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Bobeks Beutezug mit Partizan

"Ich lebte wie ein König und durfte die Welt entdecken", so Stjepan Bobek über seine einzigartige Karriere, in der er phänomenale 403 Ligatore für FK Partizan erzielte.

Stjepan Bobek erzielte satte 403 Ligatore für Partizan
Stjepan Bobek erzielte satte 403 Ligatore für Partizan ©FK Partizan

Lionel Messis Ausbeute von 253 Ligatreffern in Spanien hat UEFA.com dazu inspiriert, sich die Toptorjäger in anderen europäischen Ligen genauer anzusehen. Elvir Islamović erinnert sich an den jugoslawischen Dribbelkönig Stjepan Bobek.

Mit 403 Toren in 468 Ligaspielen für FK Partizan stellte Stjepan Bobek einen Rekord auf, der in den ehemaligen jugoslawischen Staaten höchstwahrscheinlich für alle Ewigkeit Bestand haben wird.

Bobek wurde 1923 in Zagreb geboren und begann seine Karriere während des Zweiten Weltkrieges bei HŠK Gradjanski Zagreb. "Hätte ich nicht für Gradjanski Fußball gespielt, wäre ich wahrscheinlich an die Front geschickt worden", erinnerte sich Bobek, der 2010 verstarb. "Ich hatte damals das perfekte Alter für die Armee."

Als Partizan 1945 als Mannschaft der jugoslawischen Armee aus der Taufe gehoben wurde, schloss sich Bobek dem Team an und erlebte in den folgenden Jahren eine sehr erfolgreich Zeit. "Ich habe der Armee gedient und war sehr glücklich über den militärischen Transfer von Zagreb nach Belgrad, damit ich für Partizan spielen konnte. Für den Fußball musste ich viele Dinge aufgeben, aber dank meines Talents konnte ich wie ein König leben und die Welt entdecken. So etwas ist unbezahlbar."

Auch für Partizan war Bobek von einem unschätzbaren Wert, denn er schoss Tore wie am Fließband. Für Jugoslawien erzielte er 38 Tore in 63 Spielen und stieg zum Rekordtorjäger auf. Bei den Olympischen Spielen 1948 und 1952 kam er ebenso zum Einsatz wie bei den FIFA-Weltmeisterschaften 1950 und 1954. Dem legendären Ferenc Puskás wird nachgesagt, er habe sich als Spieler von Bobeks Dribbelkünsten und seinem Torriecher inspirieren lassen.

Stjepan Bobek in seiner Blütezeit
Stjepan Bobek in seiner Blütezeit©FK Partizan

"Ich war ein Instinktfußballer", erinnerte sich Bobek. "Ich habe nicht viel darüber nachgedacht, wohin oder wie ich dribbeln soll. Aber das war auch zu einer Zeit, in der Trainer kaum Anweisungen für individuelle Spieler gegeben haben. Ich wusste, wie man spielen muss. Der Trainer hat mir gesagt, in welche Position ich spielen soll  - das war's. Das Dribbeln gehörte zu meinen wichtigsten Eigenschaften, aber ich war nicht besonders gut im Tackling und im Kopfballspiel."

Wer weiß, wie viele Tore er zusätzlich gemacht hätte, wenn er auch in der Luft zumindest durchschnittlich gut gewesen wäre? Bobek bereut hinsichtlich seiner fußballerischen Karriere jedoch nur eine Sache: "Es tut mir leid, dass ich nie für Dinamo Zagreb spielen konnte", doch dafür holte er mit seinem Heimatverein später als Trainer drei Meistertitel und stand auch für Partizan, Legia Warszawa, Panathinaikos FC und Olympiacos FC an der Seitenlinie. "Es ist meine Heimatstadt. Ich habe Zagreb in fußballerischer Hinsicht viel zu verdanken. Es war immer schwierig für mich, gegen Dinamo anzutreten."

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