer großen Priorität gemacht hat: "In der vergangenen Berichtsperiode begann sich die positive Wirkung der Maßnahmen des finanziellen Fairplays klar abzuzeichnen", so der Bericht.
"Verschiedene Vorschriften wurden in der Saison 2013/14 vollständig umgesetzt und sollen die Vereine dabei unterstützen, ihre Einnahmen und Ausgaben auf lange Sicht nachhaltig im Gleichgewicht zu halten. Damit soll wiederum den finanziellen Exzessen Einhalt geboten werden, aufgrund derer mehrere europäische Klubs in den letzten Jahren in ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten geraten sind."
Die Maßnahmen der UEFA zur Bekämpfung von Spielmanipulation und Korruption wurden intensiviert. Die Null-Toleranz-Politik gegen Rassismus und Diskriminierung im Fußball wurde gefestigt und auch der Kampf gegen Doping nahm eine große Priorität ein. Es gab breite Unterstützung von Europas Nationalverbänden sowie anderen Bereichen der europäischen Fußballgemeinschaft, und die UEFA sichert zu, sich weiterhin Instrumenten wie Ausbildung, Prävention und Bestrafung zu bedienen, um den oben erwähnten Gefahren entgegenzutreten.
"Das Exekutivkomitee hat den Kampf gegen Spielmanipulationen und Bestechung zu einer der Prioritäten der UEFA erklärt", wird im Bericht erläutert, "da die Manipulation von Spielen eine der größten Gefahren für die Integrität des Fußballs und seiner Wettbewerbe darstellt (...). "Die UEFA und ihre Mitgliedsverbände sind sich allerdings bewusst, dass die Fußballinstanzen nicht über die Mittel verfügen, den Kampf gegen Spielmanipulationen alleine zu gewinnen. Es braucht eine Zusammenarbeit mit Regierungs- und Strafverfolgungsbehörden, um dieses Problem ein für allemal aus der Welt zu schaffen." Eine elf Punkte umfassende Resolution mit dem Namen "European football united for the integrity of the game" (Europas Fußball gemeinsam für die Integrität des Spiels) wurde im März 2014 vom UEFA-Kongress in Astana/Kasachstan genehmigt und unterstrich das entschlossene Engagement, um diese Übel zu beseitigen.
Die Arbeit von Europas Fußballfamilie und ihren Partnern im Kampf gegen Rassismus wird jeden Oktober im Rahmen eines Spieltags der UEFA Champions League und UEFA Europa League hervorgehoben. Zusätzlich wurde ein neuer Artikel über Rassismus und andere Formen von Diskriminierung in die UEFA-Statuten aufgenommen. Gemäß diesem Artikel sind die Verbände dazu angehalten, wirkungsvolle Maßnahmen zu ergreifen, um Rassismus und Diskriminierung aus dem Fußball zu eliminieren und Fehlverhalten entsprechend zu bestrafen.
Auch das Projekt einer UEFA-Stiftung nahm im Berichtszeitraum Form an. Die von UEFA-Mitgliedsverbänden beim Kongress in Astana genehmigte Stiftung wird insbesondere Kindern in verschiedenen Bereichen zugutekommen.
Der Nationalmannschaftsfußball verkörpert weiterhin nationale Identität und Stolz und auf UEFAs diesbezüglichem Einsatz im Berichtszeitraum wurde ebenfalls eingegangen. "Die Idee einer 'EURO für Europa' für die Endrunde 2020 der Fußball-Europameisterschaft stieß bei den Mitgliedsverbänden auf großen Anklang", heißt es in dem Bericht. "Hinzu kommt das neue Konzept der 'Fußballwoche' für die europäischen Qualifikationsspiele zur EURO 2016 und zur WM 2018, dank dem die Fans mehr Länderspiele mitverfolgen können als je zuvor." Weiterhin wird in dem Bericht unterstrichen, wie die wichtigen Vereinswettbewerbe, die UEFA Champions League und UEFA Europa League, ihren sportlichen und kommerziellen Erfolg weiterhin fortsetzen können.
Bei allen UEFA-Aktivitäten steht die Entwicklung des Fußballs stets im Vordergrund, und der Bericht beschreibt die vielfältigen Unternehmungen zur Verbesserung des europäischen Fußballs hinsichtlich Infrastruktur, technischen Angelegenheiten, Management und Governance sowie die Weiterentwicklung der europäischen Nationalverbände. Zum Beispiel genehmigte das Exekutivkomitee bei einem Treffen in Astana im März 2014 den finanziellen Verteilungsschlüssel im Rahmen des HatTrick-IV-Programms mit insgesamt 600 Millionen Euro, die zur Unterstützung der Aktivitäten und zur Finanzierung langfristiger Investitionen im Hinblick auf die Entwicklung und Förderung des Fußballs auf allen Ebenen bereitgestellt werden.
Verschiedene Entwicklungs- und Ausbildungsprogramme, so heißt es in dem Bericht weiter, dienen zum Informations- und Meinungsaustausch zwischen den Nationalverbänden und tragen so zum Wohlergehen des gesamten europäischen Fußballs bei. Das Studiengruppen-Programm begünstigt den Austausch im technischen Bereich; das Fortbildungsprogramm für Fußballärzte dient der Weitergabe medizinischen Wissens; das Wissensvermittlungsprogramm KISS fördert in vielerlei Hinsicht Solidarität und Gleichberechtigung innerhalb der europäischen Fußballfamilie. Ferner organisiert die UEFA weiterhin Kurse und Workshops für Schiedsrichter und Trainer, die sich im Hinblick auf die Verbesserung der Standards in diesen Bereichen bewährt haben.
Der Bericht begrüßt auch die Entwicklungen im Frauenfußball, insbesondere hinsichtlich des UEFA-Frauenfußball-Entwicklungsprogramms (WFDP), welches den Frauenfußball in ganz Europa fördert, und das UEFA-Programm für Frauen in Führungspositionen (WFLP), welches ins Leben gerufen wurde, um mehr Frauen zu helfen, sich zu einer Führungskraft entwickeln zu können.
Die Beziehung der UEFA zur Europäischen Union bleibt positiv. Die UEFA verteidigt die Interessen des Fußballs und Europas politische Behörden haben Verständnis für die Notwendigkeit von fruchtbaren Dialogen und nehmen die Strategien sowie Initiativen der UEFA oft positiv auf. Der Bericht zeichnet außerdem ein Bild über die Beziehungen der UEFA zu ihren Schwesterverbänden. So wurden mit der afrikanischen Konföderation CAF und mit der Konföderation von Nord- und Mittelamerika sowie der Karibik (CONCACAF) Absichtserklärungen unterzeichnet.
"Der UEFA-Präsident und das Exekutivkomitee bleiben ihrer Politik treu und setzen sich unaufhörlich für eine gesunde Entwicklung des europäischen Fußballs ein. Sie tun dies durch sorgfältige und weitsichtige Entscheidungen und halten gleichzeitig den Dialog und Meinungsaustausch im Rahmen von Veranstaltungen, Kommissions- und Arbeitsgruppensitzungen sowie der großen Plattform des UEFA-Kongresses aufrecht. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern, der Fußball wird stets Priorität genießen."