Nullnummer im Abstiegsduell
Freitag, 6. März 2015
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Im Abstiegskampf tritt der VfB Stuttgart weiter auf der Stelle. Gegen Hertha BSC Berlin kamen die Schwaben im eigenen Stadion nicht über ein 0:0 hinaus.
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•.Nach dem 0:0 gegen Hertha BSC Berlin hat der VfB Stuttgart auch das neunte Heimspiel in Folge nicht gewonnen.
• Der VfB hat zwar mehr vom Spiel, präsentiert sich im Abschluss aber als zu schwach. •
• Kurz vor Schluss muss bei der Hertha Keeper Thomas Kraft mit einer Gehirnerschütterung vom Platz.
• Tief in der Nachspielzeit erhält Berlins Nico Schulz die Gelb-Rote Karte.
Im Abstiegsduell zwischen dem Tabellenletzten VfB Stuttgart und Hertha BSC haben beide Teams, zumindest was das Ergebnis anbelangt, ihrem Ruf alle Ehre gemacht. Denn wenn die heimschwächste auf die auswärtsschwächste Mannschaft trifft, dann können eigentlich keine Tore fallen. Und so war es auch.
Dennoch: Aufgrund der Tabellensituation beider Teams hatten sich die Zuschauer nicht allzu viel von dieser Partie erwartet, aber sie wurden insgesamt positiv überrascht. Vor allem im ersten Abschnitt machte das Schlusslicht aus Schwaben eine Menge Druck und kam in der ersten Viertelstunde zu immerhin drei Abschlüssen, auch wenn diese nicht sonderlich gefährlich waren. Die erste große Möglichkeit hatte Timo Werner.
Berlin machte hinten dicht und hofften auf schnelle Konter, aber nur Valentin Stocker hatte eine nennenswerte Möglichkeit, die er aber vergab. So ging es ohne Tore zwischen den Kellerkindern in die Pause.
In einem ähnlichen Rhythmus ging es im zweiten Abschnitt weiter. Stuttgart machte das Spiel, die Hertha baute auf Konter. In der 66. Minute hatten die 45.000 Fans schon den Torschrei auf den Lippen, als Daniel Ginczek aus kurzer Distanz den Ball im Kasten unterbringen wollte, aber weil Hertha-Schlussmann Thomas Kraft reaktionsschnell zur Stelle war und die Kugel über die Latte lenkte, gab es nichts zum Jubeln.
Und fünf Minuten später lenkte Daniel Schwaab einen Eckball mit dem Kopf aufs rechte untere Eck, wieder zeigte Kraft seine Klasse und verhinderte den Einschlag. Ballbesitz für Stuttgart bis dahin: 68 Prozent – von der Hertha war praktisch nichts mehr zu sehen.
Bis die Gäste zehn Minuten vor dem Ende einen nahezu perfekten Konter fuhren. Salomon Kalou legte auf den eingewechselten Nico Schulz, der aber den Ball am langen Eck vorbeibeförderte. Dieser Treffer hätte den Spielverlauf auf den Kopf gestellt.
Als kurz darauf Pál Dárdai seinen letzten Wechsel vornehmen wollte, machte ihn einer seiner Spieler darauf aufmerksam, dass er lieber Keeper Kraft vom Platz nehmen solle. Der war zuvor mit Georg Niedermeier zusammengestoßen – er schien benommen und hatte wohl eine Gehirnerschütterung erlitten. So kam für die letzten Minuten Sascha Burchert, der seinen Kasten aber bis zum Schlusspfiff sauber hielt. Immerhin wurden sieben Minuten nachgespielt. Sekunden vor dem Anpfiff musste der Berliner Schulz mit Gelb-Roter Karte vom Platz.
Der Hertha nützt dieser Punkt mehr, denn der Vorsprung vor dem VfB beträgt noch immer fünf Zähler. Stuttgart wäre auch bei einem Sieg um keinen Platz weiter nach vorn gerückt, so aber werden die Aussichten immer düsterer, die Klasse zu halten. Und die Tage von Trainer Huub Stevens sind offenbar mehr denn je gezählt.