BVB in der Pflicht, Veh kehrt zurück, Dutt wackelt
Freitag, 24. Oktober 2014
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Zeigt die Formkurve von Borussia Dortmund nun auch in der Liga wieder nach oben? Übersteht Robin Dutt den Freitagabend? Muss Armin Veh wieder wider Willen gratulieren? Die Bundesliga-Vorschau.
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Unterhaltsamstes Spiel
Wie wird sich Borussia Dortmund nach dem – einmal wieder – überzeugenden Auftritt in der Champions League nun in der Bundesliga präsentieren? Die exzellenten Fußballer in den Reihen der Schwarz-Gelben sorgen ohnehin für einen hohen Vergnügungswert beim Zuschauen, doch die BVB-eigene Variante von "Gute Zeiten, Schlechte Zeiten", die die Truppe von Jürgen Klopp in den vergangenen Wochen aufführte, garantiert erneut einen interessanten Nachmittag. "Am Samstag müssen wir Hannover spüren lassen, dass es uns gerade nicht so gut geht und wir punktemäßig Aufholbedarf haben. Das muss man sehen", forderte Klopp nun. Sicher ist – so naiv offen wie Galatasaray wird sich Hannover nicht präsentieren, deswegen erwartet der Dortmunder Übungsleiter auch ein Geduldsspiel.
Aber: Zwischen den beiden Teams gab es noch nie ein 0:0.
Rückkehr
Ebenfalls am Samstagnachmittag kehrt Armin Veh als Trainer des VfB Stuttgart zu Eintracht Frankfurt zurück – jenen Klub, den er aufgrund der "mangelnden Perspektiven" verließ. Mag sein, dass es in Stuttgart tatsächlich bessere Perspektiven gibt, doch die aktuelle Realität lautet: Frankfurt Achter, Stuttgart Fünfzehnter. Das sorgt für – sicher nicht nur – klammheimliche Freude bei den Eintracht-Fans. "Heute sagen die Menschen doch, der Veh ist total bescheuert, der hat einen Kopfschuss", meint Armin Veh selber. "Als ich 2008 [aus Stuttgart] gegangen bin, waren wir ein bisschen anders aufgestellt. Damit meine ich nicht die Mannschaft, sondern insgesamt den Verein. Da haben wir uns nicht verbessert."
Das Schachspiel
Bayer 04 Leverkusens Hurra-Fußball war zu Saisonbeginn ja in aller Munde, doch nachdem die ersten schwächeren Ergebnisse eingefahren wurden, wurde es etwas leiser um Roger Schmidt und seine Mannschaft. Unter der Woche zeigte man in der UEFA Champions League gegen den FC Zenit, dass man auch cleverer und abwartender agieren kann und feierte so einen wichtigen Dreier. Clever, abwartend, hinten gut stehen - das ist eigentlich auch das Markenzeichen von Roberto Di Matteo, der in sein zweites Bundesligaspiel für den FC Schalke 04 geht. Das turbulente 4:3 gegen den Sporting Clube de Portugal am Dienstag war für Di Matteo wohl ein ziemlicher Albtraum. "Es ist noch viel zu tun", war sein Fazit danach. Man darf gespannt sein, wie der Italo-Schweizer die Königsblauen in Leverkusen ausrichten wird. Ähnlich wie damals Chelsea FC? Oder doch etwas offensiver? Es könnten zwei sehr gegensätzliche Spielanschauungen aufeinandertreffen.
Der O-Ton
"Da habe ich aber noch nicht gewusst, dass ich nach Stuttgart gehe."
Armin Veh über die Tatsache, dass er die Eintracht mit der Begründung verließ, nicht mehr so oft dem gegnerischen Trainer zum Sieg gratulieren zu wollen
Und sonst?
Für Robin Dutt dürfte, allen branchenüblichen Treuebekundungen zum Trotz (und teilweise gab es nicht mal die), die Luft in Bremen langsam sehr dünn werden. Negativrekord nach Negativrekord wird eingestellt oder gebrochen und auch die Darbietungen der Hanseaten waren zuletzt nicht mehr so, dass man daraus eine Menge Optimismus schöpfen könnte. Für eine Niederlage im Heimspiel am Freitagabend gegen den 1. FC Köln sagen die Medien schon eine Entlassung voraus. Manche tun dies sogar bei einem Remis. "In mir baut sich ein großer Druck auf. Es gibt keine Alternative zum Gewinnen", räumte Dutt freimütig ein.
Alle Partien im Überblick
SV Werder Bremen – 1. FC Köln (Freitag)
Eintracht Frankfurt – VfB Stuttgart
Hertha BSC Berlin – Hamburger SV
TSG 1899 Hoffenheim – SC Paderborn
FC Augsburg – SC Freiburg
Borussia Dortmund – Hannover 96
Bayer 04 Leverkusen – FC Schalke 04 (alle Samstag)
VfL Wolfsburg – 1. FSV Mainz 05
VfL Borussia Mönchengladbach – FC Bayern München (beide Sonntag)