Das große Finale der Ligue 1
Montag, 16. März 2015
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Lyon, Paris Saint-Germain oder doch Marseille? In Frankreich ist das Titelrennen in dieser Saison so spannend wie schon lange nicht mehr.
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Nach der 2:3-Niederlage von Paris Saint-Germain beim FC Girondins de Bordeaux und dem 0:0 von Spitzenreiter Olympique Lyonnais bei Olympique de Marseille spitzt sich die Situation in der Ligue 1 dramatisch zu. UEFA.com-Reporter Christian Châtelet analysiert für uns die Lage.
Dramatische Zuspitzung
Lyon liegt zwei Zähler vor Paris, zwei weitere Punkte dahinter folgt OM. So spannend war die Liga seit der Saison 2009/10 nicht mehr, als schließlich Didier Deschamps mit Marseille den Titel holte.
Paris im Stress
Die Mannschaft von Laurent Blanc ist noch in der UEFA Champions League, dem Ligapokal und dem französischen Pokal vertreten und scheint dem Kräfteverschleiß in der Liga Tribut zollen zu müssen. Alleine zwischen dem 5. und dem 25. April warten fünf große Spiele auf die Pariser: Le Classique in Marseille, das Halbfinale im französischen Pokal gegen AS Saint-Étienne, das Ligapokal-Endspiel gegen den SC Bastia und dann die beiden Viertelfinal-Spiele in der UEFA Champions League. Die Bitte, das nationale Pokalspiel zu verschieben, wurde vom Verband abgelehnt. "Wir wollen jedes Spiel gewinnen", erklärte Zlatan Ibrahimović dennoch. "Der Terminplan oder die Müdigkeit dürfen für uns keine Ausrede sein."
Lyons junge Hupfer
Am Samstag stammten beim Spiel in Marseille gleich fünf Lyon-Spieler aus der eigenen Jugendakademie, die gute Jugendarbeit des Klubs zahlt sich in dieser Saison aus. Die Mannschaft ist unter Trainer Hubert Fournier gereift und begeistert die Fans mit herzerfrischendem Offensivfußball. Da sich die Scouts schon im Stadion gegenseitig auf die Füße treten, dürfte diese Saison die letzte Chance für Lyons Torjäger Alexandre Lacazette (23 Treffer) und für den 'französischen Messi' Nabil Fekir, 21, sein, mit OL einen Titel zu gewinnen.
Und Monaco?
Monaco, der Vizemeister von 2013/14, hat sich nach schwachem Start gefangen und sich in der Tabelle langsam nach oben gearbeitet. Dank ihrer überragenden Abwehr liegen die Monegassen nur noch acht Punkte hinter dem Tabellenführer. "Wir müssen niemanden fürchten", betont Abwehrspieler Aymen Abdennour. "Wir versuchen so weit wie möglich zu kommen."
Steckt Zlatan in der Krise?
Der Schwede traf zwar am Sonntag zweimal, leistete sich anschließend aber auch einen seiner typischen Verbal-Ausrutscher. Irgendwie läuft es in dieser Saison nicht wie gewünscht: er hat zwar 14 Tore auf dem Konto und liegt damit in der Torschützenliste auf dem dritten Platz, letzte Saison waren es um diese Zeit aber schon 25 Tore. Zudem sah der 33-Jährige im Achtelfinal-Rückspiel der UEFA Champions League bei Chelsea FC die Rote Karte und wird seinem Team zumindest im Viertelfinal-Hinspiel fehlen.