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Traditionsklubs in der Bredouille

Vor dem letzten Hinrundenspieltag befinden sich gleich vier Traditionsklubs richtig in der Krise - einer von ihnen wird wohl als Tabellenletzter überwintern. Außerdem brechen die Bayern wahrscheinlich einen Rekord.

Rafael van der Vaart hat momentan auch nicht die besten Nerven
Rafael van der Vaart hat momentan auch nicht die besten Nerven ©Getty Images

Drei
Langsam hat man sich ja daran gewöhnt, dass der FC Bayern München jedes Jahr neue Rekorde knackt, doch der, der am Freitagabend höchstwahrscheinlich in Mainz fällt, ist unglaublich. In 16 Hinrundenspielen bisher hat der amtierende und wohl auch kommende Meister nur drei Gegentore kassiert. Der Rekordwert für eine Hinrunde liegt bei sieben und wird also fallen, sollten Mainz nicht vier Treffer gelingen. "Unsere große Qualität ist, dass wir immer hochkonzentriert sind und dass wir nie nachlassen", erklärt Innenverteidiger Dante auf Bundesliga.de. "Die Gefahr liegt immer wieder darin, dass wir sehr offensiv spielen und uns fast immer in der gegnerischen Hälfte befinden. So könnten wir die Konzentration verlieren, aber wir schaffen es jederzeit fokussiert zu bleiben."

Die darbenden Vier
Der Rest unserer Vorschau auf dieses Wochenende ist ganz den vier Traditionsklubs gewidmet, die sich auf den letzten fünf Tabellenplätzen wiederfinden und von denen einer wohl die Winterpause als Schlusslicht verbringen wird. Bis auf einen haben alle auch schon den Trainer ausgetauscht.

14. Hamburger SV
Der HSV ist, man mag's kaum glauben, derzeit noch am besten positioniert, hat allerdings ein schweres Auswärtsspiel beim FC Schalke 04 vor der Brust. Joe Zinnbauer übernahm von Mirko Slomka, aber wirklich besser wurde es nicht. Nach der Niederlage gegen den VfB Stuttgart liegen die Nerven in der Hansestadt blank. "Wir haben schon andere Spiele verloren und sind wieder aufgestanden. Die Mannschaft ist gewillt, etwas zu reparieren, den Fehler wieder gut zu machen", verspricht Zinnbauer.

15. VfB Stuttgart
Bei den Schwaben hat Armin Veh selber hingeworfen und Huub Stevens soll wieder mal den Klassenerhalt sichern. Der Sparkurs der letzten Jahre macht sich nun auch sportlich bemerkbar, doch sieben Punkte aus vier Spielen sind keine schlechte Ausbeute für einen Abstiegskandidaten, insbesondere der Dreier beim HSV am letzten Wochenende hat natürlich gut getan. Wenn man jetzt noch zuhause gegen den SC Paderborn 07, der sich auf leicht absteigender Formkurve befindet, nachlegen könnte, wäre ein einigermaßen ruhiges Weihnachtsfest gesichert. "In unserer Situation ist jedes positive Resultat wichtig. Vor uns liegt noch ein weiter Weg, das habe ich von Anfang an betont", so Stevens. "Aber natürlich wollen wir uns mit einer guten Leistung und einem entsprechenden Ergebnis von den Zuschauern in die Winterpause verabschieden. Die Leistungen in den Heimspielen waren zuletzt nicht zufriedenstellend."

16. Borussia Dortmund
Was ist nicht alles geschrieben worden in den letzten Wochen und Monate über die Schwäche der Dortmunder und innerhalb dieses Quartetts verfügt der BVB nach wie vor über die mit Abstand größten finanziellen und sportlichen Möglichkeiten. Das hat allerdings in den letzten Spielen auch nicht wirklich viel geholfen. Soll man sich nach dem 2:2 in der Vorwoche gegen den VfL Wolfsburg nun darüber freuen, dass man gegen den Tabellenzweiten wieder wie eine Spitzenmannschaft aufgetreten ist, oder sich ärgern, dass man zwei Punkte noch aus der Hand gegeben hat? Auch hier wird wohl das Auswärtsspiel beim SV Werder Bremen die Antwort geben, auch wenn Jürgen Klopp den Wolfsburg-Punkt als "Erfolgserlebnis" ansehen will. "Wir begreifen dieses Spiel als Chance, einen Schritt von da unten weg machen zu können. Wichtig ist, was man danach über das Spiel sagt. Und ich hoffe, dass es aus unserer Sicht positiv besprochen wird."

18. SV Werder Bremen
Auch der SV Werder befindet sich, ähnlich wie der HSV, seit Jahren auf dem eher absteigenden Ast, konnte aber den Absturz in die zweite Liga bisher vermeiden. Neu-Trainer Viktor Skripnik verlieh zunächst Hoffnung, doch zuletzt gab es aus drei Spielen nur einen Punkt, zwölf Gegentore und den Sturz auf den letzten Tabellenplatz. Nun soll es ausgerechnet gegen den BVB besser werden? Bei den Hanseaten baut man darauf, dass man unter Skripnik noch kein Heimspiel verloren hat, doch ansonsten sieht der Coach in den Borussen einen "angeschlagenen Boxer. Aber selbst der kann dich noch ordentlich verhauen." Was Werder gerne verhindern würde – und zwar mit einem speziellen Weihnachtstrikot:

 Der O-Ton
"Ich meine, du stellst überhaupt Fragen heute. Ich weiß gar nicht was mit dir los ist. Hast du schlecht geschlafen oder was?"

Rafael van der Vaart war nicht zufrieden mit den Fragen des TV-Reporters nach der Heimniederlage gegen Stuttgart

Alle Spiele im Überblick
1. FSV Mainz 05 - FC Bayern München (Fr.)
VfB Stuttgart - SC Paderborn
SV Werder Bremen - Borussia Dortmund
FC Augsburg - VfL Borussia Mönchengladbach
Bayer 04 Leverkusen - Eintracht Frankfurt
FC Schalke 04 - Hamburger SV
VfL Wolfsburg - 1. FC Köln (alle Sa.)
Hertha BSC Berlin - TSG 1899 Hoffenheim
SC Freiburg - Hannover 96 (beide So.)