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Schiedsrichterinnen setzen Messlatte hoch

Schiedsrichterwesen

Die Teilnahme von Schiedsrichterinnen an UEFA-Winterkursen spiegelt die Bedeutung wider, die die UEFA den Schiedsrichterinnen und der Entwicklung des Frauenfußballs gibt.

Die Schiedsrichterinnen Efthalia Mitsi, Gyöngyi Gaal und Bibiana Steinhaus in Athen
Die Schiedsrichterinnen Efthalia Mitsi, Gyöngyi Gaal und Bibiana Steinhaus in Athen ©Sportsfile

Die Einbeziehung von Schiedsrichterinnen in die UEFA-Winterkurse hat sich als durchschlagender Erfolg erwiesen.

Beim Jüngsten Kurs in Athen waren die UEFA-Elite-Schiedsrichterinnen dabei, außerdem die Neulingen auf der FIFA-Liste. Es war das dritte Mal, dass Schiedsrichterinnen an den gleichen Sitzungen teilnahmen wie die männlichen Kollegen. Die spiegelt nicht nur die Aufmerksamkeit wider, die die UEFA der Entwicklung von Schiedsrichterinnen zukommen lassen will, sondern es unterstreicht auch das Blühen und gedeihen des europäischen Frauenfußballs in den letzten Jahren.

Die Frauenkurse wurden von zwei Mitgliedern des UEFA-Schiedsrichterkomitees geleitet: Dagmar Damková, eine ehemalige führende Schiedsrichterin aus der Tschechischen Republik, sowie Bo Karlsson, Ex-Schiedsrichter aus Schweden, der 1991 das Endspiel im Pokal der Pokalsieger leitete.

FIFA-Newcomer und Elite-Schiedsrichter legten im Rahmen des Kurses Fitnesstests ab und nahmen an Theoriesitzungen teil. In den Schulungen ging es darum, eine Weiterentwicklung hinsichtlich konsequenterer Entscheidungsprozesse zu erzielen, außerdem gab es Ratschläge, wie sich die Schiedsrichterinnen auf den immer schneller werdenden Frauenfußball einstellen und ihre Fitness verbessern können.

Für die Elite-Schiedsrichterinnen stehen demnächst wichtige Aufgaben an, so geht es in die entscheidende Phase in der UEFA Women's Champions League und einige Teilnehmerinnen sind im Sommer bei der FIFA-Weltmeisterschaft der Frauen im Einsatz.

Die Schiedsrichterinnen arbeiteten in einer Reihe von technischen Sitzungen mit ihren Kollegen zusammen. Unter anderem ging es dabei um Themen wie Abseits und Beurteilung von Vergehen, während es in anderen technischen Sitzungen, angeführt bei Damková und Karlsson, die sich auf die Frauenwettbewerbe konzentrierten.

"Diese Kurse sind für unsere Schiedsrichterinnen sehr förderlich", erklärte Damková, die bei den Olympischen Spielen 2008 das Finale leitete und auch die Endspiele bei der UEFA Women's EURO 2009 und UEFA Women's Champions League 2011 pfiff. "Es hat sich gezeigt, dass unsere jüngeren Schiedsrichterinnen sehr davon profitieren, mit den Elite-Schiedsrichterinnen zusammenzukommen. Sie erhalten Ratschläge und es werden auch Erfahrungen mit den männlichen Kollegen ausgetauscht."
Vor allem die Fitnesstests haben sich als wichtig erwiesen, damit die Schiedsrichterinnen ihren körperlichen Zustand richtig einschätzen können. "Die Frauen wissen, dass sie hinsichtlich ihrer Kondition auf dem höchsten Niveau sein müssen. Deshalb sind die Tests auch eine echte Herausforderung", erklärt Damková. "Der Frauenfußball wird immer schneller und man muss einfach vorbereitet sein." Bei Gruppenseminaren wird mithilfe von Videoanalysen über Themen wie Handspiel, Vorteilsauslegung und dem Umgang mit Spielern auf dem Platz diskutiert.

Damková und Karlsson sind wichtige Ansprechpartner und Mentoren für die Schiedsrichterinnen. Das Duo erinnert die Seminarsteilnehmer ständig daran, wie wichtig eine professionelle Einstellung ist, damit man auf dem höchsten Niveau bestehen kann. "Heutzutage muss ein Top-Schiedsrichter, egal ob männlich oder weiblich, sich komplett dem Schiedsrichterwesen widmen. Anders kann man nicht erfolgreich sein", so Damková. Die Schiedsrichterinnen wurden bei dem Winterkurs über die Verantwortung aufmerksam gemacht, die sie für ihr Land und die UEFA tragen, wenn sie internationale Einsätze bestreiten. Außerdem gab es genaue Anweisungen hinsichtlich des Auftretens und der Nutzung von sozialen Medien.

Wie alle Mitglieder des UEFA-Schiedsrichterkomitees war Damková erfreut darüber, etwas aus ihrem reichen Erfahrungsschatz als ehemalige Elite-Schiedsrichterin weiterzugeben. "Ich bin wirklich glücklich, dass ich diese Chance habe, weiter im Schiedsrichterwesen zu arbeiten. So kann ich den heutigen Schiedsrichterinnen etwas zurückgeben. Ich kann jetzt verstehen, wie es für Menschen ist, die ein gewisses Niveau erreichen und dann aufhören müssen. Ich bin mehr als zufrieden mit dem, was ich tue."

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