Monaco hat einen Lauf

Die acht Wochen alten Zwillinge von Prinz Albert II. könnten vielleicht der Glücksbringer für AS Monaco FC sein - der Achtelfinalist der UEFA Champions League erobert die französische Liga gerade im Sturm.

Nach einem 1:0-Sieg gegen LOSC Lille ist Monaco nun Tabellenfünfter und scheint immer stärker zu werden - das muss man auch sein, denn am 16. Februar geht es im Achtelfinale der UEFA Champions League gegen den ehemaligen Monaco-Coach Arsène Wenger und Arsenal FC. Monaco ist nun seit zwölf Spielen ungeschlagen (zehn Siege, zwei Niederlagen, nur ein Gegentor) und noch in allen vier Wettbewerben vertreten. Die Zwillinge Prinzessin Gabriella und Kronprinz Jacques von Monaco - geboren am 10. Dezember - kennen noch keine Niederlage für die Vorzeigemannschaft des Fürstentums.

Letzte Saison wurde Monaco Vizemeister, wusste aber im Sommer, dass man vor einer schweren Spielzeit steht, denn mit Radamel Falcao, James Rodriguez, Emmanuel Rivière und Éric Abidal verlor man einige wichtige Stammkräfte. Zu Anfang der aktuellen Saison fiel man sogar auf Rang 19 herunter, doch nun, da es läuft, will Trainer Leonardo Jardim nicht von einem Wunder reden. "Ich habe nichts Besonderes gemacht", stellte er fest. "Wir haben unsere Balance gefunden und dieser Lauf gibt uns natürlich noch mehr Selbstvertrauen. Jetzt ist unser Ziel, so viele Punkte wie möglich zu sammeln."

Das Spiel am letzten Samstag gegen LOSC war eine Herausforderung für den portugiesischen Trainer, der davor für Olympiacos FC verantwortlich war, doch am Ende setzte man sich durch einen Kopfballtreffer von Dimitar Berbatov (die Vorarbeit hatte Yannick Ferreira per Freistoß geleistet) durch. Der Sieg wird sogar noch ein bisschen beeindruckender, wenn man bedenkt, dass Aymen Abdennour, der Schlüsselspieler bisher in der UEFA Champions League, für Tunesien beim Africa Cup weilt, während Ricardo Carvalho und Jérémy Toulalan verletzt fehlten.

"Wir sind wieder in der Spur", sagte der italienische Verteidiger Andrea Raggi, der im Spiel gegen LOSC seinen 100. Einsatz für Les Rouge et Blanc erlebte. "Aber wir sollten unser großes Ziel, Platz drei in der Liga, nicht aus den Augen verlieren."